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0373 - Blütenjagd im Niemandsland

0373 - Blütenjagd im Niemandsland

Titel: 0373 - Blütenjagd im Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blütenjagd im Niemandsland
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Banknotenpapier zu tun haben.«
    »Das ist eine kühne Behauptung.«
    »Ich weiß, aber sie könnte sich doch als richtig erweisen. Der Mann hat eine Position in der Fabrik, die so etwas ermöglicht.«
    »Wie heißt er?«
    »Walt Mayer!«
    »Mayer? Er ist Chef der Endkontrolle.«
    Ich nickte »Er ist der letzte Mann, der mit dem Papier zu tun hat, bevor es die Fabrik verlässt, Mr. Fuller.«
    »Für Mayer lege ich meine Hand ins Feuer«, sagte Fuller. »Er ist vollkommen in Ordnung.«
    »Dass er Rauschgift kauft, spricht gegen ihn«, wandte ich ein.
    »Vielleicht irren Sie sich, Agent Cotton. Vielleicht sind Sie auf eine unwahre Behauptung hereingefallen.«
    »Meine Quelle ist absolut zuverlässig«, erwiderte ich. »Doch sprechen wir auf jeden Fall mal mit Walt Mayer. Lassen Sie ihn hierher kommen, Mr. Fuller.«
    Der Kugelschreiber tickte wieder. Fuller zögerte. Ich sah, dass die magere Hand zitterte. Anscheinend war es ihm als Chef des Bewachungsteams nicht recht, dass ich ein schwarzes Schaf unter seiner Herde entdeckt hatte.
    »Mr. Fuller«, sagte ich deswegen, »ich kann mir vorstellen, dass Sie von meiner Behauptung nicht entzückt sind. Doch auf persönliche Gefühle dürfen wir keine Rücksicht nehmen. Hier geht es um die Sache.«
    Er stellte das Klopfen ein.
    Fuller blickte auf eine große Tafel. Auf ihr waren alle Arbeiter, Angestellten und die Bewachungsmänner aufgeführt. Das Schema wurde täglich korrigiert und geändert. Es zeigte jeweilig an, wer sich in der Fabrik befand.
    »Wie ich sehe«, sagte Fuller, »befindet sich Mayer nicht in der Fabrik. Er ist krank.«
    »Schade, ich hätte ihn gerne in Ihrer Gegenwart vernommen.« Ich stand auf.
    »Was haben Sie vor, Agent Cotton?«, fragte Fuller.
    »Ich weiß, wo Walt Mayer wohnt und werde ihn in seinem Haus aufsuchen. Wenn es sein Gesundheitszustand erlaubt, werde ich ihn bitten, mit hierher zu kommen.«
    »Das wäre mir sehr lieb, Agent Cotton. Wenn Sie recht behalten, kann sich Mayer schon jetzt als entlassen betrachten.«
    Ich gab am Eingang meine Besucherkarte ab und ging zu meinem Wagen. Bevor ich losfuhr, überprüfte ich die Bremsen. Sie funktionierten einwandfrei.
    Ich rollte an und testete sie nochmals. Diesmal hatten sie keinen Defekt.
    Vielleicht hatte an dem Tag, als die Bremsen versagten, Walt Mayer seine Hände im Spiel, ging es mir durch den Kopf. Er fühlte sich durch mein Auftauchen in der Papierfabrik bedroht und wollte mich auf diese Art ausschalten.
    »Doch das ist vorläufig noch Theorie«, sagte ich laut vor mich hin und bog auf die Straße ein.
    An der Tankstelle stand der kleine Sassi mitten auf der Fahrbahn. Er hob die Hand und hielt mich an. Zugleich lotste er den Lkw mit dem ausgebrannten Ford vom Hof herunter. Danach sprang er zur Seite und gab die Straße frei. Er tippte an seine Kappe, als ich vorbeirollte und lachte.
    Ich überholte den Lkw und drückte kurz auf die Hupe. Ein letzter Gruß an einen stummen Freund, der jetzt zum Schrottplatz gefahren wurde.
    ***
    Zwanzig Minuten später befand ich mich im südlichen Teil der Stadt. Walt Mayer wohnte in der Nähe des Highways, der nach Washington führte.
    Ich bog in die Maryland Avenue ein, fuhr fast bis zum Ende und stoppte.
    Dort gab es vereinzelte Bungalows, die in Parks standen. Das Tor zu Nummer 342 stand auf. Das kleine, würfelförmige Haus lag in einer Buschgruppe, an beiden Seiten flankiert von dicken Ahornbäumen.
    Auf dem weißen Schild an der Haustür las ich den Namen des Mannes, den ich suchte.
    Ich drückte auf die Klingel. Nichts rührte sich.
    Ich startete einen zweiten Versuch und legte das Ohr an die Tür.
    »Come in!«, hörte ich jemanden rufen. »Die Tür ist nicht verschlossen!«
    Ich drückte die Klinke herunter und trat ein. Das Haus bestand aus einem schmalen Flur, dahinter lag ein großer Wohnraum. Am breiten Fenster stand ein Schaukelstuhl.
    »Kommen Sie herüber«, rief der Mann im Stuhl und sah mir entgegen.
    Seine Beine waren mit einer braunen Decke abgedeckt. Im Schoß lag eine Zeitung.
    Auf den ersten Blick erkannte ich den Mann nicht wieder. Beim Zweiten wusste ich es, dass es Walt Mayer war. Allerdings wies er nur noch wenig Ähnlichkeit mit dem Foto auf, das ich bei den Akten gesehen hatte.
    Sein Gesicht war nicht mehr rund, sondern mager und eingefallen. Die Haut zeigte einen käsigen Farbton, von der Nase liefen zwei scharfe Falten zu den Mundwinkeln.
    »Mr. Mayer?«, vergewisserte ich mich.
    »Ja. Bitte, setzen Sie sich.« Seine

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