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0376 - Stimmen aus der Vergangenheit

Titel: 0376 - Stimmen aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Neupere enthusiastisch und klopfte dem Mausbiber auf die Schultern. „Jetzt ist die Sache geritzt!"
    „Ritz du dir lieber nicht die Hand an meinen Schulterstücken auf", riet Gucky wohlwollend. Er kannte die Männer Longlines, und er kannte auch ihre Eigenarten. Er hatte sie lange genug telepathisch belauscht und sich über ihre Gespräche amüsiert. „Sonst kannst du Ingo keine Ohrfeige verabreichen, der in dieser Sekunde gerade festgestellt hat, daß du ein taktloser Maulesel bist."
    Leutnant Esser kannte er persönlich, also ging er zu ihm und stieß ihm die Faust in die Seite. Der beleibte Waffenwart war derart überrascht, daß er fast aus seinem Stuhl gekippt wäre.
    „Wie geht es, alter Waffenheini?"
    „Bis jetzt ging es mir gut", versicherte Esser todernst und ohne das Gesicht zu verziehen. „Aber ich habe das Gefühl, das hält nicht mehr lange an."
    Ehe Gucky antworten oder eine großartige Begrüßungszeremonie beginnen konnte, wurde er von Longline unterbrochen.
    „Hebt euch das für später auf, wir haben keine Zeit. Wir wissen nicht wie lange die Anlage noch laufen wird, bevor es knallt. Haltet euch jetzt lieber fest..."
    Er beschleunigte den Amphigleiter, so gut es ging. Neupere übernahm wieder das Funkgerät, während Ingo für die Anpeilung sorgte. Esser überprüfte zum zehnten Mal die Einsatzbereitschaft seiner Waffen, wobei Dagen ihm - ebenfalls zum zehntenmal - eifrig half. Lediglich Wolter kam sich ziemlich überflüssig vor, da Ingo seine Arbeit mit übernommen hatte.
    Plötzlich sah Gucky den ZbV-Offizier Leutnant Dagen scharf an.
    „Wenn du mich in Gedanken noch einmal mit einem Chinchilla vergleichst, kannst du was erleben!
    Bin ich ein Pelz?"
    Dagen widmete sich der Bugkanonenkontrolle und wurde blaß.
    Als der Gleiter sich dem Zielgebiet näherte, informierte sich Gucky anhand der gespeicherten Orterimpulse über die Art der Energieform, die von der geheimnisvollen Anlage abgestrahlt wurde. Er wußte genau welches Risiko er einging, einfach in eine solche Situation hineinzuteleportieren, dazu noch blind und ohne Anhaltspunkt.
    Er bemerkte die forschenden Blicke der sechs Männer.
    „Mit dem Ding werde ich schon umgehen können, da macht euch nur keine Sorgen. Eigentlich ist es ja auch ganz einfach. Sobald ich die innere Anlage telekinetisch abgetastet habe, weiß ich, wo der wichtige Kontakt ist. Und den unterbreche ich dann telekinetisch. Von diesem Augenblick an wird keine Energie mehr durchfließen, und wir können nur hoffen, daß dadurch die gespeicherte nicht frei wird. Ich werde also auch die Zuleitung zwischen Speicher und Detonator unterbrechen müssen.
    Hm, doch nicht ganz so einfach... Na, wir werden es schon schaffen. Aber das sage ich euch: Ohne mich wäret ihr aufgeschmissen. Nur ein Telekinet kann eine automatische Anlage dieser Art außer Betrieb setzen. Würde man gewaltsam in die Station eindringen, würde die Explosion sofort erfolgen.
    Seid froh, daß ihr Gucky habt."
    Neupere murmelte kaum hörbar: „Ein Unglück kommt selten allein..."
    Gucky warf ihm einen warnenden Blick zu, unternahm aber nichts. Trotzdem hielt der Funker sich vorsichtshalber an der Sessellehne fest, denn er kannte wie jeder andere die Geschichten, die über den Mausbiber und seinen Busenfreund Bully in Umlauf waren. Er hatte keine Lust, unter der transparenten Dachkuppel zu kleben und sich nicht mehr rühren zu können.
    Sie erreichten die durch die Orter gekennzeichnete Stelle und tauchten. Auch diesmal gab es keinen Zwischenfall. Ein gutes Dutzend Meter neben der schimmernden Metallkugel legte sich der Amphigleiter auf Grund.
    Gucky, der seinen Kampfanzug trug, schloß den Helm.
    „Es ist soweit. Rührt euch nicht vom Fleck, bis ich zurück bin. Natürlich könnte ich auch von hier aus arbeiten, aber wenn ich allein bin, ist die Konzentration besser. Die Sache kann fünf Minuten dauern, aber auch eine halbe Stunde oder länger. Ich bleibe mit dem Telekom auf Empfang, aber stört mich nicht unnötig."
    Er konzentrierte sich auf sein unbekanntes Ziel im Innern der Station, dann war er verschwunden. Die Männer waren wieder allein in der Kabine des Gleiters. Keiner von ihnen hätte behaupten können, daß er sich besonders wohl fühle.
    Gucky rematerialisierte.
    Er stand in einer absolut lichtlosen Kammer die gleichzeitig als Ausstiegsschleuse diente. An den Wänden waren Kontrollen angebracht, deren Zweck ihm unbekannt war. Aber das störte ihn weniger.
    Die eigentlich wichtigen

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