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0377 - Dämonenkrieg in Frisco

0377 - Dämonenkrieg in Frisco

Titel: 0377 - Dämonenkrieg in Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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anderen sind nicht auf diese Idee gekommen, nur sie. Weil nur du so drastisch und närrisch zugeschlagen hast. Ich gebe dir eine Chance, deinen Fehler auszumerzen.«
    »Was soll ich tun?« fragte Wai unbehaglich.
    »Ich hoffe, daß es mir gelingt, diesen Zamorra auszuschalten. Die Vorbereitung dazu wurde bereits getroffen. Du wirst deinerseits das Mädchen töten. Sollte das Attentat auf Zamorra fehlschlagen, womit man bei diesem ernstzunehmenden Gegner rechnen muß, wirst du auch ihn töten müssen. Gelingt es dir, ist dein-Fehler verziehen, gelingt es dir nicht, ist dein Tod die Strafe für dein leichtsinniges Vergehen. Handle.«
    Es klickte in der Leitung.
    Tong Wai atmete tief durch. Wenn der große Tong La-Mon einen Gegner fürchtete und das so offen zugab, dann mußte dieser Gegner wirklich gefährlich sein! Wai fürchtete, daß seine Chancen gegen null tendierten. Er hoffte, daß das Attentat gelang, von dem La-Mon gesprochen hatte. Das Mädchen umzubringen, würde eine einfachere Angelegenheit sein. Allerdings war es mit ziemlicher Sicherheit unklug. Su Ling, eine der vier Widerspenstigen, sollte ursprünglich nur wie die drei anderen eingeschüchtert werden, damit sie der Mieterhöhung zustimmte. Wenn sie jetzt starb, war das nicht nur für die drei anderen ein Signal. Der Mord konnte zu einem Bumerang werden.
    Aber La-Mon hatte sich bestimmt etwas dabei gedacht. Vielleicht sah er eine Möglichkeit, daß ihm diese Eskalation sogar nützte. Wai konnte sich allerdings nicht vorstellen, wie.
    Aber auch er konnte denken. Und er dachte an den Dämonjäger. Wenn der überlebte, würde er nach dem Tod seiner Auftraggeberin Su Ling nur noch umbarmherziger jagen. Er würde wie ein angeschossener Tiger sein. War es da nicht vielleicht besser, ihn damit unter Druck zu setzen, indem man das Mädchen zunächst entführte und Zamorra damit zwang, im Interesse des Überlebens seiner Auftraggeberin aufzugeben? Danach konnte man sie alle immer noch in Ruhe töten…
    Das, fand Wai, war der richtige Weg.
    Das Familienoberhaupt La-Mon unterrichtete er davon nicht. Er wollte La-Mon vor vollendete Tatsachen stelle und ihm zeigen, daß er durchaus geplant vorgehen konnte.
    ***
    Barney West hatte es eilig. Er hatte durch ungünstige Ampelphasen und eine Straßensperrung wegen eines Unfalls schon zu viel Zeit verlören. Er belieferte einige kleine Läden mit Waren, unter anderem auch in Chinatown. Er bog aus der Grant Street in eine der Seitenstraßen ein, in der jener Laden sich befand, der als nächstes auf seiner großen Liste stand.
    Genau vor dem Laden parkte ein weißer Cadillac.
    Himmel noch mal, dachte Barney West wütend, heute geht aber auch alles schief! Die Kiste, die er hier abzuliefern hatte, war mordsmäßig schwer, und Barney hatte nicht die Absicht, sie - selbst mit Hilfe - auch nur einen halben Zentimeter weiter zu tragen als unbedingt nötig. Er hatte ursprünglich geplant, seinen Kleinlieferwagen rückwärts so dicht an den Ladeneingang heranzurangieren, daß gerade noch die Hecktür aufging; dann brauchte er nur gut zwei Meter weit zu tragen. Wenn er die Kiste im Ladeneingang absetzte, war der Fall für ihn schließlich erledigt, mochte der Chinese sehen, wie er die Kiste in sein Lager schaffte. Einen Hintereingang gab es nicht, von dem aus eine Anlieferung möglich gewesen wäre. Hier in Chinatown stand Haus an Haus gepreßt, jeder Winkel wurde ausgenutzt, und dort, wo sich unter normalen Umständen ein Hinterhof mit Zugängen befunden hätte, stand hier bereits das nächste Haus mit Eingang zur Parallelstraße.
    Und jetzt stand dieser verflixte Cadillac so, daß West nicht ganz an die Ladentür herankam…
    »Teufel noch«, knurrte er, hatte damit nach der Himmelsmacht auch die Konkurrenz beschworen und stellte seinen Kleinlieferwagen quer. Er kurbelte heftig am Lenkrad, um trotzdem noch so dicht wie möglich an den Laden heranzukommen und spielte vorsichtig mit Gaspedal und Kupplung. Noch ein paar Zentimeter… aus der Ladentür war inzwischen der chinesische Ladeninhaber herausgestürmt, gestikulierte heftig und inhalierte ungewollt Auspuffgase.
    Barney West ließ sich für eine halbe Sekunde ablenken. Diese halbe Sekunde reichte aus, mit der rechten Flanke seines Wagens die hintere Stoßstange des Cadillac zu berühren. Es gab einen heftigen Ruck.
    Kleine Beulen dieser Art gehörten für West zum Alltagsärger. Ihm machten sie nichts aus, und bei den anderen zahlte schließlich seine Versicherung. Wenn eng

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