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0373 - Blütenjagd im Niemandsland

0373 - Blütenjagd im Niemandsland

Titel: 0373 - Blütenjagd im Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blütenjagd im Niemandsland
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sie.«
    Ich drückte den Rest meiner Zigarette aus.
    »Dabei bemerkte ich, wie der Händler viele Geldscheine einstrich und ein Päckchen über den Tisch wechselte. Darin kann sich nur Rauschgift befunden haben. Wer zahlt schon sonst für eine Schachtel so viel Geld?«
    »Machte der Käufer den Eindruck eines Rauschgiftsüchtigen, Bimbi?«
    Sie nickte. »Ja, das kommt noch hinzu.«
    Kündigte sich hier das Loch an, das in der Bewachung der Papierfabrik bestand?
    »Haben Sie den Mann schon mal in der Bar gesehen, Bimbi? Ich meine denjenigen, der das Päckchen kaufte.«
    »Nein.«
    »Den Händler aber?«
    »Ja.«
    »Wie heißt er?«
    »Ronny!«
    »Hat er keinen Nachnamen, Bimbi?«
    »Ich kenne ihn nur als Ronny!«, erklärte sie.
    Ich schwenkte das Whiskyglas. Der Eiswürfel klackerte gegen die durchsichtige Wandung. Mit einem Schluck trank ich aus. »Würden Sie den Fremden auf einem Foto wieder erkennen, Bimbi?«
    »Einwandfrei.«
    »Dann kommen Sie. Wir fahren zum Police Center und sehen uns die Fotos nochmals an.«
    ***
    »Lassen Sie uns bitte allein«, sagte ich zu dem Cop im blauen Hemd. Er hatte uns ins Archivzimmer geführt und den Ordner mit den Personalakten herausgesucht.
    Der Cop warf einen letzten Blick auf die blonde Frau, dann verschwand er.
    Bimbi und ich gingen die Blätter durch. Schon bald sagte Bimbi: »Das ist er!«
    »Irrst du dich nicht? Es gibt Doppelgänger und Menschen, die sich ähnlich sehen.«
    »Nein, das ist er, Jerry! Ich kann mir leicht Gesichter einprägen.«
    Das Foto zeigte einen schwarzhaarigen Mann mit vollem Gesicht. Aus der Personenbeschreibung entnahm ich, dass er Walt Mayer hieß, 47 Jahre alt war. Walt Mayer war der Mann, der das Banknotenpapier als Letzter überprüfte, bevor sie versendet oder abtransportiert wurden!
    Im Nachtrag stand noch vermerkt, dass vor etwa zwei Jahren seine Frau an Leukämie verstorben und er seitdem alleinstehend war. Er hatte zwei Töchter, die verheiratet waren und nicht mehr in Baltimore wohnten. Walt Mayer selbst arbeitete bereits seit über 25 Jahren in der Papierfabrik. Ich las laut: »M. raucht nicht, trinkt nicht, spielt nicht, ist sehr solide. Na, vielleicht kokst er«, fügte ich hinzu.
    Ich brachte Bimbi zu ihrer Wohnung zurück. Danach fuhr ich durch die Stadt und erreichte den Pulaski Highway. Ronny, den Mann, der mit Rauschgift handelte, wollte ich mir später vornehmen.
    Zuerst stand Walt Mayer auf der Liste!
    ***
    Ich kam an Sassis Tankstelle vorbei.
    Der kleine schwarzhaarige Mann stand vor seinem Glaskasten und winkte mir zu, als er mich erkannte. Zugleich deutete er in Richtung auf den Hof. Dort wurde der ausgebrannte Ford verladen, um abtransportiert zu werden.
    Ich erreichte bald darauf die scharfe Kurve, bei der ich beinahe in den Abgrund geflogen wäre, weil sich jemand an meinen Bremsen zu schaffen gemacht hatte.
    Am Tor der Papierfabrik ließ ich mich bei Frank Fuller anmelden.
    Frank Fuller empfing mich mit einem gequälten Lächeln, wobei er das Pferdegebiss mit den gelb gerauchten Zähnen entblößte.
    »Welcher Wind treibt Sie hierher, Agent Cotton?«
    »Können wir in Ihrem Büro sprechen? Es braucht uns niemand zu hören.«
    »Bringen 'Sie Staatsgeheimnisse mit?«
    »Das gerade nicht.«
    Der hagere Mann ging voran.
    »Mr. Fuller«, sagte ich, als wir in dem von Neonlicht beleuchteten Raum im Torbogen saßen. »Sie haben doch vor einiger Zeit nochmals alle Leute der Fabrik überprüft, wie Sie sagten.«
    Er nickte.
    »Sie haben dabei nichts festgestellt, was verdächtig war?«
    »Nein«, bestätigte Fuller »Wir haben hier eine Musterkollektion von Bravheit.« Er grinste dünn.
    »Ich muss Ihnen leider diesen Glauben rauben, Mr. Fuller«, sagte ich. »Eine Kleinigkeit wird Ihnen entgangen sein.«
    »Das glaube ich kaum. Ich war immer ein gründlicher Mann.«
    »Ich habe davon gehört. Aber dennoch ist es so. Es gibt einen Mann hier in der Fabrik, der als Rauschgiftkäufer aufgetreten ist.«
    Frank Fuller schwieg. Er tickte mit einem Kugelschreiber gegen das Holz des Schreibtisches.
    »Sie wissen, was Sie damit behaupten, Agent Cotton?«, sagte er. »Das wäre ein Grund, den Mann zu feuern. Ich nehme nicht an, dass Sie auf leichtsinnige Art und Weise, aufgrund einer 52 falschen Information, die Existenz eines Menschen gefährden wollen, Agent Cotton.«
    »Ich bin mir meiner Sache vollkommen sicher, Mr. Fuller. Vielleicht kauft dieser Mann nicht nur Rauschgift. Er könnte auch etwas mit dem Verschwinden von

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