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0370 - Gestrandet im Jenseits

0370 - Gestrandet im Jenseits

Titel: 0370 - Gestrandet im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sie reagiert negativ auf die Dhyarra-Magie, und wahrscheinlich auch auf jede Art unserer Magie…« Er warf Gryf einen nachdenklichen Blick zu, den Nicole vor Beginn der so schnell wieder beendeten Auseinandersetzung hatte zu Boden gleiten lassen. »Daß er da unten so wirbelt, liegt eben daran, daß er seinen Dhyarra weitaus besser beherrscht.«
    Nicole preßte die Lippen zusammen. Ihre Hand krallte sich in den Jackenärmel des Reporters.
    »Ted – da unten ist Zamorra!«
    »Dann werden wir wohl hinunter klettern müssen«, sagte der Reporter.
    »Vielleicht können wir ihn befreien, während die anderen abgelenkt sind. Los, komm.« Er stürmte bereits die steinerne Treppe hinunter, zur nächsttieferen Galerie.
    Nicole folgte ihm sofort.
    Daß sie beobachtet worden waren, hatte keiner von ihnen bemerkt.
    ***
    Eysenbeiß verbarg sich in der Nähe zwischen Steinbrocken und in Felsspalten.
    Zunächst beobachtete er nur. Er wollte sich erst ein klares Bild von der Lage machen, ehe er handelte.
    Überrascht stellte er fest, daß Nicole, der bewußtlose Gryf und ein Mann mit langen, schwarzen Haaren und Oberlippenbart hier waren.
    Sie mußten es also auch irgendwie geschafft haben, hierher zu kommen.
    Aber wie? Er selbst hatte von der Tiefe der Hölle aus einen einfachen Weg nehmen können. Dieser Weg stand aber den normalen Menschen nicht offen…
    Eysenbeiß belauschte das Gespräch. Der Schwarzhaarige sprach über den ERHABENEN und seinen Machtkristall. Zorn erfaßte Eysenbeiß. Der ERHABENE war ihm also doch zuvorgekommen! Erst Augenblicke später begriff der Herr der Hölle, was da in seiner Nähe beredet wurde.
    Woher wußte der Schwarzhaarige von diesen Dingen?
    Und er sprach davon, selbst einen solchen Machtkristall zu haben!
    Und Nicole Duval nannte ihn Ted!
    Ted Ewigk!
    Er hatte sich gut getarnt, mußte Eysenbeiß ihm zugestehen. Selbst in Streßsituationen veränderte er seine Art, sich zu bewegen. Er hatte nur nicht damit gerechnet, daß ihm ausgerechnet hier jemand zuhörte…
    Nicole und Ted Ewigk stürmten abwärts.
    Lautlos und immer so, daß er selbst nicht gesehen wurde, folgte Eysenbeiß ihnen.
    Dort unten entbrannte der Kampf um das Dhyarra-Schwert.
    Dort unten war Zamorra, und dort mußte der ERHABENE sein!
    Noch während Eysenbeiß vorsichtig nach unten stieg, überlegte er bereits, wie er die verschiedenen Parteien gegeneinander ausspielen konnte, um zum Schluß der lachende Dritte zu sein…
    ***
    Zamorra sah, wie der – oder die – Ewige sich langsam dem Helmträger näherte. »Gib mir das Schwert«, erklang eine metallische Stimme.
    Es war eine künstliche Stimme, erkannte Zamorra. Wer auch immer in diesem Overall steckte, wollte nicht, daß seine oder ihre Identität bekannt wurde. Immer mehr kam er zu der Erkenntnis, daß es tatsächlich eine Frau sein mußte.
    Plötzlich glaubte er nicht mehr daran, es mit dem ERHABENEN selbst zu tun zu haben. Die Ewigen gehörten zu den Befürwortern des Patriarchats, eine Frau an ihrer Führungsspitze war undenkbar.
    Oder lag es daran, daß dieses Wesen nicht einmal anhand seiner Stimme eingestuft werden wollte?
    Zamorra beschloß für sich, dasWesen weiterhin für weiblich zu halten.
    Die Ewige wiederholte ihre Forderung. »Gib mir das Schwert!«
    »Mit der Klinge voran!« brüllte der Helmträger. Er wirbelte Excalibur durch die Luft. Er war unglaublich schnell. Das Schwert raste auf die Ewige zu, um ihr mit einem wilden Hieb den Kopf abzuschlagen.
    Aber die Ewige war schneller.
    Wieder glühte der Dhyarra-Kristall in ihrer Gürtelschließe hell auf.
    Das Schwert schien gegen eine unsichtbare Barriere zu prallen. Funken sprühten, als der gewaltige, mit beiden Händen geführte Hieb jäh gestoppt wurde. Ein heller Ton drang durch den Felsenkessel und ließ die wenigen noch existierenden ausgedörrten Zombies zusammenzucken.
    Dann wand eine unsichtbare Hand das Schwert aus den Händen des Helmträgers. Es kreiselte in der Luft herum, beschrieb mehrere schnelle, weite Kreisbögen und fuhr dann schwungvoll auf den Anführer der Ausgedörrten herunter.
    Er wich mit einem schnellen Sprung vorwärts aus und griff die Ewige mit den bloßen, krallenbewehrten Händen an, die immerhin auch eine nicht zu unterschätzende Waffe darstellten. Die Reste ihres Schultermantels wurden endgültig zerfetzt. Sie führte einen karateähnlichen Schlag aus. Der Ausgedörrte wurde durch die Luft gewirbelt und stürzte genau in das Schwert, das gerade im richtigen Augenblick zur

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