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0377 - Dämonenkrieg in Frisco

0377 - Dämonenkrieg in Frisco

Titel: 0377 - Dämonenkrieg in Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wagen. Plötzlich stutzte er. Er sah zur Grant Street hinüber, der Einkaufsstraße, die sich durch den gesamten Stadteil zog. Ein weißes Cadillac-Cabrio bog soeben in die Seitenstraße ein.
    Tong fühlte, daß sich dort eine Gefahr näherte.
    Schneller als üblich verschwand er im Fond seiner Limousine. Als der Graugekleidete ihm folgen wollte, hielt Tong ihn zurück.
    »Die Person im Cadillac will hierher. Stell unauffällig fest, um wen es sich handelt.«
    Die Tür schloß sich. Die Limousine fuhr an und rollte mit hoher Beschleunigung davon, noch ehe der Cadillac heran war. Der Graugekleidete trat von der Straßenkante zurück und drehte sich um. Er tat so, als interessierte er sich für nichts mehr und schlenderte gemächlich in Richtung der Grant Street.
    Unterdessen wies Tong-Mon den Fahrer an, den Lincoln heimwärts zu lenken. In seinen Gedanken beschäftigte er sich mit dieser widerspenstigen Su Ling. Sie hatte von Magie gesprochen. Sollte sich Wai ungeschickt verhalten haben?
    Tong La-Mon griff zum Hörer des Autotelefons und tippte eine Nummer ein. Er strich mit den Fingern über ein Sigill am Hörer. Das Gespräch war von diesem Moment an nicht mehr abzuhören.
    Nach einigen Sekunden meldete sich Tong Wai.
    »Was, bei den Sturmgeistern, hast du angestellt in dieser Nacht? Du mußt es übertrieben haben, Wai! Berichte…«
    Und Tong Wai berichtete von seinem Zauber, mit dem er die Schachfigur belegt hatte.
    »Narr«, sagte La-Mon kalt. »Das hat die Art des Vorgehens verraten! Was hast du dir dabei gedacht, Wai? Sie wußte, daß Magie angewandt wurde! Sie sagte es mir auf den Kopf zu!«
    »Das verstehe ich nicht, Gebieter«, sagte Wai. »Ich wollte sie mit einem rätselhaft bleibenden Angriff einschüchtern. Gebieter, Ihr hattet die Art des Vorgehens freigestellt, auch mir!«
    »Du warst stümperhaft, Wai«, sagte La-Mon kühl. »Gegebenenfalls wirst du dich dafür verantworten müssen.«
    »Ich bin bereit, Gebieter«, sagte Wai, aber es klang verwirrt.
    La-Mon legte auf, er dachte an den weißen Cadillac. Möglicherweise war der Ärger bereits da. Gehörte der Cadillac zu Su Ling? Hatte sie mächtige Helfer, mit denen sie sogar der Magie trotzen konnte?
    »Eine Herausforderung«, murmelte La-Mon im Selbstgespräch. »Aber ich pflege meine Herausforderer zu vernichten.«
    Von diesem Prinzip wollte er auch diesmal nicht abgehen. Man könnte es als Zeichen der Schwäche deuten. Aber er war stark. Nur durch Stärke konnte er seine Macht festhalten.
    ***
    »Da ist was«, sagte Zamorra im gleichen Moment, als Nicole den Wagen in die Seitenstraße lenkte. Unwillkürlich glitten seine Hände zur Brust, wo unter dem Hemd das silbrige Amulett am Halskettchen hing. Er spürte die leichte Vibration. Das Amulett kündigte die Nähe Schwarzer Magie an!
    »Wo? Voraus?« fragte Nicole schnell. Sie bremste den Cadillac ab. Gut hundertfünfzig Meter weiter sah sie eine schwarze Lincoln-Limousine, die gerade startete. Der Mann in Grau konnte zu der Limousine gehören, aber es mußte nicht unbedingt so sein. Nicole konnte auch nicht genau erkennen, ob der Lincoln vor dem Haus gestanden hatte, in dem Su Ling wohnte.
    Zamorra nickte. »Entfernung vergrößert sich. Ich wette, die Schwarze Magie kommt aus dem Lincoln.«
    »Sollen wir hinterher?« fragte Nicole. Sie ließ den Wagen langsam auf das Haus zu rollen, an dem Graugekleideten vorbei, der nicht das geringste Interesse zeigte und davonschlenderte.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Erst sehen wir nach, was mit Su Ling ist. Der Lincoln entkommt uns nicht. Wenn wir wollen, finden wir seine Spur.« Er klopfte leicht gegen das Amulett, dessen schwache Vibration in dem Moment aufhörte, als der Lincoln in eine andere Straße abbog.
    »Wenn sie nicht zu Hause ist, nützt uns auch ein Anklingeln nichts«, sagte Nicole. »Vielleicht befindet sie sich in dem Lincoln. Eine Entführung?« Sie zuckte mit den Schultern.
    Der Cadillac stoppte vor dem Haus. Zamorra sah in den rechten Rückspiegel und beobachtete den Chinesen im grauen Anzug. Aber der setzte seinen Weg immer noch fort.
    »Ich werde mal nachschauen«, sagte Nicole, die ahnte, daß Zamorra dem Grauen nicht über den Weg traute und ihn weiter unter Beobachtung halten wollte. Sie stieg aus und trat in den Hauseingang. Hier kannte sie sich aus. Der Eingang befand sich zwischen zwei kleinen Läden. Nicole fand das Namensschildchen an der Türklingelleiste und drückte darauf.
    Fast augenblicklich ertönte Su Lings Stimme aus

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