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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus, der mit einem geschätzten Radius von fünfzig Kilometern das Schlachtschiff umschloß.
    Plötzlich war dem Oberst klar, weshalb sie davongekommen waren.
    Die Maahks vermieden beinahe überängstlich jede Gefährdung des parkenden Raumschiffs.
    Und eigentlich, so sagte sich Yulsman Kirkpatrick, war das nur logisch, denn die Maahks erhielten ihre Befehle von irgend etwas in jenem Schiff...
     
    *
     
    Einen Kilometer vor dem Schiff bremsten die drei Terraner ab. Sie erreichten die Bordwand ungefähr in der Mitte der Riesenwalze, verankerten sich magnetisch und schalteten ihre Helmsender auf geringste Reichweite.
    „Die Schwingungen haben stetig zugenommen", berichtete Betty flüsternd.
    Sie hielt inne und keuchte. Anscheinend bereitete die rätselhafte Schwingung ihr Schmerzen. „Impulse von intelligenten Lebewesen konnte ich jedoch nicht wahrnehmen."
    „Seltsam", murmelte Kirkpatrick. „Die Schwingung kommt aus einem Raumschiff der Maahks und beeinflußt Maahks. Diese Wasserstoffatmer werden sich doch nicht vorsätzlich beeinflussen lassen, oder?"
    „Nein", sagte Betty, „das widerspräche ihrer Mentalität."
    „Folglich", warf Ambros Sulihac ein, „sind die Maahks objektiv unschuldig an den Vorgängen in Midway Station. Wenn wir die Quelle der Schwingungen finden und ausschalten können, haben wir gewonnen."
    Yulsman Kirkpatrick wollte erwidern, daß - wer auch immer die Schwingungsquelle nach Midway Station transportiert haben mochte, für ihren Schutz gesorgt haben würde. Doch dann unterließ er es.
    Hinein mußten sie so oder so.
    „Ich hefte einen Mikropeiler an die Bordwand", erklärte er den Gefährten. „Wir schwärmen aus, suchen nach einem Eingang und kehren nach spätestens zehn Minuten hierher zurück. Aktivieren Sie die Energieortung in Ihren Helmen, damit Sie nicht überrascht werden können!"
    Er nahm den Mikropeiler, ein flaches, münzengroßes Gerät, aus seinem Kombigürtel und preßte ihn gegen die Bordwand. Durch den Druck wurden sowohl die magnetische Verankerung als auch der winzige Peilsender aktiviert.
    Die Infrarotpunkte, die den Standort der Gefährten schwach anzeigten, strebten nach entgegengesetzten Richtungen auseinander. Kirkpatrick schlug eine der beiden anderen möglichen Richtungen ein. Langsam tastete er sich an der Bordwand entlang.
    Die völlige Schwerelosigkeit enthob ihn des Zwangs, seine Antriebsaggregate einzuschalten, deren Streustrahlung ihn hätte verraten können. Bald wurden die Infrarotreflexe der Gefährten vom IF-Schatten des Schiffes verschluckt. Auch sie würden ihn jetzt nicht mehr „sehen" können.
    Wegen der Wölbung des Schiffsrumpfes mußte Yulsman immer wieder die Magnetverankerung einschalten, um nicht abzutreiben. Deshalb kam er nur sehr langsam voran. Die unsichtbare Metallfläche unter ihm erschien im Infrarottaster wie eine glühende Herdplatte, obwohl die Temperatur nur wenig über dem absoluten Nullpunkt lag. Eine Berührung mit bloßen Fingern würde in Sekundenschnelle dem Körper sämtliche Wärmeenergie entziehen.
    Plötzlich, der Oberst hatte soeben wieder seine Magnetverankerung aktiviert, hatte er das Gefühl des Fallens. Unwillkürlich streckte er die Arme aus. Seine linke Hand glitt über Metall. Dann trafen seine Füße auf Widerstand. Kirkpatrick prallte ab und stieg wieder nach oben.
    „Ein offenes Schott! durchzuckte ihn die Erkenntnis.
    Er verstärkte die Magnetverankerung, stieß sich ab und sank langsam wieder. Mit einem Ruck hafteten die magnetisierten Sohlen seiner Stiefel an einer Wand.
    Yulsman Kirkpatrick wagte es, seine Helmlampe einzuschalten. Ihr Lichtkreis enthüllte ihm die verriegelte Wandung eines Innenschotts, auf dem er stand. Hier wirkte keine künstliche Schwerkraft.
    Entweder waren die entsprechenden Maschinen des Schlachtschiffs stillgelegt worden, oder die Schleusenkammern gehörten nicht zu ihrem Wirkungsbereich.
    Er hatte genug gesehen. Er schaltete seine Lampe wieder aus und desaktivierte die Magnetverankerung. Das Innenschott würde sich sicher öffnen lassen, sobald das Außenschott geschlossen war.
    Er stieß sich ab. An der Oberfläche des Schiffes orientierte er sich nach den Funkimpulsen des Mikropeilers. Von den ausgemachten zehn Minuten waren bereits sieben vergangen. Die Gefährten mußten also kurz nach ihm am Treffpunkt erscheinen.
    Sie waren schon vor ihm da.
    In der Überzeugung, als einziger einen Eingang gefunden zu haben, übersah er die beiden Infrarotortungsreflexe und stieß mit

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