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0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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normaler, trotzdem abstoßender und widerlicher Schädel. Eine grüne Schirmmütze saß auf seinem Kopf wie festgewachsen. Erdkrümel rollten über den Mützenrand, fielen zwischen die Grasbüschel und blieben liegen.
    Beherrschend aber war das Gesicht.
    Es sah fast normal aus. Breit, eckig, mit großen Ohren. Die Haut war nicht verwest, kaum aufgequollen und besaß auch nicht den teigigen Zustand, den man sonst von Zombies kennt. Dieser General mußte tatsächlich ein besonderer Schützling der Hölle gewesen sein.
    Auch der Mund fiel auf. Seine Winkel besaßen den Zug nach unten, der die Grausamkeit dieser Kreatur dokumentierte.
    Über der breiten, fleischigen Nase befanden sich die Augen, deren Brauen nicht zu sehen waren, da sie vom Schirm der Mütze verdeckt wurden.
    Die Augen waren etwas Besonderes.
    Nur eines davon konnte man als normal bezeichnen. Das rechte Auge sah im ersten Augenblick zersplittert aus. Erst wer genauer hinschaute, mußte erkennen, daß es nicht das Auge war, das die Zersplitterung zeigte, sondern ein Monokelglas. Dort hatte den General zu Lebzeiten einmal eine Kugel getroffen.
    Noch etwas fiel auf.
    Aus dem rechten Nasenloch rann ein feiner Blutstreifen, der mittlerweile eingetrocknet war.
    Nach wie vor schaute nur der Kopf aus dem Grab. Er wurde vom Wind gepackt, die Kräfte rüttelten an der grünen Schirmmütze, ohne sie allerdings vom Schädel reißen zu können.
    Dieser General war zu seinen Lebzeiten schon eine Ausgeburt der Hölle gewesen. Das jedenfalls hatten einige Leute behauptet, die ihn kannten. Als Zombie würde er seinen schlechten Ruf noch übertreffen…
    ***
    Der Fall hatte mir keine Ruhe gelassen, deshalb wollte ich noch einmal zurück auf den Heldenfriedhof, wo alles seinen Anfanggenommen hatte. Suko begleitete mich, denn auch er war zwischen die Mahlsteine einer gefährlichen Magie geraten.
    Hätte es Kara und Myxin nicht gegeben, lägen wir jetzt in irgendeiner Dimension. Verbrannt, ausgedörrt und am Ende unseres Lebensfadens angekommen, denn die Spiegel des Spuks hatten kein Erbarmen gekannt. Gemeinsam mit der Dämonensonne war es ihnen gelungen, einen Horror zu schaffen, gegen den wir noch machtlos waren.
    Angefangen hatte es, wie gesagt, auf dem Heldenfriedhof. Mit diesem seltsamen Spiegel am Ehrenmal.
    Unterwegs erwischte es uns dann.
    Schon seit unserer Abfahrt aus London war der Himmel merkwürdig bewölkt. Mit fortschreitender Zeit war die Wolkendecke immer dichter geworden.
    »Das gibt ein Gewitter«, meinte Suko.
    Er hatte sich nicht geirrt. Schon wenig später gerieten wir in ein regelrechtes Inferno. Da schien sich alles gegen uns verschworen zu haben. Der Wind rüttelte an dem Silbergrauen, er heulte und pfiff.
    Blitze rasten dem Erdboden entgegen, Donner krachten infernalisch, so daß wir manchmal das Gefühl hatten, in einem fahrenden Sarg zu sitzen.
    Über uns am Himmel fanden interessante Schauspiele statt. Da tobte sich die Natur aus, weil kalte und warme Luft aufeinandertrafen. Seltsamerweise regnete es nicht. Wir entdeckten einen Feuerschein und hörten hin und wieder das Heulen der Sirenen.
    Es war genau die richtige Zeit, um einem Friedhof einen Besuch abzustatten, auch wenn es ein längst eingeebneter war.
    Ich fuhr sehr langsam. In der Nähe gab es genügend Wald, und der Sturm rüttelte so hart an den Bäumen, daß Zweige und Äste nicht widerstehen konnten. Sie wurden abgerissen und durch die Gegend geschleudert wie Spielzeug, das ein Kind nicht mehr haben wollte.
    Der Feuerschein blieb hinter uns zurück. Hätte sich dort eine Ortschaft befunden, wären wir sicherlich hingefahren, um zu helfen.
    Soviel mir bekannt war, standen dort aber nur Lagerhäuser und Scheunen. Menschen schienen nicht in Gefahr zu sein.
    Ich dachte an die Familie Jackson, mit der das Schicksal so grausam gespielt hatte.
    Die Mutter war in der Dimension des Spuks verschwunden und hatte ein schlimmes Ende erlitten. Ihr Kopf war von der Tochter auf dem Körper einer Spinne entdeckt worden, und auch wir hatten diese Kreatur später gesehen. Sie war zusammen gewesen mit einem Kämpfer namens Bri-Onya. Dieser Typ widerstand selbst unseren Waffen. Seine Haut war unter den Strahlen der Dämonensonne gehärtet worden, und erst Myxin war es durch einen Schuß aus der goldenen Pistole gelungen, ihn zu vernichten.
    Damit hätte der Fall eigentlich aufgeklärt sein müssen, zudem waren wir wieder heil in London gelandet, nachdem als Zwischenstation die Flammenden Steine hinter uns

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