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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Betty zusammen. Sie selbst oder ihren Raumanzug konnte er natürlich nicht sehen.
    Wenn Betty Toufry nicht bereits magnetisch verankert gewesen wäre und nicht geistesgegenwärtig nach seinen Beinen gegriffen hätte, wäre er in den Raum hinausgetrieben. Von draußen hätte er nur unter Einsatz seines Impulstriebwerks zurückkehren können.
    „Offenbar haben Sie ebenfalls Eingänge entdeckt", sagte er, nachdem er sich erholt und verankert hatte.
    „Zwei Stück", antwortete Sulihac.
    „Und ich einen", fügte die Mutantin hinzu.
    „Alle offen?"
    „Alle offen."
    Der Oberst ließ sich berichten, wie die Schleusenkammern ausgesehen hatten. Da es sich danach bei allen nur um Mannschotte handelte, entschied Kirkpatrick sich für Bettys Schleuse, weil sie am nächsten lag.
    Hintereinander arbeiteten sie sich vor, Betty voraus, die anderen mit Berührungskontakt hinterher.
    Sie atmeten hörbar auf, als sie sich in der Schleusenkammer befanden und die Helmscheinwerfer aktivieren konnten. Zum erstenmal seit ihrer Flucht von Midway sahen sie sich wieder.
    Ambros Sulihac fand die Verriegelungsautomatik des Außenschotts. Sie funktionierte einwandfrei, und nachdem sich das Außenschott geschlossen hatte, setzten die Pumpen ein, die die Schiffsatmosphäre in die Kammer beförderten.
    Als das Pumpgeräusch aufhörte glitt das Innenschott von selbst auf. Im gleichen Augenblick setzte auch innerhalb der Schleusenkammer die normale Bordschwerkraft ein - und als „normal" galt auf den Schiffen der Maahks ein Wert von 2, 6 Gravos.
    Die Terraner gingen in die Knie, herabgezerrt von einer gewaltigen Kraft. Aber sie waren alle drei vorzüglich ausgebildet und trainiert.
    Deshalb gelang es ihnen relativ schnell, die Überschwerkraft-Absorber ihrer Kampfanzüge zu aktivieren. Die starken EMFS-Modelle. EMFS stand hier für „Ein-Mann-Festung-Skaphander" konnten Überschwere bis zu vier Gravos absorbieren.
    „Überraschung Nummer eins!" kommentierte Sulihac atemlos.
    „Wir hätten damit rechnen müssen", sagte Yulsman Kirkpatrick selbstkritisch.
    Er zog seinen schweren Handdesintegrator aus der Gürtelhalfter und aktivierte die Feldkammer.
    „Da Miß Toufry keine Gedankenimpulse intelligenter Wesen wahrgenommen hat, sollten wir ohne Zögern von der Waffe Gebrauch machen, sobald der geringste Hinweis auf Gefahr gegeben ist."
    Er trat in den angrenzenden Gang hinaus. Ambros Sulihac hielt sich seitlich versetzt hinter ihm. Betty Toufry bildete den Schluß und zugleich die Rückendeckung. Kirkpatrick hatte diese Anordnung nicht zu befehlen brauchen; jeder seiner Gefährten wußte, worauf es in solchen Lagen ankam.
    „Können Sie die Quelle der Schwingungen lokalisieren?" fragte Ambros Sulihac nach einer Weile und nachdem sie in dem Flur etwa hundert Meter zurückgelegt hatten.
    Die Mutantin blieb stehen und wartete, bis die Männer sich umdrehten. Dann streckte sie die Hand aus.
    „Sie scheint dort vorn zu liegen, also genau in unserer Richtung. Aber ob weiter unten oder oben, kann ich noch nicht feststellen."
    Oberst Kirkpatrick sann nach.
    „Dort müßte es zum Heck gehen, wenn mich die Erinnerung an das Ortungsbild nicht täuscht. Zum Heck und zu den Lagerräumen."
    Er runzelte die Stirn.
    „Hoffentlich schicken uns die Maahks kein Suchkommando nach."
    „In diesem Riesenkasten könnten sie uns nur durch Zufall finden, Sir", entgegnete Leutnant Sulihac.
    „Ich befürchte etwas anderes. Die Maahks könnten uns damit drohen, unsere gefangenen Gefährten zu töten, falls wir nicht freiwillig nach Midway Station zurückkehren."
    Kirkpatrick schüttelte den Kopf in seinem geräumigen Druckhelm.
    „Erpressung liegt nicht in der maahkschen Mentalität. Diese Wesen wählen immer den geraden Weg.
    Vielleicht schicken sie uns einige tausend Mann auf den Hals."
    Er zuckte die Schultern und marschierte weiter.
    Überlegungen dieser Art waren sinnlos, zumindest ohne praktischen Nutzen. Sie mußten handeln und zwar schnell handeln. Das war ihre einzige Chance - und vielleicht auch die Chance für die Maahks auf Midway.
     
    *
     
    Den ersten Toten fanden sie unter dem offenen Schott eines kleinen Schaltraums.
    Es war ein Maahk, und der Energiestrahl eines Impulsstrahlers hatte ihn in den Rücken getroffen, die Kombination verbrannt und den Oberkörper größtenteils verkohlt.
    Er hatte sich nicht gewehrt. Wahrscheinlich war ihm nicht einmal bewußt geworden, daß der Tod ihn ereilte. Seine Handwaffe steckte noch im Gürtelfutteral.
    „Das war

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