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0372 - Expedition zur verbotenen Welt

Titel: 0372 - Expedition zur verbotenen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Boden in eine Landschaft verwandelte, sahen die geflogenen Einsätze gegen die Bauwerke und erkannten die Konturen der Erdteile, wie sie vor fünfzigtausend Jahren gewesen waren.
    Verkehrsadern... riesige Ansiedlungen... weiße Fabriken und Wälder... endlose Wälder... Eisflächen und Flammen.
    Überall griffen die Haluter an.
    Der Himmel war durchfurcht von den Strahlen der Geschütze. Überall tobten Kämpfe zwischen Raumschiffen. Die Sterne verblaßten im Licht greller Feuerbälle. Es waren lemurische Schiffe, die explodierten oder verglühten. Es regnete Trümmer.
    Die Schwingungen der Reue, des Mitleides und der Einsicht wurden gleichzeitig stärker.
    Das Chaos begann.
    In den Gedanken der Terraner und um die Männer herum.
    Eine Materialschlacht riesigen Ausmaßes begann sich abzuzeichnen. Es waren kämpfende Schiffe.
    Donner krachte, und die Blitze der Kanonen tauchten die Bilder in flackernde Helligkeit. Dann wieder jagte ein Schiff dicht über die Köpfe der Betrachter hinweg, und sie spürten den ungeheuren Winddruck und die aufgewirbelten Luftmassen.
    Der Steg senkte sich langsam, entließ die Männer auf die Fläche eines Raumhafens, irgendwo im heutigen Afrika. Schiffe starteten überhastet, schraubten sich hoch und wurden im feindlichen Feuer zerstört. Formlose, weißglühende Metallmassen krachten zurück auf den Platz. Plötzlich erschien ein kleines schwarzes Schiff, zerstörte zwei lemurische Boote und landete mitten auf dem Platz.
    „Die Haluter!"
    Der Schrei zerrte an den Trommelfellen der Terraner.
    Sirenen begannen zu heulen und schwiegen plötzlich, als die riesige Nadel des Kontrollturms in Trümmer zerfetzt wurde. Ein Haluter sprang aus dem Schiff. Er ließ sich auf seine Sprungarme nieder, hob seine Waffe und begann loszurennen. Er raste mit mehr als hundert Stundenkilometern Geschwindigkeit auf das Kontrollgebäude zu, in dem sich jetzt die zehn Terraner zu befinden schienen.
    „Er greift an!" schrie Wildcat Alvarez und riß den schweren Strahler hervor. Er kniete nieder, legte die Waffe auf den linken Unterarm und drückte den Auslöser. Bontainer warf sich herum, machte drei, vier Sätze und riß den Fuß hoch. Sein Stiefel traf die Hand des Agenten, und der Strahler überschlug sich.
    Bontainer fing ihn auf und gab ihn gesichert zurück.
    Jetzt stürzte der Haluter durch sie hindurch, oder so nahe an ihnen vorbei, daß sie sich in Deckung warfen. Nur Sanda und Bontainer blieben stehen; sie waren irgendwie nicht genügend beeinflußt. Es war dieses bohrende Gefühl in ihren Schädeln das sie aufmerksam machte.
    Die Terraner durchlebten zitternd die Katastrophe, die ihren Planeten vor fünfzigtausend Jahren befallen hatte.
    Die verzweifelte Gegenwehr der Lemurer wurde geschildert.
    Das unaufhaltsame, brutale Vorgehen der Haluter.
    Landstriche versanken unter den Feuerstürmen und den Detonationen unterirdischer Kraftwerke. Und schließlich ging der gesamte Erdteil Lemuria unter. Er verschwand in einem Inferno aus Wasser, Feuer, Dampf und ausbrechenden Vulkanen, bröckelte ab, wurde überspült und zerbrochen. Spalten taten sich auf, aus denen glühende Lava hervorbrach und die Gebäude und deren Bewohner verschlang. Dr.
    Bysiphere übergab sich würgend.
    Bontainer winkte Stonewall, DeKamp und Sanda zu sich heran.
    „Wir müssen weiter", erklärte er laut schreiend durch den Lärm, mit dem sich die Erde unter ihnen bewegte, mit dem der Raumhafen in einzelnen Platten zerbrach. „Wir werden sonst wahnsinnig. Treibt die anderen an!"
    Die Männer rannten an ihre Plätze, und die Karawane setzte sich in Bewegung.
    Es war eine Illusion, aber sie wirkte teuflisch.
    Die zehn Terraner krochen über schräge Platten, wanden sich zwischen Trägern hindurch, wichen Bränden aus und spürten die wiederholten Erdstöße. In Wirklichkeit geschah nichts. Nur Sanda und Bontainer, und wenige Sekunden später auch Stonewall und DeKamp gingen gerade und schnell weiter. Allerdings mußten sie sich unablässig einhämmern, sich auf einer glatten, auf beiden Seiten begrenzten Fläche zu befinden, die sich nicht um einen Millimeter bewegte. Und dennoch bückte sich Bontainer unter jedem Trümmerrest, und Sanda warf sich einmal seitlich in Deckung, als ein gezacktes, weißglühendes Metallstück heranheulte und in einen gewaltigen Schuttberg einschlug.
    Schließlich schwebten sie alle dicht über dem Steg. Die Geschwindigkeit vergrößerte sich. Und Sanda erblickte, als er unmittelbar vor sich das Ende

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