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0379 - In der Feuerfalle

0379 - In der Feuerfalle

Titel: 0379 - In der Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Besitzer des Anwesens, wie üblich in Leder gekleidet, den breitrandigen ledernen Stetson auf dem Kopf. Die Hitze schien ihm nichts auszumachen.
    »Wie war die Jagd?« fragte Uschi Peters nach dem Begrüßungskuß. »Wieviel Krokos hast du erlegt?«
    Tendyke grinste. »Man muß die Viecher doch nicht immer erlegen. Es reicht, sie zu beobachten und zu fotografieren. Ich habe eine Menge hervorragender Fotos gemacht - hoffe ich.«
    Auch Monica bekam ihren Begrüßungskuß. Bei Zamorra reichte ein fester Händedruck. »Schade, daß ihr nicht mit dabei wart«, sagte Tendyke. »Es war interessant.«
    Zamorra schüttelte sich. »Ich kann mir etwas Besseres vorstellen, als mich in den Everglades zwischen Krokodilen zu bewegen. Mir reichen die Dämonen, mit denen wir es ständig zu tun haben, und mir reichen die fliegenden Krokodile, die dir damals mal ein böser Zauberer in den Swimming-pool gehext hat.«
    Monica, die gerade eintauchen und eine Erfrischungsrunde drehen wollte, zuckte zurück, obgleich sie die Story längst kannte, und obgleich es jetzt sichtlich keine Krokos im Pool gab.
    »Süß siehst du so aus, wenn du zuckst«, stellte Tendyke fest. »Mußt du öfters mal machen.«
    »Ich werfe dich gleich in den Pool«, drohte Monica an.
    Sie kam wieder zu Tendyke und ihrer Schwester zurück. Die beiden Mädchen waren nicht voneinander zu unterscheiden - Zamorra hatte sich lediglich anfangs gemerkt, wer wo saß, und ließ die beiden nicht mehr aus den Augen, um sie nicht zu verwechseln. Andererseits machte das eigentlich recht wenig. Die blonden eineiigen Zwillinge waren mit einem so engen geistigen Band miteinander verbunden, daß zuweilen die eine für die andere sprach. Im Laufe der Jahre war dieses Band immer intensiver geworden. Es mochte mit ihrer telepathischen Begabung Zusammenhängen, die allerdings nur dann wirksam werden konnte, wenn die Mädchen nicht zu weit voneinander entfernt waren.
    Nun, in ein paar Monaten würden sie sich schon voneinander unterscheiden, dachte Zamorra schmunzelnd. Er fragte sich, was aus dem relativ wilden, freizügigen Leben der beiden Telepathinnen wurde, wenn das Kind erst einmal da war. Dann war es doch mit dem Herumzigeunern in der Welt zwangsläufig vorbei.
    Und - mit ziemlicher Sicherheit auch mit der Hilfe für die Zamorra-Crew. Dann war zumindest Uschi, und mit ihr natürlich auch ihre Schwester, über das Kind höchst angreifbar. Kein Wunder, daß sie alle bemüht waren, so wenig wie möglich an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Bis jetzt wußte nicht einmal Nicole davon - Tendyke hatte erst von Uschis Schwangerschaft erzählt, als die Französin mit Su Ling bereits im Flugzeug saß. Sicher, Nicole durfte davon erfahren - aber Tendyke befürchtete, daß über Su Ling Sid Amos davon erfuhr. Und dem Ex-Teufel traute auch er immer noch nicht.
    Nicole…
    »Sie ist einfach nicht zu erreichen. Das Cottage schweigt sich aus, niemand hebt ab«, erzählte Zamorra von seiner Sorge. »Ich habe das dumpfe Gefühl, daß da etwas passiert ist. Und Caermardhin können wir ja nicht erreichen.«
    Tendykes Brauen senkten sich, während er Uschis Wange streichelte. »Von einem Flugzeugabsturz hätten die Zeitungen berichtet, nicht wahr?«
    »Ich denke eher an einen Angriff in England«, sagte Zamorra. Zum ersten Mal kleidete er seine düsteren Gedanken in Worte. »Ich fürchte, ich werde hinüberfliegen müssen.«
    »Das wolltest du doch ohnehin«, warf Uschi ein.
    »Könnt ihr nicht versuchen, sie telepathisch zu erreichen?«
    Uschi schüttelte den Kopf. »Zu weit weg! Europa erreichen wir von hier aus nicht. Wir müßten schon hinfliegen.«
    »Kommt gar nicht in…«, setzte Tendyke an.
    »Fang nicht schon wieder damit an, daß ich schwanger bin. Das Arizona-Abenteuer hat mir nicht geschadet, und solange wir nur als Gedankenleser in der Etappe bleiben, kann doch gar nichts passieren. Oder scheust du die Kosten für unsere beiden Tickets nach Europa?«
    Tendyke tippte sich an die Stirn. »Versuche doch, Gryf oder Teri anzurufen, Zamorra«, schlug er vor. »Die sind doch näher dran und könnte nach Nicole suchen.«
    »Habe ich auch schon dran gedacht. Aber ich wollte deine Telefonrechnung nicht so hoch belasten…«
    Der Abenteurer grinste. »Tendyke Industries hat Aktienanteile an der Telefongesellschaft, zu deren Netz dieser Anschluß gehört.«
    »Sag mal, wo hast du deine Finger eigentlich nicht drin?« wollte Zamorra stirnrunzelnd wissen.
    »Ach, es gibt da noch ein paar Branchen.

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