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0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rechten. Zweimal drückte er ab. Er hatte auf die breite Brust der lebenden Leiche gezielt, und beide Kugeln drangen über die zupackenden Hände hinweg in den Leib des Unheimlichen.
    Der riß sein Maul weit auf. Plötzlich lief ein Zittern durch seine Gestalt. Er wankte zurück, die Würmer quollen wieder aus dem Auge, altes Blut stürzte aus beiden Nasenlöchern, die Arme schlugen um sich, und die gesamte Gestalt kippte zurück.
    Sie fiel auf das Pult, besaß noch die Kraft, darüber hinwegzurollen und verschwand plötzlich durch die zerstörte Scheibe aus dem Blickfeld des Chinesen.
    Suko hörte den Aufschlag, lief ebenfalls vor und sah nicht allein den untoten General auf dem Transportband, auch zwei andere Personen.
    Henry Hodson und John Sinclair!
    ***
    Ich hatte das Ding erklettert, weil ich den Fabrikanten aus dieser tödlichen Gefahr retten mußte. Auch ich wurde weitergeschoben und hatte mich gebückt, um den Mann zu packen, als der schwere Körper des Zombies aus dem Fenster kippte und ebenfalls auf das Band schlug.
    Die Schüsse hatte ich vernommen, wußte aber nicht, ob Suko getroffen hatte. In meiner geduckten Stellung blieb ich, hob nur den Kopf ein wenig an, während ich meine Hände bereits unter die Achseln des Mannes geschoben hatte.
    Der Zombie lag halb auf dem Bauch und zur Hälfte auf der Seite.
    Er stützte sich mit der linken Hand ab und hielt seinen Körper so in einer Haltung, daß er auch nach vorn schauen konnte.
    Er sah uns.
    Ich sah ihn.
    Und mir fiel gleichzeitig ein Stein vom Herzen, denn ich kannte die Wesen, wußte, wie sie aussahen, wenn sie von einer geweihten Silberkugel erwischt worden waren.
    Mit dieser Bestie ging es zu Ende…
    Er war stark, immens stark sogar, denn er wollte partout nicht sterben, und kämpfte gegen sein Ende an. Es gelang ihm auch, seine Hand zu öffnen und zu schließen, als wollte er nach uns greifen, aber die Kraft verließ ihn mehr und mehr.
    Der Zombie-General sackte zusammen.
    Ich hörte ein donnerndes Geräusch, schaute zurück und sah, daß die Papierrolle bereits verschwunden war und das Blitzen einer langen automatischen Messerklinge, die in die Höhe schwang und anschließend wieder nach unten fiel.
    Sie durfte uns auf keinen Fall erwischen. Ich riß den Körper hoch, vernahm das Stöhnen des Mannes, das für mich zu einer Antriebsfeder wurde und warf ihn kurzerhand vom Band.
    Auch ich sprang.
    Neben ihm landete ich. Er lag auf dem Rücken und wimmerte. In seinem Gesicht klebte das Blut und hatte sich mit den Glasresten der Scheibe vermischt.
    Mochte er noch so große Schmerzen haben, das alles spielte jetzt keine Rolle, er würde leben, darauf kam es an. Kein Zombie konnte ihm noch etwas tun.
    Ich hörte die Schritte meines Freundes, kam auch wieder hoch und sah Suko winken.
    »Was ist denn?«
    »Er ist verschwunden.«
    Ich war durcheinander und dachte schon, er hätte sich aufgelöst.
    Aber so hatte es Suko nicht gemeint. Der Zombie-General war ebenso verschwunden wie die Papierrolle. Er mußte dort sein, wo sich auch das Messer befand.
    Ich schaute hin. Suko ebenfalls, und beide wurden wir plötzlich grau in den Gesichtern und konnten auch eine Gänsehaut nicht vermeiden. Wir schwiegen uns an, bis Suko die Schultern hob.
    »Wir werden trotzdem nachsehen müssen.«
    Ich hatte nichts dagegen, ließ Suko aber den Vortritt. Er erreichte als erster das Ende des Transportbandes. Eine automatisch laufende Weiche führte die dicke Papierrolle gegen ein Gitter. Da sahen wir auf einmal Stoffreste einer olivfarbenen Uniform auf dem Papier.
    Den Zombie hatte es erwischt!
    »Wenn du noch mehr sehen willst, mußt du hinter die Walzen gehen«, sagte Suko.
    Ich nickte. Diesmal war ich der erste, und Suko folgte mir.
    Die nächsten Sekunden waren furchtbar und gleichzeitig auch überraschend. Wir hatten mit vielem gerechnet, aber nicht mit dem, was wir tatsächlich zu sehen bekamen.
    Der sich in der Auflösung befindliche Zombie hatte alles mitbekommen. Das Messer und auch die Walzen. Er war in zwei Hälften geteilt worden, doch er hatte sich trotzdem noch verändert.
    Vor uns lag kein Gemisch aus Knochen und Haut, sondern zwei flache Spiegel, die fast die Umrisse eines menschlichen Körpers besaßen. Die Fläche war grau, erinnerte mich an Quecksilber, und ich hörte Suko flüstern.
    »Die Spiegel des Spuks, John…«
    Er hatte recht. Der Zombie-General war dort aus dem Grab gestiegen, wo wir den Spiegel im Ehrenmal gesehen, anschließend gesucht und nicht

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