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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hinshaw sich nicht lösen könnte. Alles ging so schnell, daß ich ein paar Sekunden brachte, um mich von meiner Überraschung zu erholen.
    „Ontioch!" schrie Danton, als ich an ihm vorbeiglitt. „Sie verdammter Narr, lassen Sie ihn los. Sie werden sich und den Ertruser umbringen."
    Ich ließ nicht los, sondern zog mich näher an Hinshaw heran. Endlich konnte ich ihn umfassen. Meine Hände tasteten nach den Schnallen mit denen der Tornister auf seinem Rücken befestigt war.
    „Passen Sie auf, daß er den Energietornister nicht verliert", rief Danton.
    Dieser Gefahr war ich mir bewußt und ich handelte entsprechend vorsichtig.
    „Was ist mit ihm?" fragte Danton. „Ist er tot?"
    „Ich weiß es nicht", gab ich zurück. „Er bewegt sich nicht. Ich habe jetzt keine Zeit, ihn zu untersuchen."
    Hätte sich Hinshaw auf jener Seite verfangen, wo die Blätter zusammentrafen, hätte er keine Chance gehabt. Er wäre sofort zerquetscht worden. So aber konnte ich ihn vielleicht noch retten.
    Ich bekam einen Gurt zu fassen und überprüfte seine Festigkeit. Er war straffer gespannt als normal.
    Das bewies mir, daß er zusätzlich belastet war.
    Ich schob ihn nach oben.
    Hinshaw sackte unter mir weg. Er wäre fast gegen das nächste Blatt gedrückt worden, doch ich bekam mit beiden Händen seinen Helm zu fassen und zog ihn hoch. Ich legte mich auf den Rücken und schwamm mit Hinshaw an eine Stelle, die halbwegs sicher war.
    Die gesamte Rettungsaktion hatte nur ein paar Minuten gedauert, aber mir erschien es, als wären Stunden verstrichen.
    Danton tauchte zwischen den Blättern auf. Er übernahm es, Hinshaw zu untersuchen.
    „Er scheint nicht verletzt zu sein", sagte er.
    „Sein Aussehen ist bedeutungslos", sagte ich. „Der Plasmasymbiont würde jede Wunde sofort verschließen."
    „Richtig", erinnerte sich Danton. „Ich befürchte, daß er einen Schlag gegen den Kopf erhalten hat."
    Doch das war nicht der Grund. Im Verlauf der weiteren Untersuchung stellten wir fest, daß die Sauerstoffzufuhr in Hinshaws Helm nicht funktionierte. Ohne den Plasmasymbionten wäre er erstickt.
    So war er mit der geringsten Menge Sauerstoff ausgekommen, die noch in den Helm strömte.
    „Eines der Ventile hat sich verklemmt", sagte Danton.
    „Läßt sich der Schaden beheben?"
    „Ich hoffe es."
    Ich störte ihn nicht. Er brauchte zehn Minuten, um das Ventil zu reparieren. Sauerstoff strömte in Hinshaws Helm. Das Gesicht des Ertrusers veränderte sich. Es bekam wieder Farbe. Kurz darauf kam er zu sich. Sofort begann er wild mit den Armen zu rudern. Wir hielten ihn fest.
    „Sachte, sachte!" beruhigte ihn Danton. „Sie werden schnell wieder vollkommen in Ordnung sein."
    „Was ist passiert?" krächzte Hinshaw. „Mir verschwamm auf einmal alles vor den Augen."
    „Sauerstoffmangel", erklärte der Freihändlerkönig. „Seien Sie froh, daß Sie sich an einem Blatt verfingen, als Sie das Bewußtsein verloren. Das war Ihre Rettung."
    „Wer hat mich losgemacht?" fragte Hinshaw.
    „Ihr epsalischer Freund", sagte Danton.
    Wir blieben jetzt auf Sichtweite beieinander, um nötigenfalls sofort eingreifen zu können, wenn einem von uns Gefahr drohen sollte.
    Der letzte Teil des beschwerlichen Weges wurde zu einer Qual. Meine Arme und Beine schmerzten.
    Es fiel mir immer schwerer, mich zu konzentrieren. Mehrmals wurde ich von Blättern gestreift oder sogar getroffen. Jedesmal hatte ich das Glück, daß mir nichts passierte. Auch Hinshaw rettete sich zweimal nur im letzten Augenblick. Danton, obwohl uns an Körperkraft und Ausdauer unterlegen, wurde aufgrund seiner Schlankheit nicht so strapaziert wie Hinshaw und ich.
    Es erschien mir wie ein Wunder, als ich das Ende der Filtrieranlage sehen konnte. Dahinter lag das offene Meer. Ich erhöhte mit Hilfe des Plasmasymbionten meinen Blutdruck, um die letzten Kraftreserven meines Körpers besser mobilisieren zu können. Kurz vor dem Ziel sollte nichts mehr passieren.
    Wenige Minuten später schwammen wir nebeneinander im offenen Meer.
    Wir waren der Falle entkommen.
     
    5.
     
    „Ich weiß nicht, was uns an der Meeresoberfläche erwartet", sagte Danton. „Wir sollten jedoch auf alles gefaßt sein. Ich schlage vor, daß wir nach oben schwimmen und sofort unsere Flugaggregate einschalten. Dann fliegen wir mit Höchstgeschwindigkeit zur Space-Jet und verlassen diese Welt."
    Das hörte sich einfach an. Ich ahnte, daß es noch zu Schwierigkeiten kommen würde. Wer immer die unterirdische Station

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