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0383 - Die phantastische Reise der FD-4

Titel: 0383 - Die phantastische Reise der FD-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine vernünftige Erklärung Wir sahen nur das Resultat, und das war fürchterlich genug.
    Zwanzig weitere Männer und Frauen haben sich heute krank gemeldet.
    Im Schiff beginnt sich eine Panik auszubreiten.
    Wenn wir kein Gegenmittel finden, sind wir alle verloren.
     
    *
     
    Mittwoch, 15. Dezember 2436 In zehn Tagen ist Weihnachten, und wir haben gerade das zehnte Grab geschlossen. Auf der Rückseite unseres Schiffes liegt der Friedhof, weil dort der Boden weich genug ist. Wir wollten unsere Freunde nicht dem Konverter übergeben.
    Ich lebe ganz allein in der Kommandozentrale und lasse niemanden herein. Im Schiff herrscht nicht nur Panik, sondern geradezu ein Chaos. Zweimal wurde bereits versucht, die Kommandozentrale zu stürmen, aber ich kann meinen verzweifelten Leuten auch nicht mehr helfen. Über den Interkom kann ich alles beobachten, was im Schiff geschieht. Zum Glück haben besonnene Männer das Kommando übernommen und sorgen dafür, daß die Toten noch immer ins Freie geschafft und dort beerdigt werden.
    Heute wieder dreiundvierzig Krankmeldungen.
     
    *
     
    Freitag, 24. Dezember 2436 Heiliger Abend, und die Hälfte meiner Mannschaft ist tot.
    Natürlich ist heute wieder ein Freitag.
    Über Interkom wurde mir mitgeteilt, daß ich als Kommandant der EX-1068 abgesetzt sei. Ich habe versucht zu erklären, daß ich nur deshalb so lange wie möglich am Leben bleiben möchte, um einen ausführlichen Bericht zu verfassen, der dazu dienen soll, eine Wiederholung der Katastrophe zu vermeiden. Ein Tagebuch schien mir dazu der beste und einzige Weg zu sein, denn wenn die Gurrads wirklich noch einmal an Bord kamen, oder vielleicht die primitiven Eingeborenen der Orkanwelt, so würde ein handgeschriebenes Buch am wenigsten Verdacht erregen - falls man es überhaupt entdeckte.
    Trotzdem versuchte man heute nachmittag abermals, die Zentrale zu stürmen. Erst später begriff ich die sinnlose Verzweiflung meiner Leute: Keiner von ihnen verspürte nicht die ersten Anzeichen der tödlichen Krankheit. Ich war der einzige Gesunde an Bord.
     
    *
     
    Donnerstag, 1. Januar 2437 Seit Tagen bin ich ganz allein und schreibe am Tagebuch. Noch spüre ich nichts, aber meine Lebensmittel gehen zu Ende. Ich werde zu den Vorratsräumen gehen müssen, und ich bin sicher, dabei werde auch ich mich anstecken. Das Tagebuch ist fast fertig. Ich suche noch nach einem geeigneten Versteck.
    Der Gang zu den Vorratsräumen war grauenhaft.
    Niemand kann die Leichen beseitigen, und sie bleiben dort liegen, wo die Männer und Frauen gestorben sind. Ich habe mir Konserven und Getränke geholt. Mehr kann ich nicht tun.
    Bei meiner Rückkehr durchstöberte ich die Funkzentrale und fand einen kleinen Notsender, den ich entsprechend programmierte und in Betrieb setzte. Er wird mit seinem Morsesignal ein terranisches Schiff herbeiholen, wenn es zufällig in dieses Sonnensystem gerät. Eine Gefahr für die Besatzung besteht nicht, denn Tote übertragen die Krankheit nicht mehr. Trotzdem muß ich sie erwischt haben, vielleicht durch das Belüftungssystem, als die letzten meiner Mannschaft noch lebten. Ich fühle mich schlecht und habe Kopfschmerzen. Es wird Zeit, daß ich meine Vorbereitungen treffe, ehe ich zu schwach dazu werde.
     
    *
     
    Montag, 5. Januar 2437 Dies werden meine letzten Eintragungen sein. Ich werde heute sterben, und es ist mir ein Trost, daß es nicht an einem Freitag geschieht. Das Tagebuch werde ich in den Umwälzerkasten legen. Damit man es findet, werde ich versuchen, so zu sterben, daß meine Leiche einen Hinweis gibt, selbst dann noch, wenn sie sich in ein Skelett verwandelt hat. Ich sehe keine andere Möglichkeit.
    Ich bin noch einmal durch mein Schiff gegangen und nahm Abschied. Und ich bedaure, nicht anders gehandelt zu haben, als die Kreiselschiffe auftauchten. Wir alle wären einen ehrenhaften Tod gestorben und zumindest hätten wir einen oder gar zwei Gegner mit uns nehmen können.
    Doch nun ist es zu spät. Ich sitze in der Zentrale und schreibe die letzten Zeilen. Draußen geht der ewige Sturm, aber er fegt über das Tal hinweg und kann mir nichts anhaben. Der Sender funktioniert einwandfrei.
    Niemals werde ich erfahren, wer ihn hört und findet, wer diese Zeilen liest und ob sie jemals die Erde und Perry Rhodan erreichen, den ich um Verzeihung für mein Versagen bitten möchte. Ich habe meine Schuld bereits jetzt gesühnt.
    Und noch ein letzter Rat: Verlaßt diese Welt und kehrt in die heimatliche Milchstraße

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