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0376 - Stimmen aus der Vergangenheit

Titel: 0376 - Stimmen aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kontakte lagen in einem Metallblock eingebettet, an den er nur telekinetisch herankommen konnte. Selbst mit den raffiniertesten Methoden wäre es unmöglich gewesen, diesen Block zu durchbrechen, ohne die Anlage zu zerstören und damit die Katastrophe auszulösen.
    Gucky wußte im ersten Augenblick nicht, wo er mit seiner Suche anfangen sollte. Dann jedoch, als er einen Ansatzpunkt gefunden hatte, ging alles sehr schnell. Ohne daß er alle die Leitungen und Relais sehen konnte, esperte er sie, tastete sie ab und verfolgte sie, bis er die wichtigen Stellen gefunden hatte. Er unterbrach einen Kontakt nach dem anderen.
    Als das geschehen war, drang er weiter in die Station vor, bis er die Energiequelle entdeckte. Er setze sie mit den gleichen Mitteln wie vorher außer Betrieb. Das leichte Vibrieren unter seinen Füßen erstarb.
    Der Reaktor arbeitete nicht mehr.
    Erleichtert atmete Gucky auf. Er gestand sich ein, daß seine ganze selbstsichere Zuversicht, mit der er bei den Terranern aufgetreten war, nur gespielt gewesen sein konnte. Nun war er doppelt froh, es geschafft zu haben. Er kramte in der Tasche und holte die beiden faustgroßen Atombomben hervor, die er vorsichtshalber mitgenommen hatte. Sie waren auf fünf Minuten Zeitzündung eingestellt. Er legte sie so, daß sie sowohl den Reaktor wie auch die eigentliche Zerstörungsanlage vernichteten. Dann erst drückte er die Zündknöpfe ein.
    Er teleportierte auf die Kuppel der Anlage und suchte den Gleiter. Er lag auf einer ebenen Sandfläche, und Gucky sah die Luftblasen, die langsam nach oben stiegen. Versonnen sah er ihnen nach, bis ihm einfiel, wie wenig Zeit er noch hatte.
    Und doch sollte die Erinnerung an diese Luftblasen noch eine wichtige Rolle in der weiteren Entwicklung des Solaren Imperiums spielen, so bedeutungslos sie in dieser Sekunde Gucky auch erschienen.
    Er hatte sie bereits wieder vergessen, als er in den Gleiter zurücksprang.
    Leutnant Esser konnte seinen Schreck nur mühsam verbergen, als der Mausbiber so urplötzlich innerhalb der Kabine auftauchte. Er fingerte noch immer an seinen Waffenkontrollen herum, als wolle er seinen Ruf, mehr als nur pedantisch zu sein unter Beweis stellen. Gucky ging gleich zu ihm, betrachtete ihn eine Weile und meinte dann: „Tut mir leid, mein Freund, für dich bleibt nichts mehr zu tun. Deine Schießübungen kannst du verschieben." Er wandte sich Longline zu und fuhr fort: „Und dir würde ich raten, so schnell wie möglich hier Leine zu ziehen. In etwa drei Minuten explodieren zwei Atombomben..."
    Longline bewies, daß er ein Mann der Tat und zugleich der wenigen Worte war. Er hieb ohne jeden Kommentar den Fahrthebel vor, und der Amphigleiter schoß hinauf zur Oberfläche. Einmal aus dem Wasser nahm er Kurs auf Süden und beschleunigte. Erst als sie einige Kilometer zurückgelegt hatten, fragte er Gucky lakonisch: „Alles in Ordnung? Bist du sicher daß der ganze Zauber nicht mit den Bomben zusammen in die Luft geht?"
    „Klar ist alles in Ordnung. Hat schon jemand einmal erlebt, daß bei mir nicht alles in Ordnung ist? Die Anlage ist desaktiviert, und dann habe ich zwei Eier gelegt. Noch eine Minute, dann werden sie ausgebrütet sein."
    Neupere hatte inzwischen wieder Verbindung zur CREST Vaufgenommen. Kurz berichtete er, was geschehen war. Oberst Akrans Stimme klang hörbar erleichtert, als er die Meldung bestätigte und hinzufügte: „Ich danke Ihnen, meine Herren. Und dir, Gucky, selbstverständlich auch. Damit dürfen die Siedler aufatmen können, denn ich glaube nicht, daß eine zweite Anlage dieser Art hier abgesetzt wurde.
    Außerdem sind sie nun gewarnt. Sie werden einen ständigen Beobachtungsdienst einrichten müssen, fürchte ich. Denn wir wissen nicht, wer den Anschlag verübte. Die Akonen...? Das sähe ihnen ähnlich."
    Oberst Akran ahnte noch nicht daß sie das niemals erfahren würden.
    „Geben Sie die Position durch", bat Leutnant Neupere sachlich.
    Die Daten wurden aufgenommen und verarbeitet. Aber dann rief Oberst Akran zurück: „Wir treffen uns beim Raumhafen auf dem Nordkontinent. Aarn Holmer hat uns zu einem Festessen eingeladen. Bis gleich."
    Gucky grinste und stieß Neupere dorthin, wo er dessen Rippen vermutete.
    „Mann, das ist was für dich! Du bist doch als guter und schneller Esser berüchtigt, nicht wahr?"
    Neupere schüttelte etwas traurig den Kopf.
    „Überall, aber nicht hier. Was glaubst du, was diese entbehrungssüchtigen Siedler unter einem Festessen verstehen? Du

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