0383 - Die phantastische Reise der FD-4
war wieder startklar.
Es gab an diesem Abend ein großes Abschiedsfest.
Kurohara lud die Yreks ein, und der ganze Stamm erschien auf dem Plateau. Als der Wind nachließ, wurde ein großes Lagerfeuer entfacht, um das sich Terraner und Yreks gruppierten. Ein endloses Palaver begann, und Four Strong Winds berichtete von den Abenteuern der Expedition. Kurohara mußte sich die Ohren zuhalten, um nicht über die grotesken Übertreibungen in einen Lachkrampf auszubrechen.
Kharon und Mervin erging es ähnlich, aber die Hauptsache war wohl, daß die Stammesbrüder des Häuptlings ehrfürchtig lauschten und sich dann ehrlich freuten, daß ihr starker und mächtiger Häuptling die freundlichen Fremden aus den Wolken so tapfer beschützt und mehrmals vor dem sicheren Tod gerettet hatte.
Ein Tier wurde gebraten. Die Jagdgruppe des Stammes hatte es kurz zuvor erlegt, und selbst die Terraner mußten zugeben, daß ihnen das Frischfleisch ausgezeichnet mundete. Dann - es war schon spät - ergriff Kommandant Burdsal Kurohara das Wort. Der Translator blieb eingeschaltet, so daß ihn sowohl Terraner wie auch Yreks verstehen konnten.
Er sagte: „Wir Terraner sind Herren eines mächtigen und großen Imperiums, aber wir kamen hierher zu den Yreks, hilflos und schutzbedürftig. Die Yreks halfen uns. Sie erwiesen sich als echte Freunde, obwohl wir ungewollt einige der lebenswichtigen Gräben vernichteten Das zeugt für ihren Großmut und ihr Verständnis. Aus diesem Grund hoffe ich, daß der Stamm von Four Strong Winds mit den Waffen, die er nun von uns erhalten hat, keinen Krieg gegen seine Freunde von den anderen Stämmen führen wird. Oft ist der Krieg nur ein natürliches Mittel, Tapferkeit und List zu demonstrieren. Sonst hat er meist keinen Sinn. Ich möchte euch allen, den Yreks, den guten Rat geben, Tapferkeit und List an anderen Dingen zu erproben. Tötet die Kriechmörder und macht damit eure Gräben sicher. Rottet die fleischfressenden Schlingpflanzen aus. Darum gaben wir euch die Waffen. Wir gaben sie euch nicht, damit ihr gegeneinander Krieg führt."
Schweigen entstand, als Four Strong Winds sich erhob und feierlich zu sprechen begann: „Unser Freund von den Sturmwolken spricht weise Worte, aber die Yreks sind auch weise. Wir haben die Hälfte der Waffen, die ihr „Messer„ nennt unserem Nachbarstamm als Geschenk überbracht.
Nun sind sie genauso gut bewaffnet wie wir, und ich glaube nicht, daß wir Krieg gegeneinander führen werden. Erst einmal haben wir unsere Freundschaft bewiesen, und zweitens sind wir nun beide gleich stark. Verhindert das keinen Krieg, weiser Kurohara?"
Der Paraplant brauchte einige Sekunden, um sich von seiner Überraschung zu erholen, dann nickte er beifällig.
„Sehr klug, Four Strong Winds, Wirklich sehr klug. Wir sind mit dieser Theorie des Gleichgewichts der Kräfte vertraut. Sie hat sich in der Praxis bewährt, wenn sie auch viele Feinde besaß."
„Dann werden wir also künftig mit unseren Nachbarn in Frieden leben?" erkundigte sich der Yrek-Häuptling vorsichtig.
Kurohara zuckte die Schultern.
„Das, mein Freund, hängt nur von euch ab. Wenn niemand auf die Idee kommt, auszuprobieren, wer nun doch der Stärkere sei, wird immer Friede sein.
Wir alle wünschen es euch."
Das Fest ging weiter, und schließlich rückte Kurohara auch noch mit einigen Flaschen Alkohol heraus. Er sorgte dafür daß die Eingeborenen nur einen winzigen Schluck erhielten, aber das genügte vollauf, sie in die ausgelassenste Stimmung zu versetzen.
Erst spät in der Nacht erlosch das Lagerfeuer, und kurz darauf frischte auch der Wind wieder auf. Die Yreks nahmen wortreich Abschied von den Terranern und baten sie, bald wiederzukommen. Dann verschwanden sie in ihrem Grabensystem, und man hörte sie noch lange danach - gegen den Wind! - fröhlich schnattern und singen.
Kurohara aber teilte die Wachen ein und befahl dem Rest der Mannschaft, sich sofort zur Ruhe zu begeben.
Es lagen ein oder zwei anstrengende Tage vor ihnen ...
*
Wenn Kurohara später an den Start auf Taifun zurückdachte, sträubten sich ihm die Haare. Die Korvette war mit Höchstbeschleunigung gestartet, wurde aber trotzdem noch von dem Orkan erfaßt und weit in die Ebene hinausgetragen, wobei das Schiff aber zum Glück ständig an Hohe gewann und schließlich die Wolkenschicht erreichte.
Endlich stieß sie hinaus in den freien Weltraum.
Die Wulsttriebwerke funktionierten einwandfrei.
Techniker Bert Olbrich selbst schaltete
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