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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Norr zischte einen Fluch. Wenn die Kälte-Priester es schafften, jetzt zu verschwinden, hatten sie einen so erheblichen Vorsprung, daß das gefangene Wesen in den Keller-Tiefen des Tempels verschwinden konnte, ehe Norr und Shats wieder eintrafen. Gatnor und Choash würden einfach alles ableugnen. Und es gab keinen Beweis, der gegen sie sprach. Damit würden sie erst herauskommen, wenn ihre Untersuchungsergebnisse feststanden!
    Ohne Starterschlüssel bekamen sie ihr Luftkissenfahrzeug nicht schnell genug in Gang, um dem Transporter sofort zu folgen.
    Reek Norr nahm Anlauf.
    Er rannte hinter dem Transporter her und sprang, als das große Fahrzeug endgültig auf den Bach hinausschwenkte und beschleunigen wollte. Er prallte gegen das Fahrzeugheck, klammerte sich an einem Vorsprung fest und suchte mit den Füßen nach einem weiteren Halt. Ein leichter Ruck ging durch den Transporter.
    Hatten die Insassen den Ruck bemerkt?
    Es schien nicht so zu sein, denn der Transporter beschleunigte langsam und gleichmäßig. Wenn sie den »blinden Passagier« bemerkt hätten, wären sie entweder wieder gelandet oder hätten ruckartige Flugmanöver durchgeführt, um Norr abzuschütteln.
    Er klammerte sich fest und hoffte, daß er sich lange genug würde halten können.
    Der Luftkissentransporter glitt an Ti-Ak Shats vorbei, der sich mit einem Wutschrei zur Seite warf, um nicht vom Staudruck erfaßt und zerquetscht zu werden. Der Sauroide stürzte der Länge nach ins Bachbett. Der Staudruck des rücksichtslos pilotierten Transporters peitschte das Wasser nach allen Seiten, und mit ihm den leichten Starterschlüssel. Mochten die drei Götter wissen, wohin er geschleudert wurde. Ti-Ak Shats würde es nicht einfach haben, das Fahrzeug wieder flott zu bekommen.
    Nebenher hatte er noch damit zu rechnen, daß ihn wilde Nachttiere angriffen, die es im Dschungel in Mengen gab.
    Für Reek Norr gab es eine andere Gefahr - die Nachtkälte. Eine gute Stunde Fahrt lag vor ihm, und es würde rapide kälter werden. Für ihn, der draußen dem Fahrtwind ausgesetzt war, würde sie schneidend sein. Er konnte nur hoffen, nicht loslassen zu müssen. Er würde abstürzen und irgendwo liegen bleiben. Dann war sein Einsatz umsonst.
    Warum tue ich das eigentlich? fragte er sich. Will ich nur meinen Kopf gegen Gatnor durchsetzen? Ist es eine Prestigefrage meiner Funktion? Ich könnte doch einfach aufgeben! Was tut Gatnor denn mehr, als Entropie-Effekte zu erforschen und zu versuchen, unsere Welt vor dem Kältetod zu retten?
    Aber dann sah er wieder das glatthäutige Wesen vor sich, das er für intelligent hielt, und er sah wieder die Lichtsäule des Experimentes, in dem ein angeblich Freiwilliger seine Existenz aufgab, damit Gatnor und die anderen Priester der Kälte ein Tor in eine fremde Welt mit niedrigerer Entropie öffnen konnten.
    Der Kampf gegen die Entropie mochte noch so wichtig sein. Aber er durfte nicht mit den Mitteln geführt werden, die Gatnor von den Sümpfen anwandte. Ihm und der Priesterschaft der Kälte mußte das Handwerk gelegt werden, und wenn das schon nicht ging, mußten sie bei ihren lebensverachtenden Machenschaften so weit wie möglich verhindert werden.
    Sie durften keinen neuerlichen alleinigen Vorsprung herausarbeiten. Das Erreichen einer anderen Welt war etwas, das alle anging, von dem eine einzige Sekte nicht profitieren durfte.
    Und vor allem - diese Sekte durfte sich nicht an intelligentem Leben vergreifen…
    ***
    Die in Madrid zwischengelandete Maschine aus Marokko erreichte den Aeroporte Leonardo daVinci vor den Toren Roms pünktlich. Die Zollformalitäten nahmen nur ein paar Minuten in Anspruch. Ted Ewigk atmete unwillkürlich erleichtert auf, als er Zamorra und seine Gefährtin herankommen sah. Sie verstauten das Gepäck im Kofferraum von Teds Wagen, der das Fahrzeug dann nach Rom zurücklenkte. Die Umgehungsautobahn war um diese Nachtstunde kaum befahren, und Ted erreichte das Hotel in Rekordzeit. Vorsichtshalber hatte er vorher schon den Zimmerschlüssel beschafft, so daß sich der Parapsychologe und seine Gefährtin sofort einquartieren konnten.
    Nach gut zwanzig Minuten traf man sich dann in Teds Zimmer. Zamorra und Nicole hatten sich frisch gemacht und umgezogen. Zamorra stellte eine Flasche marokkanischen Rotweins auf den Tisch. »Selbst geschmuggelt«, flunkerte er grinsend. »Und nun erzähl mal, was passiert ist.«
    Ted berichtete.
    Zamorra hörte zu. »Es kann sein, daß es ein Racheakt der Ewigen ist. Rache für

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