0377 - Die Wüste der strahlenden Steine
wie lange diese Salzorgie dauert."
„Können Sie diesen Quatsch nicht unterbinden?" fragte Chuzijew über Funk. Er und die anderen Männer in der Zentrale der CREST Vverfolgten die Ereignisse auf Satyat mittels einer der steuerbaren Kamerasonden.
„Was soll ich tun?" fragte Rhodan. „Irgendwann werden die Urths damit aufhören, dann kann ich Fragen stellen."
Das Salz war rasch aufgebraucht. Immer neue Urths kamen aus den „Wäldern", um sich ihren Anteil zu holen. Rhodans gute Meinung von den Urths wurde bestätigt, als er sah daß der Salzvorrat gerecht aufgeteilt wurde. Es kam auch nicht zu Streitigkeiten.
„Die Eingeborenen sind wie berauscht", berichtete Rhodan den 3000 Meilen entfernten Männern in der CREST V.
„Hoffentlich sind sie nachher nicht verkatert", sagte Chuzijew.
Diese Befürchtung erwies sich als unbegründet. Riyollon kam mit salzverkrustetem Maul zu Rhodan, um sich für das Geschenk zu bedanken. Er ließ durchblicken, daß sein Volk und er weiteren Lieferungen nicht abgeneigt wären.
„Ihr könnt noch mehr Staym haben", sagte Rhodan. „Zunächst müssen wir uns jedoch unterhalten.
Riyollon, ich würde gern mit den Ältesten deines Volkes sprechen."
Riyollon war enttäuscht, aber er schien einzusehen, daß er nur dann neues Salz bekommen würde, wenn er auf Rhodans Wünsche einging Rhodan sah ihn davonkriechen und auf einige Urths einreden.
„Glauben Sie, daß uns die Eingeborenen immer die Wahrheit sagen Sir?" fragte Harl Dephin.
„Vielleicht lügen sie uns etwas vor, um möglichst schnell mehr Salz zu bekommen."
„Warten wir ab", sagte Rhodan.
Riyollon hielt ein halbstündiges Palaver mit den anderen Eingeborenen ab, dann kehrte er in Begleitung zweier Urths zu Rhodan zurück.
„Das sind Pseidlor und Loynssnar", stellte er vor.
Die Panzer der beiden alten Urths waren vernarbt und rissig. Ihre Köpfe waren mit faltiger Haut überzogen, und ihre Greifarme machten keinen so kräftigen Eindruck wie die Riyollons. Außerdem wirkten die beider, Satyataner im Gegensatz zu Riyollon gerissen.
Rhodan begrüßte die Ankömmlinge höflich und erkundigte sich nach ihrem Befinden.
„Es geht uns nicht gut", erklärte Pseidlor. „Wir brauchen mehr Staym."
„Ja", sagte Rhodan. „Das dachte ich mir. Zunächst müßt ihr mir einige Fragen beantworten."
Er war überzeugt davon, daß die beiden Alten keineswegs krank oder geschwächt waren. Sie genossen bei den Urths ein gewisses Ansehen und konnten es sich erlauben, schlechte Laune zu haben und die anderen Eingeborenen zu ärgern.
Pseidlor kratzte mit einer Greifklaue auf dem Boden herum. Ein Seitenblick auf Riyollon zeigte Rhodan, daß der Zyopblechenor die beiden Alten voll Respekt beobachtete.
Als keiner der Urths sprach, ergriff Rhodan wieder das Wort.
„Ich interessiere mich für die Geschichten über Wesen, die von den Sternen kamen", sagte er. „Es müssen Fremde gewesen sein, die mir ähnlich sehen."
Er unterbrach sich. Hoffentlich übersetzte der Symboltransformer einwandfrei. Inzwischen mußte das Gerät genügend Daten gesammelt haben, um auch schwierigere Begriffe verständlich machen zu können.
„Das sind die psydeisidischsten Geschichten, die es gibt", erwiderte Loynssnar.
„Was sagte er?" rief Chuzijew dazwischen.
„Seien Sie jetzt still, sonst gebe ich den Befehl. Sie von der Funkanlage zu entfernen", sagte Rhodan.
„Das sieht Ihnen ähnlich!" knurrte Chuzijew. Er schien sich zu besinnen daß jedes weitere Wort eine Verbannung aus der Zentrale nach sich ziehen konnte, und begnügte sich mit einem undeutlichen Gemurmel.
Rhodan starrte die beiden alten Urths an. Es gab also Geschichten von fremden Raumfahrern. Aber was bedeutete „psydeisidisch"?
„Achthundert Vylargs von hier liegt Sayn-Land", fuhr Loyossnar fort. „Dort darf kein Urth und kein Fremder den Inneren Zirkel betreten."
Rhodan hielt unwillkürlich den Atem an. Das war der erste Hinweis auf eine lemurische Station.
Rhodan hoffte, daß der Symboltransformer bald berechnen konnte, wieviel Meter ein Vylarg war.
„Wer hat den Inneren Zirkel erbaut?" fragte er.
Er kannte die Antwort, noch bevor sie ausgesprochen wurde.
„Fremde, die von den Sternen kommen", sagte Pseidlor.
„Hören Sie das, Professor?" fragte Rhodan.
„Ich bin nicht taub", sagte Chuzijew. „Fragen Sie, wie diese Fremden ausgesehen haben."
„Nein", lehnte Rhodan ab. „Ich werde anders vorgehen.
Er wandte sich wieder an die Satyataner.
„Ich bin einer der
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