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038 - Das zweite Leben des Mortimer K.

038 - Das zweite Leben des Mortimer K.

Titel: 038 - Das zweite Leben des Mortimer K. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sein. Hinter ihnen fuhr ein schwarzer Mercedes, in dem zwei Männer saßen.
    Natürlich konnte es sich um einen Zufall handeln, daß ihnen dieser Wagen bereits seit Heathrow folgte. Es war aber auch denkbar, daß das Fahrzeug mit voller Absicht hinter ihnen her war.
    »Haben Sie schon mal etwas Aufregendes erlebt?« fragte Bannister den milchgesichtigen Taxifahrer.
    »Ich? Nein. Wieso, Sir? Ich fahre erst seit zwei Jahren… Einmal hätte eine Frau in meinem Wagen beinahe ein Baby gekriegt. Das war das Aufregendste, was mir … Wieso fragen Sie?«
    »Weil wir verfolgt werden«, antwortete der CIA-Agent.
    Milchgesicht riß die Augen auf. »Tatsächlich? Von wem?«
    »Von diesem Mercedes.«
    »Ist mir noch nicht aufgefallen. Haben Sie einen geschulten Blick für so etwas?«
    »Kann man wohl sagen. Ich bin James Bonds großer Bruder.«
    »Es ist mir eine Ehre, Sir.«
    »Zeigen Sie mal, wie schnell Sie fahren können, ohne selbst einen Unfall zu bauen.«
    »Sie meinen, ich soll mal kräftig auf die Tube drücken?«
    »Hundert Pfund, wenn Sie den Mercedes abhängen«, sagte Noel Bannister, griff in die Tasche und ließ am Ohr des Taxifahrers eine Banknote knistern. »Hören Sie die Musik?«
    »Ja, klingt schöner als ein ganzes Orchester.«
    »Dann mal los«, sagte Bannister und lehnte sich zurück.
    Das Milchgesicht drückte sogleich aufs Gaspedal. Er wechselte Dutzende Male die Fahrtrichtung, schlängelte sich durch ein Gassengewirr, das einem Labyrinth glich, und nach fünfzehn Minuten war vom Mercedes nichts mehr zu sehen.
    An der Rückfront einer Fabrik für elektronische Geräte stoppte das Milchgesicht den Buick und wandte sich lächelnd um. »Na, wie haben wir das hingekriegt?«
    »Super«, lobte Bannister, ließ den Schein noch einmal knistern und sagte: »Er gehört Ihnen.«
    »Oh, vielen Dank, Sir«, sagte der Taxichauffeur. »Und das ist für Sie!«
    Er hob die Hand. Seine Finger umschlossen eine Spraydose. An und für sich war Noel Bannister ein Mann, der über außergewöhnliche Reflexe verfügte, doch diesmal war er nicht schnell genug.
    Es zischte, und ehe ihm klar wurde, daß er nicht atmen durfte, hatte er den verhängnisvollen Atemzug bereits getan. Milchgesicht gehört zu ihnen! Das war das letzte, was er dachte.
    Dann sackte er zur Seite und erweckte den Eindruck, als würde er friedlich schlafen.
    ***
    Verdammt! durchfuhr es mich.
    Die Kellertreppe des Abbruchhauses war unter unserer Last zusammengebrochen, und wir stürzten in die Tiefe.
    Der Fall, an dem ich arbeitete, hatte es wieder einmal in sich.
    John Fulton – von Fulton Oil, Texas – war auf eine grauenvolle Weise ums Leben gekommen. Sein eigener Sohn, Charles, hatte ihn umgebracht. Aber wie!
    Der Junge war zum Monster geworden. Durch seine Haut bohrte sich ein fingerlanger, fingerdicker roter Wurm mit schwarzem Maul und scharfen Zähnen, während seine Haut braun und rissig wurde.
    Als Ungeheuer umarmte Charles Fulton seinen Vater, und das widerliche rote Tier fraß sich an John Fulton fest. Der Mord kostete auch Charles das Leben.
    Mord und Selbstmord… Schrecklich. Vater und Sohn lagen tot und unzertrennlich auf dem Boden, als mich mein Partner, der reiche Industrielle Tucker Peckinpah, in jenes Haus holte, in dem das Grauen zugeschlagen hatte.
    Mary-Jane Fulton und ihre Tochter Myrtle waren in Tränen aufgelöst. Trotz ihrer Erschütterung erzählten sie mir, daß Charles tags zuvor ein Mädchen namens Vurenne Bonx kennenlernte.
    Vurenne sollte in einer Disco beim Soho Square arbeiten. Vicky Bonney und ich suchten die Diskothek auf, und Vurenne erklärte sich bereit, in einer halben Stunde hinter dem Lokal mit uns zu sprechen.
    Aber sie kam nicht. Statt dessen erschienen zwei in schwarzes Leder gekleidete Männer, die ein gelbes Emblem über dem Herzen trugen: ein P und ein K. Sie sagten, sie würden uns zu Vurenne bringen, doch ich war mißtrauisch und ließ mich auf nichts ein.
    Da versuchten es die Brüder mit Gewalt, was für sie jedoch danebenging, denn Vicky Bonney und ich ließen uns das nicht einfach gefallen.
    Wir schlugen zurück, und die Kerle zogen sich zurück. Dafür tauchte dann auf einem Bauplatz die Ablösung auf: Zwei junge Männer, die sich offenbar für unbesiegbar hielten.
    Von ihnen erfuhren wir, wer hinter diesen Ereignissen steckte. Ein Mann namens Professor Kull… PK!
    Wir erfuhren eine ganze Menge, aber nicht alles. Und als große Überraschung fetzten sich der blonde und der schwarzhaarige Junge dann

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