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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schmerz zu achten, der dabei ihre Finger durchzuckte. „Meine Gründe gehen nur mich allein etwas an.“
    „Sag sie mir“, verlangte er leise. Wieder griff er nach ihren Händen, und zu ihrem Entsetzen zog er sie an die Lippen und küsste die behandschuhten Innenflächen.
    Durch das Leder hindurch durchfuhr sie die Glut seiner Berührung, und ihr stockte der Atem. „Letzte Nacht haben sie sich auf meinem Körper so gut angefühlt, als du mich berührtest, mich gestreichelt hast. Deine Berührung hat mich erregt, mich in Flammen versetzt. Mir mehr Lust bereitet als alles, was ich bisher erlebt habe. Das muss gefeiert werden, nicht versteckt. Sag mir, warum du sie versteckst.“
    Himmel, seine schmeichelnde Stimme, seine sanfte Berührung, die Wärme seines Atems durch die Handschuhe, all das zusammen schwächte ihre Abwehr. Ihr Zorn verrauchte so schnell, wie er entflammt war, und an seine Stelle trat Resignation.
    Offensichtlich wollte er das Thema nicht fallen lassen. Welchen Unterschied machte es, wenn sie es ihm erzählte? Ihre gemeinsame Zeit war ohnehin begrenzt. Es ihm zu erzählen bedeutete nicht, es ihm auch zu zeigen.
    Sie holte tief Atem. „Meine Hände – bereiten mir Schmerzen. Man nennt es Arthritis. Meine Gelenke schwellen an und werden steif, sodass es mir schwerfällt, bestimmte Dinge zu tun. Ich verwende eine Salbe, die mir etwas Erleichterung verschafft, und deswegen trage ich Handschuhe, damit die Salbe nicht verwischt.“
    Sie sagte nicht, dass sie es hasste, ihre Hände anzusehen, sich täglich daran zu erinnern, warum der Mann, den sie dummerweise geliebt hatte, sie verstoßen hatte.
    „Tun sie jetzt weh?“
    „Ein wenig, aber heute nicht zu sehr. Es ist schlimmer bei feuchtem Wetter.“
    Er nahm ihre Hände und massierte sie behutsam. „Hilft das?“
    „Es fühlt sich ...“ Wunderbar an. Zum Schwachwerden . „... angenehm an.“
    „Du hast dich deiner Hände wegen in Little Longstone niedergelassen. Um in der Nähe der Quellen zu sein.“
    Sie nickte. „Die Quellen verschaffen mir große Linderung. Der Schmerz begann vor einigen Jahren, zuerst nur als gelegentliches Zwicken, aber es wurde mit der Zeit schlimmer, genau wie die Schwellungen.“
    „Warst du bei einem Arzt?“
    „Bei mehreren. Sie sagten, mehr als die Quellen und die Salbe kann man nicht tun.“
    „Es tut mir leid, dass du Schmerzen hast.“ Wieder hob er ihre Finger an seine Lippen.
    „Zieh die Handschuhe aus, Genevieve. Fass mich an. Jetzt bei Tageslicht. Ich habe deine Hand letzte Nacht gefühlt, und es war wunderbar. Ich will sehen, wie du mich berührst.“
    „Nein.“ Sie brachte das Wort kaum heraus. „Ich – ich kann nicht.“
    „Warum nicht? Ich habe viele Narben. Ich bin nicht perfekt.“
    Sie entriss ihm ihre Hände. „Hat dich deswegen jemals jemand abgewiesen?“ Sie stieß die Frage flüsternd hervor, und zu ihrem Entsetzen spürte sie, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen.
    Eine Weile sah er sie an mit einer Miene, die sie nicht zu deuten vermochte. Das einzige Zeichen für seine Gefühle war der Muskel, der in seiner Wange zuckte. „Nein, aber ich nehme an, dass dir das passiert ist.“
    Nach ihrer Frage und ihrem Verhalten wäre es lächerlich gewesen, das zu leugnen.
    Sie bestätigte seine Vermutung mit einer Kopfbewegung. „Mein – mein Mann ertrug keine Hässlichkeit und fand meine Berührungen entsetzlich.“ Ihr Mann, ihr Geliebter, was spielte eine Lüge mehr oder weniger an dieser Stelle für eine Rolle?

    Wieder zuckte der Muskel in seiner Wange. „Es tut mir leid, dass er dich verletzt hat.
    Aber Genevieve, ich bin nicht er. Ich sehne mich nach deiner Berührung.“ Er streckte den Arm aus und ergriff ihre Hände. Hielt sie zwischen den seinen, als wären sie ein kostbarer Schatz. Dann schob er langsam einen Finger in ihren Handschuh, um ihre Handfläche zu streicheln.
    Diese Geste war so intim, dass ihr der Atem stockte. Die Vernunft riet ihr, ihm ihre Hand zu entziehen, doch sein liebkosender Finger, die Glut und das Verlangen in seinen Augen raubten ihr die Fähigkeit, sich zu bewegen.
    „Schönheit bedeutet nicht Perfektion“, sagte er leise. „Und an dir gibt es nichts, das nicht schön wäre. Erlesen. Keinen Teil an dir, den ich nicht bei mir haben möchte. So sehr begehre ich dich.“ Er nahm ihre andere Hand und presste sie gegen seinen Schritt. Verlangen erfasste sie, und als sie die Finger um ihn schloss, wurden seine Augen dunkel von Lust. „Vertrau mir,

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