Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0370 - Gestrandet im Jenseits

0370 - Gestrandet im Jenseits

Titel: 0370 - Gestrandet im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
ungeschützten Kristalls hätte Eysenbeiß töten können.
    Er zerrte Ted Ewigk halb hoch. Jetzt hatte er mit diesem Mann einen Trumpf in der Hand, der nicht mehr zu überbieten war!
    Seine Stimme schallte durch den Felsenkessel.
    »Noch lebt er«, schrie er. »Aber ich kann ihn jederzeit töten, wenn ihr meinen Willen nicht erfüllt!«
    Nicole Duval sah nach oben. Ihre Hand mit dem Dhyarra-Schwert sank herab.
    »Was willst du Bastard?« rief sie.
    Eysenbeiß lachte spöttisch. »Was wohl? Das Schwert…«
    ***
    Zamorra murmelte eine Verwünschung. »Das hat uns gerade noch gefehlt«, brummte er. Er hatte die Blutzirkulation in seinen Adern wieder einigermaßen angeregt und konnte sich halbwegs bewegen. Langsam schritt er auf Nicole zu. Er starrte zu Eysenbeiß hinauf, der den bewußtlosen Ted Ewigk jetzt wieder niedersinken ließ.
    »Der Hund bringt es fertig und tötet Ted wirklich«, sagte Nicole leise.
    »Aber wir können ihm das Schwert doch nicht geben…«
    »Natürlich nicht«, sagte Zamorra. »Aber ich sehe im Moment keine Möglichkeit, etwas zu tun.« Er sah sich um. »Wir sind hier nach wie vor in Feindesland, und irgendwann werden die Zombies auch wieder aus ihren Löchern kriechen. Dann hängen wir zwischen den Fronten fest.«
    Er sah sich suchend nach seinem Dhyarra-Kristall um. Aber der lag nicht mehr auf dem Steinthron. Er mußte bei den Kampfhandlungen irgendwohin gerollt sein. Aber wo? Nirgendwo funkelte etwas…
    »Du wirst schon herkommen müssen, um das Schwert zu holen«, schrie Nicole.
    Zamorra schüttelte den Kopf. Es war unsinnig. Eysenbeiß würde darauf nicht eingehen. Prompt kam auch die Antwort. »Wirf es weit von dir. Dann entfernt ihr euch in die entgegengesetzte Richtung!«
    »Was verspricht, er sich davon?« fragte sich Zamorra. »Er muß doch dann trotzdem herankommen. Und mit seiner Geisel dürfte das eine Kletterei und Schlepperei werden, die ihm nur Nachteile bringt… Ich hätte mir das Schwert bringen lassen.«
    »Vielleicht möchte er uns nicht zu nahe an sich heranlassen.«
    »Ich warte nicht mehr lange«, schrie Eysenbeiß oben auf der Galerie.
    »Ich zähle bis zehn. Dann töte ich diesen Mann!«
    »Dann bekommst du das Schwert erst recht nicht«, rief Nicole.
    Eysenbeiß lachte nur spöttisch.
    Er wußte genau, daß weder Zamorra noch Nicole es darauf ankommen lassen würden. Sie mußten einfach auf die Forderung eingehen.
    Nicole hatte eine andere Idee. Warum nicht eine Erpressung mit der anderen beantworten? Sie entsann sich, daß der ERHABENE drüben in dem unterirdischen Gang im antiken Rom Eysenbeiß »Freund« genannt hatte, und daß Eysenbeiß dem ERHABENEN zugerufen hatte, daß Ewigk hier war. Arbeiteten die beiden zusammen? Stimmte Wang Lees Vermutung, daß sie miteinander paktierten?
    »Wenn du Ted Ewigk tötest, töten wir deinen Freund, den ERHABENEN«, rief Nicole laut. »Überlege es dir also.« Sie setzte die Schwertspitze auf den Oberkörper des Bewußtlosen.
    Zamorra runzelte die Stirn. »Bist du sicher, daß es der ERHABENE selbst ist?« flüsterte er. »Ich halte dieses Wesen für eine Frau…«
    Nicole zuckte zusammen. Gleichzeitig brach oben Eysenbeiß in höhnisches Gelächter aus. »Tu es doch«, schrie er. »Ich werde dich nicht daran hindern!«
    Damit war dieser Versuch gescheitert. Da sah Zamorra seinen Dhyarra blitzen. Er bückte sich und hob ihn auf.
    »Ich hole ihn von da oben herunter«, stieß er hervor.
    Er aktivierte seinen Dhyarra und konzentrierte sich auf Eysenbeiß.
    Aber dem war Zamorras Aktivität nicht entgangen.
    »Vergiß es, Zamorra«, schrie er. »Du rettest deinen Freund damit auch nicht. Wirf den Kristall weg, oder…«
    »Oder was?« schrie Zamorra. »Was willst du nun freipressen? Das Schwert oder dich selbst? Ich…«
    »Die Zeit ist abgelaufen«, rief Eysenbeiß. Er beugte sich über Ted Ewigk. »Ihr habt sie nicht genutzt.«
    Zamorra murmelte eine Verwünschung. Er schaffte es nicht schnell genug, seinen Kristall einzusetzen. Irgend etwas stimmte mit der Magie nicht. Der Kristall zeigte sich nicht stark genug.
    »Okay, du hast gewonnen, Bastard«, rief Nicole. Sie schleuderte das Schwert mit aller Kraft von sich. Es flog gut fünfzehn Meter weit und prallte auf Gestein. Es rutschte noch etwas weiter, ehe es liegenblieb.
    Eysenbeiß erhob sich.
    »Na also«, sagte er. »Warum nicht sofort?«
    Er streckte eine Hand aus.
    Das Schwert bewegte sich.
    Eine unsichtbare Kraft hob es langsam an und ließ es schweben. Es glitt durch

Weitere Kostenlose Bücher