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0384 - Die Welt der Unsichtbaren

Titel: 0384 - Die Welt der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgeklügelte Geheimmethoden.
    Sie saßen in der Reserveortungsstation; nur wenige Meter von der Hauptortung getrennt, in der sechs schwerbewaffnete Gurrads darüber wachten, daß die Freihändler sich nicht über das Zielgebiet informieren konnten.
    Die nächsten fünf Minuten arbeiteten Randta und der Astrogator schweigend. Ihre Finger glitten über die Schalttastaturen der Beobachtungsgeräte und Auswertungscomputer. Sie waren sich klar darüber, daß die hyperschnellen Tasterstrahlen und Subultraschwingungen ihrer Geräte von der Besatzung des Kreiselschiffes aufgefangen und richtig eingestuft wurden. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein Kommando der Gurrads sie stellte.
    Was dann geschah, wußte niemand.
    Roi Danton hatte gemeinsam mit einem Reparaturtrupp versucht, in die Hauptortungszentrale einzudringen und die notwendigsten Reparaturen ausführen zu lassen. Im Verlauf des Kampfes waren zahlreiche Instrumente durch Intervallbeschuß zerstört oder beschädigt worden.
    Die Wachen riefen natürlich nach Hakkaz Sharet, da sie ohne seine Zustimmung die Freifahrer weder abweisen noch in die Zentrale hineinlassen wollten.
    Das wiederum hatte Tusin Randta und dem Chefastrogator der FD Gelegenheit gegeben, sich in die Reservestation zu schleichen, die nur von außen bewacht wurde. Die beiden Männer waren durch ein Zwischendeck von der Decke aus eingestiegen.
    „Ziel scheint Planet Nummer zwei zu sein", murmelte der Astrogator.
    „Haben Sie schon Einzelheiten festgestellt, Edelmann Randta?"
    „Etwa marsgroß", gab Tusin zurück. „Vergleich mit Masse ergibt einen Schwerkraftwert von etwa 0, 82 g. Wahrscheinlich ist die Atmosphäre ziemlich dünn. Immerhin liegt seine Kreisbahn aber so nahe der Sonne, daß erträgliche Temperaturen herrschen dürften."
    „In keinem Gefängnis herrschen erträgliche Temperaturen", philosophierte der Astrogator. „Übrigens habe ich soeben einen Mond entdeckt, der den Pseudomars umkreist. Viel zu groß für den kleinen Planeten, würde ich sagen. Beinahe lunarer Durchmesser."
    „Pst!" flüsterte Randta. „Ich glaube, man versucht die Tür aufzubekommen. Verschwinden wir, bevor man uns erwischt!"
    Deutlich hörte jetzt auch der Astrogator das Knacken der elektronischen Schottverriegelung. Die Gurrads draußen bekamen jedoch die Tür nicht auf. Dafür hatten die beiden Freifahrer gesorgt. Doch sobald die Posten die Geduld verloren, würden sie das Schloß zerschießen.
    Randta und der Astrogator rafften die Symbolfolien und Auswertungsdiagramme zusammen, verstauten sie in den Taschen ihrer Kleidung und liefen zu der Strickleiter, die aus der Deckenöffnung herabhing.
    Tusin Randta gab dem Astrogator ein Zeichen, er solle voraus klettern.
    Sobald der Mann in der Deckenöffnung verschwunden war, folgte Randta ihm.
    Hinter seinem Rücken flog krachend das Schott auf. Zwei Gurrads drangen in den Raum ein und schrien ihm Befehle zu.
    Gleichzeitig traf ein schmerzhafter Schlag das linke Bein des Dritten Offiziers: Der Wirkungsstrahl einer Lähmwaffe.
    Randta klammerte sich krampfhaft am Rand des Deckenluks fest. Er fühlte, wie die Lähmung auf seinen ganzen Unterleib übergriff. Da fühlte er sich an den Schulterkreuzgurten gepackt und hochgerissen.
    Unter ihm knallte das Luk zu.
    Der Chefastrogator schleifte den Dritten Offizier durch den Geheimgang des Zwischendecks, öffnete einen ebenfalls geheimen Antigravschacht und stieß Tusin Randta hinein. Der Schacht führte in einen Wirtschaftsraum der Bordklinik.
    Der Astrogator verschloß die Öffnung sorgfältig, dann sah er sich nach einem Fluchtweg um. Für seine Schulterbreite von 1,60 Meter war der Antigravschacht zu eng. Andererseits würde es über dem Zwischendeck bereits von alarmierten Gurrads wimmeln.
    Die Lage schien hoffnungslos.
    Als er das Fauchen der Thermowaffen hörte, mit denen die Gurrads sich ein Loch in die Decke brannten. lief er zum Deckenluk der Reserveortungszentrale zurück.
    Behutsam öffnete er die Verriegelung und lauschte.
    Kein Laut drang von unten herein.
    Er spähte hinunter.
    Tränen der Wut stiegen ihm in die Augen. Die Gurrads hatten die Ortungsstation zerstört.
    Ausglühende Computerbänke knisterten, und aus dem Block des Hypertasters drangen beißende Qualmwolken.
    Hinter ihm brachen die Verfolger durch die Decke ins Zwischendeck ein.
    Der Astrogator zögerte nicht länger. Wartete er, wurde er ergriffen. Hier besaß er wenigstens noch eine geringe Chance.
    Er ließ sich durch die Öffnung

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