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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gebracht hätte. Eigentlich hatten sie das Anrath und Raskani zu verdanken, den beiden Verrätern. Noch im Tod hatten die beiden ihre Schuld gesühnt und der Erde einen Dienst erwiesen.
    Vorsichtig ließ Harl Dephin die Hubschraube anlaufen und kehrte zu dem Mausbiber zurück, der ihn voller Ungeduld erwartete.
    „Ich hatte keine Gelegenheit, Pichens und die Akonen zu belauschen, weil ich mich um den Zweitkonditionierten und die Besatzung des Schiffes kümmerte. Was ist los?"
    Harl Dephin erklärte es ihm.
    Gucky starrte düster vor sich hin. Was ihn so maßlos verblüffte, war der Gedanke an den ungeheuerlichen Zufall, der ihm wieder eine unbeschreiblich wichtige Rettungsaufgabe zugespielt hatte. Wenn der Plan der Akonen glückte, war die Erde verloren. Was die Zweitkonditionierten nicht mit eigenen Mitteln schafften, versuchten sie nun über die Akonen und durch Verrat zu bewerkstelligen.
    Dabei gingen sie so raffiniert vor, daß ein Fehlschlag so gut wie ausgeschlossen sein mußte.
    Wenigstens stand das bis jetzt fest.
    „Wir könnten den Plan verhindern, Harl, wenn wir einfach das Schiff mitsamt dem SMK-Gerät explodieren ließen. Eine entsprechende Bombe ist schnell hineinteleportiert..."
    „Das wäre sinnlos", unterbrach Harl Dephin, der wieder sichtbar geworden war. „Wir wären entdeckt und erhielten keine Möglichkeit, von hier fortzukommen. Wir könnten Rhodan nicht einmal warnen. Die Akonen aber würden den Plan einfach wiederholen - und dann würde er zweifellos noch besser vorbereitet werden und gelänge mit Sicherheit. Nein, Gucky, dein Vorschlag ist nicht die Antwort auf unsere Frage, was zu tun ist. Laß dir etwas Besseres einfallen."
    „Ich denke schon nach", murmelte Gucky, wütend über sich selbst.
    Aber Harl Dephin unterbrach ihn schon wieder: „Ich glaube ja nicht, daß uns ein Schiff gefolgt ist, aber es könnte trotzdem möglich sein, daß sich ein Fernaufklärer in der Nähe herumtreibt. Ich meine so nahe, daß er einen Hyperfunkspruch von uns empfangen könnte. Das Armgerät müßte genügen. Die Reichweite ist abermals vergrößert worden."
    „Aber dann sind wir ganz schön im Eimer", eröffnete ihm der Mausbiber mißmutig. „Die Akonen peilen die Impulse sofort an und wissen! daß sich jemand auf Beynerth aufhält, der hier nichts zu suchen hat. Ich glaube nicht, daß wir auf die Dauer unentdeckt bleiben würden. Und was die mit uns machen, ist dir wohl klar..."
    „Aber die Erde wäre gewarnt, Kleiner. Darauf kommt es an!"
    „Sicher, sicher, aber ich habe auch keine Lust, mir das Fell über die Ohren ziehen zu lassen. Was glaubst du, wie weh das tut?"
    „Bei deinen großen Ohren... Ja, ich glaube es dir."
    Gucky warf Harl einen giftigen Blick zu, ehe er plötzlich grinste und meinte: „Du hast natürlich recht, Winziger. Wir müssen es versuchen, ich sehe keine andere Möglichkeit. Du bleibst hier, während ich versuche, den Notruf abzusetzen. Müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn sich nicht eins von unseren Schiffen in einem Umkreis von zehn Lichtjahren herumtriebe."
    „Na also", seufzte Harl Dephin und konzentrierte sich wieder auf die Beobachtung der MABALASA.
    „Die akonischen Techniker verlassen gerade das Schiff. Die letzte Überprüfung scheint erfolgreich abgeschlossen zu sein. Ich fürchte, wir müssen uns bald entscheiden..."
    „Habe ich bereits", gab Gucky bekannt. „Gleich fangen wir an..."
     
    4.
     
    Die NEWPORT kreiste noch immer unentdeckt um die kleine helle Sonne. Die Orterschirme hatten verraten, daß Raskanis Schiff auf dem zweiten Planeten niedergegangen und unter der Oberfläche verschwunden war. Allein das wies darauf hin, daß es sich bei dem Planeten um einen geheimen Stützpunkt handeln mußte. Die drei Begleitschiffe waren in den Raum zurückgekehrt, um ihre Patrouillentätigkeit wieder aufzunehmen.
    „Alles ganz gut und schön", bemerkte Captain Fang-Lu zu dem Funkoffizier Chester, der inzwischen ebenfalls einige Stunden geschlafen hatte. „Aber wir sind zu weit entfernt. Genaue Beobachtungen werden damit unwahrscheinlich. Wir müssen wissen, was dort geschieht. Vielleicht ist es lebenswichtig für uns."
    „Vor allen Dingen ist es lebenswichtig für Raskani", betonte Captain Chester sarkastisch.
    „Der ist vielleicht schon tot", sagte Fang-Lu, ohne zu wissen, wie recht er mit seiner Vermutung hatte.
    „Mir geht es nicht um den verdammten Verräter, sondern um den unbekannten Stützpunkt. Er ist in den Karten nicht verzeichnet, uns also

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