Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0382 - Der Teufel wohnt nebenan

0382 - Der Teufel wohnt nebenan

Titel: 0382 - Der Teufel wohnt nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel wohnt nebenan
Vom Netzwerk:
Beschreibung scheint es sich doch um etwas Kostbares zu handeln - oder?«
    »Im Labor schätzen sie es auf ungefähr sechzigtausend.«
    Aus dem Telefon kam erst ein schriller Pfiff, bevor der Sergeant sagte: »Unter diesen Umständen kann ich dir jetzt schon sagen, dass dieses Ding nicht aus New-York stammt, Allan. In unserer Liste von nicht wieder aufgefundenen Diebesgut im Werte von mehr als zehntausend Dollar ist keinen solches Diadem enthalten.«
    »Das fehlt mir auch noch«, seufzte Bright. »Was soll ich denn jetzt machen? Per Fernschreiben alle Polizeistationen der Staaten anschreiben?«
    »Wende dich an das FBI in Washington, Allan. Die sind zwar nicht für gestohlenen Schmuck zuständig, aber die registrieren trotzdem alles, was ihnen zu Ohren kommt. Bei einem solchen Wertobjekt wissen die bestimmt, wo und wann es verschwand.«
    »Na schön«, sagte der Lieutenant. »Ich werd’s versuchen. Danke, Jake.«
    Bright ließ den Hörer auf die Gabel gleiten und stützte den Kopf in die Hände. Er war müde, er hatte einen harten Tag hinter sich, aber er wollte noch nicht nach Hause gehen. Es gab eine vage, eine sehr vage Möglichkeit, dass der Maler tatsächlich aus irgendeinem Grund ermordet worden war, der mit dem rätselhaften Diadem zusammenhing. Aber vorläufig gab es dafür noch keinen Anhaltspunkt.
    Er rief den Polizeiarzt an, erreichte ihn aber nicht in seinem Büro, sondern erfuhr dort nur, dass der Doc im Leichenschauhaus mit der Obduktion des jungen Malers beschäftigt sei. Da beschloss Bright, mit Bill Home, seinem sommersprossigen, schlaksigen Assistent, noch einmal in die Gansevoort Street zu fahren.
    Gegen halb fünf klopften die beiden ungleichen Männer an die Tür von Martin Romanowski. Der junge Künstler öffnete selbst.
    »Ah, Sie sind’s. Lieutenant«, sagte er nicht übermäßig freundlich. »Kommen Sie herein. Aber wir müssen leise sein. Meine Schwester schläft noch immer.«
    Bright warf einen kurzen Blick auf den geblümten Vorhang, der ein Stück Raum abtrennte. Er war zugezogen. Bright stellte seinen Assistenten vor. Sie setzten sich. Eine Weile ließ sich Bright einiges über die Lebensgewohnheiten des nun toten Nachbarn erzählen. Dann fragte er: »Sagen Sie, Mr. Romanowski, hatten Sie den Eindruck, dass Mick Forther in der letzten Zeit anders war als sonst? Schien er sich bedrückt zu fühlen, war er nervös, leicht reizbar, irgendwie in Angst oder so etwas?«
    »Zur Hälfte haben Sie Recht, Lieutenant. Vor ungefähr sechs Wochen gab es bei ihm eine überraschende schlagartige Veränderung seines Benehmens.«
    »Wie äußerte sich das?«
    »Seit ungefähr sechs Wochen war Forther eigentlich pausenlos fröhlich, irgendwie erleichtert, freier. Er bezahlte seine Schulden beim Lebensmittelhänder, er hatte stets genug Zigaretten. Alle seine Bekannten haben sich über diesen plötzlichen Segen gewundert, aber er gab keinerlei Erklärung ab. Wir würden es schon sehen - das war alles, was aus ihm herauszuholen War.«
    »Was kann er damit gemeint haben? Was würden Sie sehen?«
    »Dass er ein großer Maler sei. Das muss er gemeint haben. Etwas anderes kann ich mir nicht denken.«
    »Kann es sein, dass er vor sechs Wochen, also zur Zeit seiner jähen Veränderung, vielleicht ein oder zwei Bilder günstig verkaufen konnte?«
    Romanowski schüttelte entschieden den Kopf.
    »Ausgeschlossen, Lieutenant. Sie haben mich heute Mittag gefragt, ob in seinem Zimmer nach meiner Kenntnis etwas fehle. Ich habe diese Frage verneint. Natürlich konnte ich das nicht in bezug auf jeden einzelnen Gegenstand tun, den Forther einmal besessen hat. Aber in einem einzigen Punkt bin ich absolut sicher. Es fehlt auch nicht eines der Bilder, die sich bei ihm seit anderthalb Jahren angesammelt haben. Es fehlt kein einziges, und folglich kann er keins verkauft haben.«
    »Vielleicht hat er in der Lotterie gespielt?«
    »Ausgeschlossen. Er hielt - genau wie ich, die Chancen dabei für viel zu gering. Er kann auch nicht auf Pferde gewettet haben oder was Ähnliches. Es gibt Leute, die tun so etwas niemals, und er gehörte bestimmt dazu.«
    »Trotzdem«, sagte plötzlich eine weibliche Stimme hinter dem geblümten Vorhang, »trotzdem muss er irgendwoher viel Geld bekommen haben. Denn am Dienstag vor sechs Wochen zeigte er mir tausend Dollar.«
    ***
    Den Vormittag hatten wir bei Lieutenant Brackly zugebracht. Wir verhörten Tim Sullivan, den Bauarbeiter, der acht Jahre in New Yorks Staatszuchthaus gesessen hatte. Es

Weitere Kostenlose Bücher