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0372 - Expedition zur verbotenen Welt

Titel: 0372 - Expedition zur verbotenen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stuhlähnlichen Gegenstand, dessen vier Armlehnen Schalter und Knöpfe enthielten und blickte schweigend die Gefangenen an. Er begegnete Bontainers Lächeln, und dann plötzlich, als habe es dieses Anstoßes bedurft, begann der „Wächter der Unberührbarkeit" zu sprechen.
    Er klagte an.
     
    *
     
    Die Energiezellen waren zweimal zwei Meter groß. John Sanda lehnte neben Bontainer an der anderen Seite der durchsichtigen Wand und sagte: „Bonnie - ich schätze gesundes Selbstvertrauen, aber dein Grinsen macht mich mehr als nervös.
    Könntest du nicht etwas weinen oder so?"
    Sie hatten die Anklage gehört, hatten erfahren, daß die EX-3333 mit Energiefesseln an den Planeten gebunden war und daß sie sich eines todeswürdigen Vertrauensbruches schuldig gemacht hatten. Sie wußten, daß sämtliche Haluter zusahen.
    „Warte noch etwas", sagte Bontainer. „Ich will den Alten eine Zeitlang schmoren lassen."
    „Sie", unterbrach Khana die Unterhaltung, „den man Bontainer nennt. Sie scheinen nicht zu wissen in welcher Lage Sie sich befinden?"
    Bontainer sagte so laut- daß es niemand auf dem Planeten überhören konnte: „Ihre Lage, Waxo Khana, ist wesentlich ungünstiger als unsere. Denn Sie sind in diesem makabren Prozeß der Hauptangeklagte. Nur wissen Sie es noch nicht."
    Khana sprang auf, dann besann er sich seiner Würde und setzte sich wieder.
    Bontainer bedauerte die geringe Anzahl des sichtbaren Auditoriums.
    Er wußte: Jeder Haluter und jeder Terraner auf diesem Planeten hörte und sah ihn genau, auf riesigen, vergrößernden Schirmen. Und seit einer Stunde wußte er genau, was er sagen mußte. Es war ihm eingefallen.
    „Sie reden große Worte mit großer Gelassenheit, Terraner!"
    Bontainers Lächeln war eine reine Herausforderung; nichts anderes bezweckte er. Er zündete sich mit übertriebener Ruhe eine Zigarette an und sah, daß er nicht mehr lange Zeit hatte, bis die Packung leer war. Er würde schnell reden müssen und sehr überzeugend.
    „Sie sind alt, Khana", sagte er. „Und da Sie alt sind, sind Sie würdig. Ihre Partner in dieser Verhandlung glauben es wenigstens. Sie sind aber nicht würdig, sondern Sie haben Angst. Angst vor uns, weil wir das Unberührbare antasteten. Ist das richtig?"
    „Der letzte Satz ist richtig. Fahren Sie fort."
    „Ich habe Ihre Gefühlsregungen durchschaut, und der Besuch in den Museen des Grauens war eine gute Schulung für meine Verteidigungsrede. Denken Sie zurück - rufen Sie sich die Ereignisse vor fünfzigtausend Jahren in ihr perfektes Plangedächtnis zurück. Was geschah damals?
    Ihre Ahnen wurden von einer Waffe angegriffen, die mit der parapsychischen Wirkung in den Hallen dort unten identisch ist. Da aber Tolot inzwischen wieder von seinen unangebrachten Selbstvorwürfen geheilt ist, stellt diese Strahlung eindeutig eine Langzeitwaffe dar. Sobald man sich aus ihrem Wirkungskreis entfernt hat, verschwindet der Einfluß restlos.
    Wenn diese Parastrahlung gegen die Zweitkonditionierten angewendet werden würde, hülfe sie für Sekunden, nicht länger. Es hat schließlich Jahrhunderte oder Jahrtausende gedauert, bis aus den wilden Halutern friedliche Haluter geworden sind. Dank dieser dort eingebauten Langzeitwaffe, die sich wahrscheinlich - inzwischen sinnlos, da der Erfolg eingetreten ist - auch an anderen Stellen dieses Planeten befindet Ich fasse zusammen: Ihre Ahnen sind durch Jahrhunderte oder Jahrtausende hindurch von den Strahlungen zu friedlichen Wesen gemacht worden. Aber - jetzt bitte ich alle Haluter, gut zuzuhören: Warum wurden die lemurischen Flüchtlinge, also die heutigen Akonen, niemals angegriffen? Weder auf der langen Flucht von meiner heutigen Heimat, noch auf ihren Fluchtplaneten? Warum diese Wut bei der Vernichtung Lemurias und nachher völliges Desinteresse an den Überlebenden? Sonst - wir sahen dies - waren die Haluter Meister der perfekten Vernichtung. Warum verfolgte man nicht einen einzigen Lemurer, warum tötete man nicht einen einzigen Akonen?
    Das ist Ihnen, Waxo Khana, und Ihnen, meine unsichtbaren Zuhörer, ein Rätsel!
    Mir nicht.
    Das Fluchtsystem, das die Akonen aufsuchten, kannten Ihre Ahnen. Es hat damals also eine Waffe gegeben, die einen schlagartigen Wandel hervorrief. Diese Waffe suchten wir dort unten. Bisher fanden wir sie nicht, aber wir fanden Hinweise genug.
    Und jetzt, Khana, mein Vorwurf: Sie alle, außer Icho Tolot, sind schuld, wenn neues Elend über die Galaxis gebracht wird. Wenn Sie sehen wollen, wie groß

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