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0377 - Dämonenkrieg in Frisco

0377 - Dämonenkrieg in Frisco

Titel: 0377 - Dämonenkrieg in Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gerechtfertigt. Es hatte in den letzten zehn Jahren keine vom Vermieter finanzierte bauliche Veränderung am Haus gegeben, keine Renovierung oder Ausstattungserweiterung, die eine Miterhöhung gerechtfertigt hätte. Im Gegenteil - es war nicht das einzige Haus, das mehr und mehr verfiel, weil kein Geld in nötige Renovierungen investiert wurde. Was gemacht wurde, erledigten die Mieter in Eigenhilfe.
    Sie hatte einen Antwortbrief an Mr. Tong La-Mon geschickt, in dem sie auf diese Mißstände hinwies und in dem sie die Mieterhöhung ablehnte.
    Sollte deshalb tatsächlich…?
    Zhat Shang sah ihre Überraschung und nickte. »Ja, es sind Methoden wie bei der Mafia, aber die Tong-Sippe hat die Macht, und ihre Leute kontrollieren alles. Es ist besser, ihnen zu gehorchen, wenn man nicht zerdrückt werden will wie ein lästiges Insekt…«
    »Woher wissen Sie das alles, Mister Zhat?« fragte sie.
    »Ich habe sehr lange beobachtet. Und ich bin einer von denen, die nie handelten und zuließen, daß die Tongs immer mächtiger wurden. Jetzt kann auch ich nur noch gehorchen. Oder ich müßte diese Stadt verlassen. Und das -kann ich nicht. Ich wünsche Ihnen einen guten Tag und Sonne auf Ihrem Weg, Miß Su.« Er zog sich die Stufen weiter hinauf.
    Su Ling sah ihm nach. Ein Einschüchterungsversuch durch die Tongs? Unmöglich war nichts, das hatte sie längst gelernt. Aber in ihrem Falle - würde es bedeuten, daß die Tongs sich Schwarzer Magie bedienten Das überraschte sie noch mehr als alles andere.
    Darüber mußte sie nachdenken. Und wenn es tatsächlich stimmte - dann mußte jemand diesen Tongs das Handwerk legen!
    Aber wie?
    Es war schon schwer genug, gegen normale Gangsterbanden anzukommen, die ihre Umgebung terrorisierten. Aber wenn auch noch Zauberei im Spiel war…?
    Sie trat aus dem Haus in die schmale Seitenstraße, die von der Grant Street abzweigte. Zu ihrer Überraschung sah sie eine schwarze Limousine, die langsam in die Straße einbog und direkt neben ihrem Haus anhielt. Ein Chinese in schlichtem grauen Anzug stieg aus dem Fond des Wagens und kam direkt auf sie zu. Er verneigte sich und wies auf die Limousine.
    »Darf ich Sie bitten, einzusteigen, Miß Su? Mein Herr möchte sich mit Ihnen unterhalten.«
    ***
    San Franciscos Klima war nicht weniger sommerlich als das im südlichen Texas. Brütende Hitze lag auf der Bay und dem Flughafen, als die Maschine landete. So war auch Zamorra nicht abgeneigt, bei der Wahl des Mietwagens einem Cabrio zuzustimmen. »Und da es uns ja nichts kostet«, wie Nicole feststellte, fiel die Wahl auf ein sündhaft teures Modell der Firma Cadillac.
    »Ich hab’s befürchtet«, murmelte Zamorra. »Du trauerst immer noch ein wenig deinem einstigen Schlachtschiff nach, und das färbt jetzt mal wieder ab.«
    Sie winkte ab. »Mein einstiges Schlachtschiff war ein Auto mit Charakter, viel Chrom, Heckflossen und vor allem viel mehr Platz und besserer Verarbeitung, als dieser Plastikbomber hier aufweisen kann. Komisch, daß sich alle Autofirmen heutzutage darin einig sind, nur noch Schuhkartons auf Rädern zu bauen… Selbst Rolls-Royce hat enorm an Charakter verloren…«
    »Deine Meinung«, brummte Zamorra. »Nicht die der vielen anderen Millionen Autokäufer.«
    »Ich leiste mir eben den Luxus eines etwas exotischen Individualismus«, sagte Nicole.
    »Wie bitte? Wie heißt das Tier…?« Aber immerhin hatte er gegen die Bequemlichkeit, die Nicoles exotischer Individualismus mit sich brachte, nicht sonderlich viel einzuwenden. Er machte es sich auf dem Beifahrersitz des offenen Wagens bequem. Fragend sah er Nicole an, die noch nicht einstieg. »Worauf wartest du? Soll ich diesmal fahren?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich denke, wir sollten vielleicht mal bei Su Ling anrufen und unseren Besuch ankündigen, ja? Damit sie überhaupt zu Hause ist…«
    »Vielleicht ist sie auch in der Firma.«
    »Kaum. Sie hat ihren Schreibtisch zu Hause, wenn sie nicht gerade im Außendienst unterwegs ist, als Begleiterin.«
    »Wer ruft an?«
    »Du. Du kennst die Nummer doch auswendig! Heute nacht sah es wenigstens so aus.«
    Zamorra seufzte und stieg wieder aus, um sich in den nächsten öffentlichen Fernsprecher zu zwängen.
    Aber in Su Lings Wohnung hob niemand ab.
    Zamorra runzelte die Stirn. Das mußte nichts zu bedeuten haben. Sie konnte beruflich unterwegs sein, sie konnte einen Spaziergang machen oder sonst irgend etwas. Aber Zamorra mußte an sein eigenartiges Gefühl denken. Da stimmte etwas nicht.
    Er

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