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0370 - Gestrandet im Jenseits

0370 - Gestrandet im Jenseits

Titel: 0370 - Gestrandet im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dachte, ihr wärt beim Einstieg aufgehalten worden!«
    »Du weißt davon?«
    Er nickte.
    »Ich bin hinter Eysenbeiß her«, gestand sie. »Ich will wissen, was er hier macht.«
    »Zwei Seelen, ein Gedanke«, sagte der Mongole. Er setzte seinen Weg jetzt fort, etwas leiser als zuvor. Er kümmerte sich nicht weiter um Nicole, sondern ging in die Richtung, in der sie beide Eysenbeiß und die Hexe wußten. Nach gut 30 Metern blieb er stehen.
    Sie hörten Stimmen. Die Hexe intonierte eine Beschwörung. Eysenbeiß sprach dazwischen. Nicole verstand, daß es sich um das Dhyarra-Schwert handelte.
    Sie preßte die Lippen aufeinander. Gleichzeitig fragte sie, aus welchem Grund Wang den Herrn der Hölle beschattete. Was wurde hier gespielt?
    Sie kamen nicht nahe genug heran, um etwas sehen zu können. Die Beschwörung mußte sich inmitten des Ganges abspielen. Jeder, der sehen wollte, was dort geschah, wurde zwangsläufig selbst gesehen. Sie konnten nur hinter der Biegung zuhören, was gesprochen wurde.
    Und plötzlich war da noch eine dritte Stimme. Sie klang metallisch verzerrt.
    »Jetzt wird’s gemischt. Das scheint hier ja eine Generalversammlung zu sein«, flüsterte Nicole überrascht.
    »Still«, fauchte Wang Lee Chan. »Wer ist das?«
    Er schob vorsichtig den Kopf um die Biegung. Dann zuckte er blitzschnell wieder zurück. In seinen Augen leuchtete es triumphierend auf.
    »Das bricht ihm den Hals«, flüsterte er. »Sofern ich lebend in die Hölle zurückkehre…«
    ***
    Im gleichen Moment, in dem Eysenbeiß und die Hexe zugleich erkannten, wo sich das Schwert befand, glitt lautlos eine Gestalt heran. Sie schwebte eine Handbreit über dem Boden, trug einen silbernen Overall und einen blauen Schultermantel. Den Kopf umhüllte ein Helm mit Gesichtsmaske.
    Der Helm trug das Emblem der Dynastie, den Overall zierte das Alpha-Symbol.
    Eysenbeiß zuckte zusammen.
    Er erkannte den Alpha wieder, der ihn erst gestern nach Ash’Naduur zitiert hatte und ihm den Befehl erteilte, das Zauberschwert aufzuspüren.
    Ausgerechnet hier und jetzt erschien der Ewige! Eysenbeiß wollte ihn mit dem Amulett angreifen, unterließ es dann aber. Er wußte aus Erzählungen, daß das Amulett gegen die Ewigen nichts ausrichtete. Und er fürchtete den Gegenschlag.
    Abgesehen von den Konsequenzen, die anderweitig daraus für ihn entstanden.
    Wenn die Dynastie durchsickern ließ, daß er mit ihr paktierte, war das sein Ende. Die Hölle duldete keine Verräter. Er bedauerte schon längst, daß er sich einst mit den Ewigen eingelassen hatte. Seitdem hatten sie ihn in der Hand, und er konnte nichts dagegen tun. Er konnte nur zähneknirschend gehorchen. Und jedesmal geriet er tiefer und fester in den erpresserischen Griff der Dynastie.
    Ein weiterer Grund, die Hexe zu töten.
    Eine Mitwisserin ausschalten.
    »Sieh an«, sagte die metallisch verzerrte Stimme, die nicht verriet, wem sie in Wirklichkeit gehörte. Diese Verzerrung war nicht gerade gebräuchlich.
    »Da kommt mein Freund Eysenbeiß ausgerechnet hierher? An diesen Ort? Ah, du willst mir sicher verraten, wo das Schwert nun ist! Ihr habt es doch gerade herausgefunden, du und diese… Hexe, nicht wahr?«
    Anica Canova richtete sich langsam auf. »Wer ist das, Herr?« fragte sie bestürzt.
    Eysenbeiß antwortete nicht.
    »Ihr habt den Spiegel des Vassago befragt, und er hat euch geantwortet, nicht wahr?« sagte der Ewige. Er streckte eine Hand aus und hielt sie in Hüfthöhe über die Wasserfläche, während er mit der anderen seinen Dhyarra-Kristall in der Gürtelschließe berührte. Das Bild im Wasser wurde plötzlich noch klarer.
    »Nein…«, stieß Eysenbeiß hervor. »Das…«
    Der Ewige zog seine Hand zurück.
    »Ich danke dir, mein Freund Eysenbeiß«, sagte er. »Mehr wollte ich gar nicht wissen…«
    Betroffen stand der Herr der Hölle da. Er erkannte, daß der Ewige sich die Information über den Aufenthaltsort des Schwertes ebenfalls geholt hatte. Er hatte sie dem Spiegel entzogen und in seinem Dhyarra-Kristall gespeichert.
    Und verschwand so schnell und lautlos, wie er gekommen war.
    Fast eine Minute lang stand Eysenbeiß da wie gelähmt, von Panik erfüllt.
    Dann endlich, als der Ewige bereits verschwunden war, kam wieder Leben in den Herrn der Hölle. Er drehte sich zu der Hexe um.
    Anica Canovas Augen weiteten sich. Sie begriff, daß der Tod vor ihr stand.
    Mit einem Sprung war Eysenbeiß bei ihr. Seine Hände zuckten vor, um sie zum Schweigen zu bringen.
    ***
    Nicole hörte die Hexe

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