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0383 - Die phantastische Reise der FD-4

Titel: 0383 - Die phantastische Reise der FD-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Name des Sterns verzeichnet: Bluebird. Er war noch zwei Lichtjahre entfernt, und wir näherten uns ihm mit vorsichtigen Linear-Kurzetappen.
    Wer beschreibt unsere Überraschung, als wir schließlich feststellen mußten, es bei Bluebird II mit einer erdähnlichen Welt zu tun zu haben, die wahrhaft paradiesische Lebensbedingungen aufwies.
    In blauen, warmen Meeren lagen kleinere Kontinente und Tausende von Inseln, oft durch Untiefen oder schmale Landbrücken miteinander verbunden. Selbst Rotation und Klima stimmten nahezu mit den Bedingungen überein, die wir von Terra her gewohnt waren.
    Ich willigte ein, als meine Offiziere eine Landung vorschlugen. Wir waren nun bald sechs Wochen unterwegs, und es würde uns guttun, mal wieder richtige Erde unter den Füßen zu haben und frische Luft zu atmen.
    Ein flacher Kontinent direkt unter dem Äquator schien mir am besten für einen kurzen Erholungsurlaub geeignet zu sein. Nach einigen Umrundungen, die uns einwandfrei bestätigten, daß die wunderschöne Welt unbewohnt war, setzten wir zur Landung an. Vorsichtshalber ließ ich einen Erkundungssatelliten in der Umlaufbahn zurück.
    Übrigens kann ich mich so genau an das heutige Datum erinnern, weil Techniker Ranold Bergier mich bat, ihn und die Chemikerin Tilly Maxwell zu trauen.
    Die Armen. Ihr Glück war nicht von langer Dauer.
    Die Landung verlief glatt und ohne Zwischenfall.
    Ich konnte das Schiff mit eingeschalteten Antigravfeldern in der Nähe der Küste absetzen und schickte sofort mehrere Forschungsgruppen aus, die den Auftrag hatten, uns die Ungefährlichkeit der existierenden Flora und Fauna zu bestätigen Wie ich schon feststellte: Wir hatten das Paradies gefunden.
    Unsere Wissenschaftler gaben begeisterte Berichte über ihre ersten Untersuchungen ab, und ich selbst mußte der festen Überzeugung sein, dem Solaren Oberkommando sehr bald eine geeignete Kolonialwelt, dazu noch unbewohnt, empfehlen zu können.
    Mit einem Gleiter machte ich mich noch am selben Tag auf die Suche nach dem Sender, dem wir unser Hiersein zu verdanken hatten. Wir entdeckten ihn auf einer kleinen Insel. Es handelte sich um eine automatische Station mittlerer Größe aber mit großer Reichweite. Tief im Berg gab es eine Energiestation, die völlig automatisiert sein mußte denn wir fanden weder Bedienungsroboter noch Hinweise auf eine noch so geartete Wartung. Die Hyperfunkimpulse gingen in unregelmäßigen Abständen aus der Antenne, scheinbar sinnlos und ohne bestimmten Zweck.
    Heute weiß ich, daß wir in diesem Augenblick den entscheidenden Fehler begingen.
     
    *
     
    Freitag, 22. November 2436 Natürlich, es war ja auch wieder ein Freitag.
    Als wir den Sender fanden, schien auf Bluebird II noch die Sonne, aber unsere automatischen Kalender zeigten den neuen Tag an, den Freitag.
    Sergeant Pikallus, übereifrig wie immer, überhörte meine Warnung den Senderbunker zu betreten. Als er stehenblieb, war es bereits zu spät. Wahrscheinlich hatte er den Strahl einer unsichtbaren Selenzellenanlage unterbrochen und so den Alarm ausgelöst, der uns allen zum Verderben wurde.
    Aber noch konnten wir nichts davon ahnen. Der Sergeant erhielt einen Verweis, der ihn jedoch nicht weiter störte. Sekunden später meldete mir der Funker, daß die Hyperimpulse des Senders mitten in einer Sendung aufgehört hatten.
    Ich erinnere mich noch der goldschimmernden Kugelantenne auf dem Berggipfel. Weiter unten lag das Meer, blau bis zum Horizont und fast unbewegt.
    Davor die sanften Hügel, mit Wald bedeckt.
    Dazwischen ein Fluß. Völlig überflüssige romantische Beobachtungen, die nichts mit unserer Entdeckung zu tun hatten Oder sollte es die Vorahnung dessen gewesen sein, was noch geschehen würde? Eine Vorahnung insofern als ich zum letztenmal eine Welt sah die mich stark an die Erde erinnerte.
    Wir kehrten zum Gleiter zurück und nahmen Kurs auf unser Schiff bei dem wir auch glatt landeten. Der in der Umlaufbahn befindliche Satellit meldete keine besonderen Vorkommnisse.
    Vorsichtshalber ordnete ich für die Nacht doppelte Wachen außerhalb und innerhalb des Schiffes an. Ich wollte der Mannschaft die Freude nicht ganz verderben und gestattete jenen, die im Freien bleiben wollten, die Übernachtung. Ich konnte es den Leuten nicht verdenken. Die Temperaturen hielten sich in angenehmen Grenzen, und fast die Hälfte der Männer und Frauen verzichteten in dieser Nacht auf ihre mit allen Bequemlichkeiten ausgestatteten Kabinen. Sie waren froh, der Enge des

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