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0384 - Im Land des Satans

0384 - Im Land des Satans

Titel: 0384 - Im Land des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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offen.
    DiAstardos Augen wurden groß. Boris grinste ihn spöttisch an. »Ich durchschaue Illusionen, wo immer sie auftreten, da ich selbst dieselben Tricks anwende. Nur manchmal besser«, sagte er. »Du bist ein Stümper. Ich will wissen, wer du bist.«
    »Das wollen viele. Auch sie«, diAstardo deutete lässig mit der Dolchspitze auf Teri. Im nächsten Moment warf er sich vorwärts und stieß mit der Klinge zu, um sie Boris in die Brust zu treiben.
    Aber Boris war verschwunden.
    ***
    Zamorra versuchte nicht zum ersten Mal, ein Tor in eine andere Welt zu öffnen. Aber er wußte auch, wie schwierig das war. Der einzige Vorteil, den er diesmal hatte, war, daß es an genau dieser Stelle schon einmal ein Tor gegeben hatte, vor noch nicht sehr langer Zeit, und daß dieses Tor ebenfalls mit Hilfe eines Amuletts geöffnet worden war.
    Er hatte Ted Ewigk um Unterstützung gebeten. Mit seinem Dhyarra-Kristall konnte Ted ihm die Energie zur Verfügung stellen, die er benötigte. So brauchte er sein eigenes Amulett nicht bis zum Letzten zu erschöpfen und hatte es später in der anderen Welt zur Verfügung. Teds Dhyarra-Kristall holte seine Energie aus den unergründlichen Tiefen des Kosmos. Wie das funktionierte, hatte bislang niemand erforscht. Auch nicht die Angehörigen der DYNASTIE DER EWIGEN, die diese Kristalle überhaupt erst in die Welt gebracht hatten.
    Zamorra besaß selbst ebenfalls einen Kristall. Aber dessen Stärke reichte nicht aus, dieses Weltentor zu öffnen. Zamorra trug seinen Dhyarra bei sich und hielt ihn in Reserve. Mit Kristall und Amulett hoffte er »drüben« ausreichend geschützt zu sein.
    Jetzt fädelte er sich mit Merlins Stern in den Energiestrom ein, der in der Vergangenheit geflossen war. Wieder spürte er diese Gleichzeitigkeit, die er vorhin schon wahrgenommen hatte. Sie ermöglichte ihm, daß er leichter als erhofft Kontakt fand. Etwas in ihm stellte die Frage, ob jener, der das Tor erstmals geöffnet hatte, nicht die Naturgesetze von Zeit und Raum so vollständig durchbrochen hatte, daß hier alles aus den Fugen geraten war und verschwamm.
    Die Gleichzeitigkeit dehnte sich aus. Zamorra spürte, wie ihm das Tor aus der Vergangenheit entgegenraste. Er begriff die Gefahr, die darin lag. Was ihm gelang, konnte auch anderen gelingen, und je weiter diese Gleichzeitigkeit ausgedehnt werden konnte, um so länger würde das Weltentor immer wieder zu öffnen sein!
    Er brauchte Ted Ewigks Dhyarra-Kraft kaum. Sein eigener Kristall zweiter Ordnung reichte dafür aus!
    »Jetzt«, murmelt er, als er spürte, daß das Tor sich vor ihm öffnete.
    Ted Ewigk sah, wie Zamorra auf die Gasthaustür zuging und hindurchschritt. Er sah, wie Zamorra verblaßte. Für Sekunden waren nur noch seine Umrisse zu erkennen, dann verschwanden auch sie wie ein Schatten, auf den grelles Licht fällt.
    Das helle Leuchten des Dhyarra-Kristalls in Ted Ewigks Hand verblaßte.
    Zamorra hatte die Erde verlassen.
    Er befand sich jetzt in einer anderen Welt.
    ***
    Angelo diAstardo stieß mit seinem Dolch ins Leere. Er stolperte ein paar Schritte vorwärts und kreiselte dann herum. Kurz holte er aus und schleuderte seinen Dolch. Im nächsten Moment flog seine Hand bereits an den Griff des Kurzschwertes.
    Teri hörte einen erstickten Aufschrei.
    Nur ein paar Schritte entfernt wurde Boris wieder sichtbar. Der Zauberer umklammerte den Dolchgriff, der aus seiner linken Schulter ragte. Sekundenbruchteile später drang diAstardo bereits mit dem Kurzschwert auf ihn ein.
    »Mörder«, keuchte Teri auf. »Verdammter Mörder! Die Hölle soll dich verschlingen!«
    Sie stellte sich ihm in den Weg. Mit ihrem Beutedegen stoppte sie die zustoßende Klinge des Rätselhaften und lenkte sie ab. Der Zauberer Boris taumelte einige Schritte rückwärts und kam damit aus der unmittelbaren Reichweite der Waffen.
    DiAstardos Schrecksekunde dauerte nicht lange. Er glaubte, mit einem schnellen Fausthieb mit Teri fertig zu werden, hielt es nicht einmal für nötig, sie mit dem Schwert auf Distanz zu halten.
    Teris Degen hielt den Schlag auf. Sie war selbst erschrocken, als ihre Klinge glatt durch den Unterarm diAstardos ging. Er brüllte wütend auf, drehte sich und stieß mit dem Schwert nach ihr. Teri sprang zurück und stolperte. DiAstardo setzte brüllend nach. Teri rollte sich zur Seite und hieb nach seinen Beinen. Sie traf. DiAstardo knickte ein. Er warf sich nach Teri, bekam sie zu fassen, aber sie befreite sieh mit einem heftigen Tritt und sprang wieder

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