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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den ERHABENEN«, vermutete er. »Wie ich schon am Telefon andeutete… wir hatten nämlich auch ein sehr makabres Erlebnis, das wir nur auf eine solche Aktion zurückführen können.« Er berichtete von den Doppelgängern, die mit Hilfe von hochwertigen Dhyarrasplittern geschaffen worden waren und die fast dafür gesorgt hatten, daß Zamorra und Nicole wegen Mordes vor Gericht gestellt wurden. »Und da liegt der Verdacht nahe, daß sie es nun auch auf dich abgesehen haben, Ted. Du solltest Rom verlassen oder dich besser absichern.«
    »Ich habe mich in diese Stadt verliebt«, gestand der Reporter. »Wie wäre es, wenn du dir das Bad mal mit Hilfe des Amulett ansehen würdest?«
    »Deshalb sind wir ja hier«, erwiderte Zamorra. Er betrat den kleinen Raum und sah sich um. »Sieht alles ganz normal aus… aber das haben vor mir wohl auch schon andere Leute festgestellt. Dann wollen wir mal…«
    Ted lehnte am Türrahmen. In seiner Hosentasche umschloß seine rechte Hand den Dhyarra-Kristall. Ted wollte Zamorras Versuch überwachen und notfalls eingreifen können. Jetzt, da der ERHABENE ausgeschaltet war, brauchte er mit dem Einsatz seines Kristalls nicht mehr so vorsichtig zu sein wie früher. Damals hätte ihn die Ausstrahlung des Kristalls zu leicht verraten können, während er im Untergrund versteckt bleiben wollte. Jetzt würde den Ewigen klar sein, daß ein anderer es mit Hilfe eines Machtkristalls geschafft hatte, den ERHABENEN zu besiegen. Sie würden allenfalls seinen Standort herausfinden können, und das störte ihn nicht so sehr. Einen Angriff fürchtete er nicht direkt, denn sie würden es nicht riskieren, unvorbereitet einem Machtkristall entgegenzutreten. Statt dessen würden sie versuchen, ihm Fallen zu stellen. Das ging aber nicht von einer Sekunde zur anderen. Er konnte den Machtkristall jetzt durchaus einsetzen. Gedanken über einen Ortswechsel konnte er sich später machen.
    Zamorra versetzte sich in Halbtrance. Er aktivierte das Amulett und steuerte es so, daß es ihm einen Blick in die Vergangenheit ermöglichte. Er war froh, daß der Vorfall noch keine zwölf Stunden zurück lag. Je mehr Zeit seit dem Geschehen verstrich, desto schwieriger wurde es, in die Vergangenheit vorzustoßen. Er hoffte, daß er durch die direkte Beobachtung etwas über den seltsamen Vorgang herausfinden würde. Er wollte wissen, wohin es Teri Rheken verschlagen hatte.
    Das Amulett reagierte, wenn auch nicht so, wie er es sich gewünscht hatte. Bei den Auseinandersetzungen mit den magischen Doppelgängern war es sehr stark beansprucht worden und hatte sich davon noch nicht restlos wieder erholt. Seine Energien waren durchaus nicht unerschöpflich, es mußte gewissermaßen wieder »auftanken«, und das brauchte seine Zeit.
    Trotzdem gelang es Zamorra, sich mit der Silberscheibe in die Vergangenheit vorzutasten. Der Druidenfuß in der Mitte der handtellergroßen Scheibe verändert sich und wurde zu einer Art Mini-Bildschirm. Zamorra stieß zunächst rasch vor, sah die wild rasenden Schatten von Leuten, die das Bad untersuchten und dabei nichts fanden, und verlangsamte dann das Tempo.
    Das kleine Bild flackerte. Die zeitliche Entfernung war schon fast zu groß für die vorhandene Leistungsfähigkeit des Amuletts. Zamorra versuchte, eigene Kräfte einfließen zu lassen. Das Bild stabilisierte sich wieder.
    In der Tür merkte Ted Ewigk die Anstrengung. Aber er konnte nicht direkt eingreifen. Die Energien von Amulett und Dhyarra-Kristall waren unterschiedlich. Er würde sie erst in einem komplizierten Vorgang aufeinander abstimmen müssen. Aber das lohnte sich vom Aufwand her nicht.
    Zamorra pirschte sich jetzt langsam an den fraglichen Zeitraum heran. Plötzlich sah er das rasend strömende Wasser. Er glitt noch ein Stück weiter zurück, bis das Zimmer »wieder« leer war. Dann glich er sich der verstreichenden Zeit »vorwärts« an.
    Er sah Teri das Zimmer betreten. Sie drehte das Duschwasser an, regulierte die Temperatur und stellte sich unter die prasselnden Wassertrahlen.
    Und dann kam’s.
    Von einem Moment zum anderen klaffte ein dunkles Loch auf. Es stülpte sich förmlich um die Dusche herum. Die Umrisse verschwammen, wurden unscharf, und gleichzeitig strömte Wasser ins Bad, schäumte hoch empor. Ein Wasserfall! Und dann wurde alles wieder unscharf, verschwand. Nur das Wasser blieb, aber Teri war bereits verschwunden. Die Tür wurde aufgerissen, Ted Ewigk erschien… und das Wasserbrausen ließ nach. Das Weltentor

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