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038 - Das zweite Leben des Mortimer K.

038 - Das zweite Leben des Mortimer K.

Titel: 038 - Das zweite Leben des Mortimer K. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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an. Er zielte gewissenhaft, nahm sich dafür sehr viel Zeit, und als er sicher sein konnte, daß er den Mann auch treffen würde, drückte er ab.
    Der Schuß donnerte ohrenbetäubend laut unter dem Eisenbahnwaggon. Die Waffe ruckte in Bannisters Hand und spie heißes Blei.
    Es war wie in Zeitlupe. Seine Kugel stieß den Mann zurück, warf ihn gegen die Wand. Die Pistole landete auf dem Boden, und daneben kam der Schießer des Professors Kult zu liegen.
    Es interessierte Bannister im Moment nicht, ob der Verbrecher noch lebte oder tot war. Ihm stand das Recht zu, sich seiner Haut zu wehren. Niemand verlangte von ihm, daß er sich von diesen Gangstern abknallen ließ wie ein Hase auf dem Feld.
    Wenn der CIA-Agent es nur mit diesem einen Gegner zu tun gehabt hätte, hätte er sich um ihn gekümmert. Aber da war noch das gefährliche Milchgesicht.
    Der Taxifahrer sprang hinter der rollenden Tonne schießend hervor. Er setzte zum Sturmlauf an. Bannister versuchte den Gegner mit einem gezielten Schuß zu stoppen, doch der Bursche wechselte fortwährend die Laufrichtung – und niemals so, daß man sich darauf einstellen konnte.
    Bannister verfeuerte die letzten Kugeln. Die leergeschossene Waffe warf er weg und setzte sich ab. Er kletterte in einen offenen Güterwaggon und legte sich dort auf die Lauer.
    Wenn Milchgesicht kam, würde er ihn mit bloßen Händen erledigen. Schweißtropfen glitzerten auf Bannisters Stirn. Er legte sich auf den Boden und lauschte angestrengt.
    Kein Geräusch war zu vernehmen.
    Wußte Milchgesicht, wo er sich befand? War Blake jetzt schon ganz in der Nähe? Bannister leistete sich keine Unbesonnenheit.
    Abwarten und Tee trinken, sagte man hier in England.
    Auf den Tee verzichtete er…
    Schritte! Blake!
    Noel Bannister bereitete sich auf den Angriff vor. Das Klappern von Steinen drang an sein Ohr. Blake suchte ihn. Hier bin ich! dachte der CIA-Agent. Komm nur näher. In Kürze wird die Organisation des Schreckens auf deine wertvolle Mitarbeit verzichten müssen.
    Blakes Schatten tauchte auf.
    Langsam schob er sich über den Boden, auf die offene Güterwaggontür zu. Bannister spannte die Muskeln. Gleich würde er zuschlagen…
    ***
    Tropfen um Tropfen des künstlichen Blutes fiel in den bauchigen Behälter. Lance Selby verfolgte diesen für ihn so verhängnisvollen Vorgang mit wild hämmerndem Herzen.
    Zum erstenmal bekam er am eigenen Leibe zu spüren, was es hieß, Professor Kull ausgeliefert zu sein. Kull konnte man als einen Teufel in Menschengestalt bezeichnen.
    Alle schlechten Eigenschaften, die man sich nur denken kann, vereinigte dieser große blonde, breitschultrige Mann mit den blauen Augen in sich.
    Er sah aus wie ein Filmstar – war aber eine gefährliche Bestie mit wahnsinnigen Zielen. Die Weltherrschaft strebte er an, und er war davon überzeugt, daß ihm das gelingen würde.
    Überall auf der Welt baute er seinen Machtbereich aus. Obwohl er so reich war, daß niemand sein Vermögen auch nur annähernd schätzen konnte, häufte er ständig noch mehr Geld an, denn Geld ist Macht, und nach Macht gierte Professor Mortimer Kull.
    Für sie ging er über Leichen.
    Des Geldes wegen hatte John Fulton, der Ölmagnat aus Texas, sterben müssen, denn Kull wollte Fulton Oil haben. Jetzt, wo dieses große Firmenimperium ohne Kopf dastand, beabsichtigte es Mortimer Kull preisgünstig zu erwerben.
    Diesbezügliche Schritte waren schon eingeleitet.
    Und der verbrecherische Wissenschaftler setzte bereits zu seinem nächsten Coup an. Mittels Blutaustausches wollte er den Parapsychologen Lance Selby zum tödlichen Wurmkiller machen und gegen den Industriellen Tucker Peckinpah einsetzen, denn Lance genoß Peckinpahs uneingeschränktes Vertrauen.
    Diesen Umstand wollte sich Professor Kull zunutze machen. Er streckte seine gierigen Finger auch nach Peckinpahs Unternehmungen aus.
    Die Operation Peckinpah war in vollem Gange. Sie war von Bill Carrenna, einem Papagallo-Typ, gewissenhaft vorbereitet worden.
    Ohne es ahnen zu können, war Lance Selby den Kull-Leuten in die Falle gegangen.
    Die Organisation des Schreckens hatte gute Arbeit geleistet.
    Professor Kull war mit seinen Leuten zufrieden.
    Carrenna stand neben dem Wissenschaftler, den er vergötterte. Er hielt Kull für ein Genie. So groß wie dieser würde er nie werden, das war ihm klar, aber er wollte wenigstens an zweiter Stelle in der Organisation des Schreckens stehen.
    Sein Eifer kannte keine Grenzen, und er war – wie alle Mitglieder der

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