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0373 - In der Todeszone

Titel: 0373 - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kannte die Schwierigkeiten, die entstanden, wenn im Wasser die Mikroimpulstriebwerke eingesetzt wurden. Vorhin, auf dem offenen See, war es vergleichsweise harmlos gewesen. Die Glut der Partikel konnte hier schwerste Zerstörungen hervorrufen, und die Energieanlagen konnten durchbrennen. „Das war das Risiko", sagte er. „Wenn ich draußen bin, gebe ich durch Funk genaue Anweisungen."
    Er visierte den Rand des künstlichen Sees an, der aus einer breiten Metallblende bestand, die am oberen Rand weißglühend war. Dann brachte er seinen Körper in eine Schräglage, deren Verlängerung über diesen Rand hinwegführte und irgendwo dahinter endete.
    „Das Triebwerk muß natürlich streng nach hinten ausgerichtet sein", knurrte er. „Und, vollen Schub werde ich schalten müssen."
    Durch die verzerrenden, brechenden Schleier der unterschiedlich warmen Wasserströmungen und durch das klare Kunstglas der Helmscheiben sahen ihm die Männer zu.
    Plötzlich schien Waringer zu detonieren.
    Hinter ihm entstand Dampf, entstanden riesige Luftblasen, dann schoß er wie ein lebender Torpedo schräg aus dem Wasser, fauchte knapp über die glühende Kante und durch die heiße Zone, dann hörten die Männer einen Fluch von außergewöhnlicher Länge. Dem Fluch war eine Reihe von polternden Geräuschen vorausgegangen.
    „Bauchlandung", sagte Waringer. „Das Verfahren funktioniert. Aber ihr müßt die Hand am Kopf behalten und, sobald ihr die Energiemauer seht, augenblicklich abschalten. Ich bin zehn Meter weit auf dem Bauch dahingerutscht."
    Dann erklärte er es ihnen noch einmal.
    „Zwei - Dr. By!"
    Nacheinander verließen die Männer das Wasser. Sie starteten wie unterseeische Raketen, verwandelten das Wasser in Dampf und kamen mehr oder weniger gut an. Es gab Schreie, lautlose Verwünschungen, Flüche und bissige Kommentare. Wieder war Bontainer der letzte.
    Er fühlte, wie ihn eine Kraft nach vorn riß, zog den Kopf zwischen die Schultern, sah die Flammen, sah, wie sie hinter ihm zurückblieben, prallte gegen die Barriere und schaltete ab. Der Schwung trug ihn in den Korridor hinein, seine Geschwindigkeit war größer als die Fähigkeit, die Beine schnell bewegen zu können. Er schaffte es irgendwie, über einen gelben Anzug zu springen und krachte dann seitlich gegen die Wand.Die Männer rissen sich die Helme von den Köpfen und blieben liegen, wo sie lagen."So", sagte jemand. „Ich gehe auf alle Fälle weiter. Die Vorstellung, von hier aus rückwärts gehen zu müssen, ist irreal wie sonst etwas."
    Jemand hustete qualvoll und lange.
    Die Konzentratwürfel wurden verteilt, man trank etwas aus dem Anzugvorrat, öffnete die schweren Anzüge und packte sämtliche Gegenstände wieder aus. Die Haut auf der Brust der meisten Männer war stellenweise blutunterlaufen und wundgerieben, und Bontainer opferte seine Spezialsalbe. Einige Aggregate und Schalter der Brustgurte und des breiten Hüftgurtes waren verschmort oder angesengt.
    „Wenn Bonnie jetzt sagt, wir sollen weitermachen, erschieße ich ihn!" versprach Wildcat Alvarez.
    „Keine Sorge", sagte Bontainer. ,Eine Stunde Pause. Wer schlafen will, soll dies tun."
    Peter Shark warf sich herum und knurrte: „Wer singt die Schlaflieder?"
    „Ein halutischer Chor", versprach Sanda.
     
    5.
     
    Es gelang den zwölf Männern, sich ein zweites Mal zu erholen. Der kurze Schlaf schien ein kleines Wunder gewirkt zu haben - die Konzentrate stillten den Hunger und die koffeinhaltige Flüssigkeit, hochgradig traubenzuckerhaltig, munterte sie auf.
    „Weiter!" sagte Bontainer.
    Er und Sanda hatten sich dazu gezwungen, als erste wieder fertig zu sein. Sie steckten im geschlossenen Anzug, die Helme waren zurückgeschlagen. Die Waffen waren gesichert, und man hatte die unbrauchbaren Instrumente und Ausrüstungsgegenstände aussortiert „Einen Vorteil haben diese Intelligenzhürden", stellte Waringer knapp fest.
    „So? Welchen?" fragte DeKamp.
    „Unser Gepäck wird immer leichter."
    „Damit haben Sie recht."
    Der Stollen war diesmal nicht länger als ein Viertelkilometer. Innerhalb von zehn Minuten standen die Terraner staunend vor einer zylindrisch geformten Halle, deren runde Decke in einem harten, grünen Licht brannte. Das Grün fiel auf die Figur in der Hallenmitte.
    „Wie hoch, Sanda?"
    „Ich schätze fünfzig Meter, Dr. By."
    Ein Haluter. Ein riesenhafter Haluter, der aus Stahl zu bestehen schien. Er war ein halbes Hundert Meter hoch, und auf dem schwarzen Metall spiegelten die

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