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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darauf, daß der Maahk sich eine Blöße gab.
    „Sie landen nach meinen Anweisungen auf der Plattform Gelb!" sagte Grek-1 mit seltsam dumpfer Stimme. Er sprach Interkosmo.
    „Hör zu, Freund Hydrogen", sagte Kirkpatrick besänftigend. Er benutzte die vertrauliche Anrede des Ministers in der Hoffnung der Maahk umstimmen oder zumindest verwirren zu können. „Wir haben das gleiche Interesse wie Sie, festzustellen, was auf Midway Station geschehen ist. Sie brauchen uns also nicht zu bedrohen. Sagen Sie uns nur! warum Sie auf Plattform Gelb landen wollen."
    „Sie landen nach meinen Anweisungen auf Plattform Gelb!" wiederholte Grek-1.
    Kirkpatrick erkannte, daß der Maahk unter einem Zwang handelte möglicherweise gegen seinen Willen Betty bestätigte die Vermutung, als er sie verstohlen ansah.
    „Ich töte Sie, wenn das Landemanöver nicht sofort eingeleitet wird!" drohte Grek-1.
    Der Oberst holte tief Luft.
    „Richten Sie sich nach seinen Anweisungen, Leutnant!" ordnete er an.
    Ambros Sulihac warf noch einen Blick auf den Maahk, dann wandte er sich resignierend seinem Schaltpult zu. Er überlegte, ob er den Maahk durch Abschalten des künstlichen Schwerefeldes überraschen könnte. Unwillkürlich bewegte sich seine Hand auf den entsprechenden Schalter zu.
    „Nehmen Sie die Hand zurück!" ertönte die Stimme des Maahks in seinem Helmempfänger. „Das nächstemal schieße ich."
    Sulihac glaubte es ihm.
    „Keine Unbesonnenheiten!" warnte Oberst Kirkpatrick. „Seid froh daß ihr nicht auch von der Strahlung beeinflußt werdet."
    Damit hatte er seinen Leuten zugleich einen versteckten Hinwels auf die Ursache von Grek-1 Stimmungsumschwung gegeben. Mehr konnte er nicht tun, ohne das Leben seiner Leute und sein eigenes zu gefährden.
    „Die Quelle befindet sich im Schiff", flüsterte Betty.
    Yulsman nickte.
    Aufmerksam beobachtete er die näher kommende Station. Grek-1 gab dem Piloten präzise Anweisungen, und nach wenigen Minuten senkte sich die Space-Jet auf eines der kleineren Landefelder von Plattform Gelb herab.
    Die Besatzung des terranischen Diskusschiffes schwieg. Der ganze Vorgang lief mit unheimlicher Präzision ab. Nur die fehlenden Schutzschirme, die leeren Landefelder und die mit dumpfer Stimme erteilten Befehle des Maahks bewiesen, daß hier eine ganze Menge nicht stimmte.
    Fünfhundert Meter neben einer Nebenzentralkuppel setzte die Space-Jet sanft auf. Aus der transparenten Kuppel drohten die Trichtermündungen schwerer Energiewaffen herüber. Schotte öffneten sich und spien insgesamt fünfzehn schwere Antigravpanzer maahkscher Konstruktion aus.
    Die flachen Panzer schwebten heran und umzingelten das Schiff. Maahks in Raumkampfanzügen sprangen heraus und marschierten auf die Space-Jet zu. Scheinwerfer richteten sich auf den Schauplatz dieses Geschehens und warfen ihre gelben Lichtflecke über das Schiff die Panzer und die bewaffneten Maahks. Der Vorgang wirkte noch gespenstiger, da im luftleeren Raum die Scheinwerfer keine Lichtkegel erzeugten.
    „Eine schöne Sch...!" murmelte Schkolskoi grimmig.
    Grek-1 reagierte nicht darauf. Er hielt die Terraner weiterhin in Schach.
    „0b die terranische Besatzung es hört, wenn wir an ihre Tür klopfen...?" fragte Betty gedehnt.
    Yulsman Kirkpatrick horchte auf. Im nächsten Augenblick hatte er Bettys Absicht durchschaut.
    Sie mußten sich dem terranischen Kontingent bemerkbar machen, denn es war anzunehmen, daß die Leute eingesperrt und nicht in der Lage waren, die Ankunft der Space-Jet zu beobachten.
    „Betätigen Sie den großen Klopfer, Ambros", sagte er ruhig.
    Ambros Sulihac nickte schweigend. Also hatte er begriffen. Hoffentlich verlor Grek-1 nicht die Nerven.
    Kirkpatrick öffnete seine Anschnallgurte und zog die Beine unter den Kontursitz, um jederzeit aufspringen zu können. Notfalls wollte er den Piloten mit seinem Körper decken.
    Aber Sulihac gab dem Maahk keine Chance. Er aktivierte das Triebwerk so blitzartig, daß der Andruck den Wasserstoffatmer von den Beinen riß.
    Zwar sprang Grek-1 sofort wieder hoch und richtete die Waffe auf Sulihacs Hinterkopf, aber da prallte das Diskusschiff bereits aus zweihundert Metern Höhe auf das Landefeld.
    Yulsman Kirkpatrick hatte das Gefühl, als würden seine Beinknochen von unten her durch seine Hirnschale getrieben. Sekundenlang war ihm schwarz vor den Augen, und er mußte alle Willenskraft zusammennehmen, um gegen die Besinnungslosigkeit anzukämpfen.
    Als er wieder klar sehen konnte, richtete sich

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