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0370 - Gestrandet im Jenseits

0370 - Gestrandet im Jenseits

Titel: 0370 - Gestrandet im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bitter. Er mußte sehen, daß er überlegte.
    Aber nach wie vor konnte er seinen Kristall nicht so einsetzen, wie er gern wollte. Immer noch wurde ihm Kraft abgesaugt. Er konnte nur hoffen, daß es dem ERHABENEN ebenso ging, wenn der nicht sogar durch erhöhten Kraftaufwand noch mehr Energie verlor. Das würde einen Teilausgleich schaffen.
    Dennoch war es nicht gut, hier und jetzt kämpfen zu müssen.
    Ted konzentrierte sich auf den steinernen Thron, neben welchem der ERHABENE stand. Plötzlich verwandelte der Thron sich in einen riesigen Raubsaurier, der neben dem ERHABENEN emporwuchs und mit seinen Pranken nach ihm griff. Der Ewige wurde emporgerissen, direkt auf das gewaltige Drachenmaul zu.
    Aber im gleichen Moment, in dem der Saurier zubeißen und den Ewigen in sich verschlingen wollte, um dann wieder zu versteinern, zerflatterte Teds Konzentration. Der Saurier wurde wieder zum Steinthron, und der ERHABENE stürzte ein paar Meter tief, kam federnd auf. Ted wechselte seinen Standort. Er prallte mit einem Ausgedörrten zusammen, der orientierungslos in einem Höhleneingang kauerte. Der Ausgedörrte schlug sofort mit seinen Krallen nach Ted. Der Reporter hebelte den Angreifer mit einem Judogriff über sich hinweg.
    Blaues, kaltes Licht flirrte, erfaßte den Ausgedörrten an Teds Stelle und löste ihn innerhalb von Augenblicken auf.
    Ted jagte einen Blitz in die Tiefe. Vor dem Ewigen kochte der Boden.
    Der Ewige sprang zurück, um nicht von der aufspritzenden Lava getroffen zu werden.
    Ted hastete wieder weiter. Wo er gerade noch gewesen war, zerschmolz der braune Fels und tropfte abwärts.
    Ted wußte, daß er nur hinhaltend kämpfen konnte. Aber wie lange?
    Er brauchte Hilfe. Die anderen mußten ihn unterstützen und den ERHABENEN ablenken. Das war seine einzige Chance. Ansonsten verlor er diesen Kampf, der ihm aufgezwungen worden war, abermals. Und diesmal würde der ERHABENE sich vergewissern, daß sein Rivale tatsächlich tot war…
    Wieder flammten bläuliche Blitze hin und her. Die ganze Felswand knisterte.
    Vor dem Reporter wurde die Galerie brüchig und zerpulverte zu Staub. Er konnte seinen Lauf nicht mehr bremsen und rutschte in der Staubwolke abwärts. Dem ERHABENEN und dem Tod näher…
    ***
    Nicole glaubte im ersten Moment, ihren Ohren nicht trauen zu dürfen.
    »Da ist Ted Ewigk!« hörte sie jemanden rufen.
    Ausgerechnet hier und jetzt!
    Ted reagierte sofort und griff den Rufer an, kaum daß er dessen Standort erkannt hatte. Nicole sah Eysenbeiß gegen die Felswand prallen und niedersinken. Dann griff auch schon der Ewige an.
    Nicole konnte Ted jetzt nicht helfen. Sie hoffte, daß er sich lange genug halten konnte, bis sie selbst eine Möglichkeit zum Angriff fand. Sie glaubte sich in eine Filmszene aus »Krieg der Sterne« versetzt, während die blauen Blitze aus den Dhyarra-Kristallen hin und her zuckten. Magische Phänomene entstanden zwischendurch. Die Felsen vibrierten. Dabei wußte Nicole, daß beide Machtkristalle nur einen winzigen Teil ihrer Leistung entfalteten. Das, was hier geschah, hätte auch mit Zamorras relativ schwachem Kristall verwirklicht werden können.
    Aber es war eine Frage der Zeit, wann sich der Krafteinsatz steigern würde, weil die beiden Kontrahenten die Geduld verloren und dem Kampf so oder so ein Ende machen wollten. Nicole glaubte nicht so ganz daran, daß die Struktur dieser Welt der Magie so feindlich gesonnen war, daß sie sie absaugte oder dämpfte.
    Sie mußte handeln.
    Niemand achtete auf sie, als sie ihren Weg nach unten fortsetzte. Sie näherte sich dem immer noch gefesselten Zamorra. Mit weiten Sprüngen hetzte sie über den Boden des Felsenkessels. Die wenigen übrig gebliebenen, ausgemergelten Zombies wagten nicht, sich aus ihren Deckungen zu rühren. Ihres Anführers beraubt, schienen sie ohnehin nicht mehr kämpfen zu können oder zu wollen. Wahrscheinlich waren sie zu selbständigem Denken und Handeln nicht fähig.
    Nicole erreichte die Plattform.
    »Bist du okay?« stieß sie hervor, während sie begann, die Fesseln zu lösen. Sie hatte ihre Schwierigkeiten mit den Knoten, und zerreißen ließen sich die Bänder nicht, sonst hätte Zamorra sich schon selbst befreien können.
    »Nici!« stieß er erleichtert hervor. »Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, daß ihr es schaffen würdet…«
    »Hoffe nicht zu früh«, sagte sie. Zwei Fingernägel brachen. Sie achtete nicht darauf. »Diesen Eysenbeiß könnte ich erwürgen, den Mistkerl…«
    Plötzlich

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