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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gruppe von Technikern gesellt hatten. „Wir sind erst vor zwei Tagen hier gelandet. Laut Befehl des Solaren Flottenkommandos befinden wir uns auf Fernerkundung und haben Hyperfunkverbot. Es kann also überhaupt nicht auffallen, wenn wir Tage oder gar Wochen schweigen und verschwunden sind."
    „Gut, das wissen wir. Aber wären Sie ein Schiff der Akonenflotte, wäre es Ihnen unmöglich, unbemerkt auf einem Terra-Planeten zu landen. Sie würden ständig unter Kontrolle stehen, auch wenn Sie es nicht bemerkten."
    „Sie sind mißtrauischer als die Terraner", hieb Pichens zurück.
    „Vorsichtiger, nur vorsichtiger", verbesserte der Akone kühl.
    Der Sukraner sah eine Sekunde lang in die unergründlichen Augen des Akonen, als wolle er darin die Wahrheit zu lesen versuchen, dann gab er es auf. Mühsam unterdrückte er seine aufkeimenden Zweifel an der gerechten Sache, die er bisher zu vertreten geglaubt hatte. Frei von Terra, das war seine Devise gewesen. Aber würde er dann, wenn Terra vernichtet worden war, auch frei von den Akonen sein?
    „Was sieht der Plan im Detail vor?" fragte er.
    Der Akone, ein höherer Offizier, antwortete nicht sofort. Er wandte sich an die Techniker: „Was stehen Sie hier herum? Überprüfen Sie das SMK-Gerät noch einmal. Es darf kein Fehler passieren. Sie werden dafür verantwortlich gemacht, wenn nicht alles klappt. Prüfen und kontrollieren Sie die gesamte Anlage durch." Er wartete, bis sich die Techniker entfernt hatten, dann erst sagte er zu Major Pichens: „Sie können den Plan, aber ich will ihn noch einmal erläutern, damit Sie ihn auswendig kennen. Jetzt, da wir das Gerät von den Zweitkonditionierten erhalten und eingebaut haben, ist der Rest Ihrer Aufgabe leicht. Sie werden sehr bald starten und sich bei Ihrem nächsten Flottenverband zurückmelden. Geben Sie an, wichtige Entdeckungen gemacht zu haben, die jedoch nur für die Ohren des Oberkommandos bestimmt sind. Man wird Ihnen die Anweisung geben, sofort nach Terra zu fliegen, um Bericht zu erstatten. Damit wäre der erste Teil Ihrer Aufgabe erledigt."
    Pichens nickte und wartete.
    „Der zweite Teil ist schwieriger, aber nicht undurchführbar. Sie nähern sich dem Sonnensystem unter Berücksichtigung aller vorgeschriebenen Formalitäten, damit Sie nicht aufgehalten werden. Geben Sie den Kommandanten der Sperrzonen bekannt, daß Ihr Schiff Beschädigungen erlitten hat. Dann wird es auch nicht weiter auffallen, daß Sie Ihren Kurs im letzten Augenblick ändern und genau auf die Sonne zufliegen. Achten Sie darauf, daß auch jetzt noch kein Verdacht aufkommen kann. Der vernichtende Schlag muß überraschend kommen. Wenn Sie mit einfacher Lichtgeschwindigkeit noch zehn Flugminuten von der Oberfläche Sols entfernt sind, schalten Sie das SMK-Gerät ein. Ein Druck auf den Knopf genügt. Der Prozeß beginnt, sobald die Temperatur über 5000 Grad Celsius steigt, und das wird bereits Tausende Kilometer von der Sonne entfernt der Fall sein. Gleichzeitig aber ist das Schiff bei dieser hohen Geschwindigkeit schon in die Sonne hineingestoßen."
    Major Pichens machte ein bedenkliches Gesicht.
    „Und Sie glauben, wir können uns vorher in Sicherheit bringen?"
    „Selbstverständlich, wenn Sie unsere Anweisungen genau befolgen. Sie werden Ihr Schiff zehn Lichtminuten von Sol entfernt verlassen und zwar mit Ihrem Beiboot. Sie gehen damit sofort in den Linearraum und fliehen aus dem Sonnensystem. In einer halben Stunde können Sie Lichtjahre entfernt und damit in völliger Sicherheit sein. Wir erwarten Sie hier auf Beynerth zurück, wo dann die Verhandlungen mit Ihrer Regierung beginnen. Tathos von Abessos hat Ihrer Zivilisation die völlige Unabhängigkeit garantiert, und er wird sein Wort halten. Ist das Solare Imperium vernichtet, ist zugleich auch unser größter Gegner ausgeschaltet. Für die Zweitkonditionierten bedeutet diese Aktion die Bestrafung der Zeitverbrecher. Von ihnen haben wir nichts zu befürchten, sie sind unsere Verbündeten."
    „Hoffentlich für immer..."
    Der Akone warf seinen Kollegen und Untergebenen einen schnellen Blick zu, ohne Pichens einer Antwort zu würdigen.
    Major Pichens kehrte in sein Schiff zurück.
    Eine Weile noch blieb Harl Dephin auf dem Eisenträger sitzen, aber er konnte nichts mehr weiter erfahren. Aber das, was er erfahren hatte, genügte vollauf. Der Plan war ziemlich narrensicher und wäre wahrscheinlich ohne Komplikationen durchführbar gewesen, wenn der Zufall nicht Gucky und ihn nach Beynerth

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