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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schloß sich wieder.
    Zamorra konzentrierte sich darauf, zurückzugehen zu dem Zeitpunkt, in dem das Tor seine größte Ausdehnung und Stabilität hatte. Aber irgend etwas stimmte da nicht. Das forschende Amulett wurde von einer fremden Magie überlappt. Es drang nicht durch. Das Weltentor blieb ein Rätsel.
    Zamorra verstärkte seine Anstrengungen noch einmal. Er durchbrach die Sperte, kämpfte dagegen an. Es war, als stemmte er sich gegen einen gewaltigen Orkan, der ihn davonzuwehen versuchte. Er keuchte vor Anstrengung, und der Schweiß brach ihm aus. Aber dann spürte er Strukturen. Er sah eine eigenartige Welt hinter dem Tor, die klein und irgendwie instabil wirkte. Gewaltige Kräfte zerrten an ihr und versuchten sie aufzulösen.
    Dann konnte er sich nicht mehr in der Vergangenheit halten. Sein Bewußtsein erlosch, und im gleichen Moment verschwand auch das Bild aus dem Druidenfuß des Amuletts.
    ***
    Ein paar Minuten später erwachte er. Er lag auf dem breiten Bett. Ruckartig richtete er sich auf.
    »He, konntst du nicht vorher sagen, daß du so schnell wieder wach werden würdest?« maulte Ted Ewigk. »Dann hätte ich dich nicht extra hierher geschleppt! Die Anstrengung hätte ich mir sparen können.«
    Er grinste Zamorra an. »Hast du wenigstens etwas herausfinden können?«
    Zamorra nickte. Er berichtete, was er gesehen hatte.
    »Ist ja nicht sonderlich viel«, sagte Ted enttäuscht.
    Zamorra war sich da gar nicht so sicher. Er glaubte, mehr erfahren zu haben, als er ursprünglich hoffte. »Wenn es so gekommen ist, wie ich annehme, dann ist alles im Amulett gespeichert. Unter Umständen schaffen wir es auf diese Weise sogar, das Tor von dieser Seite her künstlich zu öffnen.«
    »Die Hotelleitung wird sich freuen, wnen es schon wieder eine Überschwemmung gibt«, sagte Ted. »Aber ich nehme an, daß es keine andere Möglichkeit gibt, Teri zurückzuholen. Wir können also losgehen?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Wieso nicht?« wollte Ted wissen.
    Zamorra klopfte auf das Amulett. »Es ist nicht sonderlich gut in Form«, sagte er. »Und ich bin’s auch nicht. Was glaubst du wohl, warum ich vorhin umgekippt bin? Ich schaffe es nicht, das Tor zu öffnen, auch wenn ich die Struktur kenne.«
    Fragend sah Ted Ewigk Nicole an. Immerhin konnte sie mit dem Amulett ebensogut umgehen wie Zamorra. Aber auch sie antwortete mit Kopfschütteln.
    »Merlins Stern ist in den letzten Tagen sehr stark beansprucht worden«, sagte sie. »Und jetzt schon wieder… wir müssen abwarten. Die Energie wird nicht ausreichen.«
    Ted Ewigk seufzte. »Was ist, wenn ich meinen Dhyarra auf das Amulett abstimme? Dann müßte ich doch Energie liefern können.«
    »Vielleicht«, gestand Zamorra. »Trotzdem - ich brauche ein paar Stunden Pause und Schlaf.«
    »Teri ist jetzt seit dem frühen Abend verschollen«, sagte Ted. »Sie braucht vielleicht dringend Hilfe - wenn sie noch lebt. Je schneller wir hinüber wechseln und sie holen, um so besser ist es!«
    »Ich versuche es«, sagte Nicole. »Wenn du es schaffst, das Amulett und den Dhyarra aufeinander abzustimmen, Ted… dann könnte es gelingen.«
    »Ihr seid ein paar leichtsinnige Vögel«, murmelte Zamorra. »Ist euch überhaupt klar, daß niemand weiß, was drüben auf uns wartet? Wir können nicht einfach hinüberwechseln und laut nach ihr rufen. Ihr stellt euch das so einfach vor… was ist, wenn sie gezielt hinüber geholt worden ist?«
    »Das werden wir dann schon sehen«, sagte Ted. »Ich fange jetzt jedenfalls mit der Abstimmung an.«
    ***
    Als das Brüllen des Ungeheuers verstummte und dann ein schwerer Fall erfolgte, hatte Teri erleichtert aufgeatmet. Sie hörte Stimmen, die in hart klingenden, abgehackten und auch zischenden Lauten miteinander sprachen. Dann drangen Wesen in das Unterholz vor, die Werkzeuge benutzten.
    Teri versuchte nach ihren Gedanken zu tasten und festzustellen, ob sie ihr gut oder böse gesonnen waren. Über kurz oder lang hatten diese Wesen auf dem Plan erscheinen müssen. Sie mußten dafür verantwortlich sein, daß Teri von der Erde hierher geholt worden war, und jetzt kamen sie, um sich um sie zu kümmern!
    Sie verwünschte es, in der Falle zu stecken. Sie konnte sich nicht verstecken und aus sicherer Distanz beobachten, wie die Fremden sich verhielten. Diese Reptilbestie war zum Verräter geworden. Ein zeitloser Sprung klappte einfach nicht mehr.
    Aber auch bei der Telepathie versagten Teris Kräfte. Die anderen schienen sich abzuschirmen, oder - sie

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