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0384 - Im Land des Satans

0384 - Im Land des Satans

Titel: 0384 - Im Land des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Worte und schien es zu analysieren. Was zum Teufel wollte er eigentlich von ihr?
    Mehr und mehr ging er ihr auf die Nerven. Am liebsten hätte sie ihn zu Boden geschlagen. Sein Verhalten war mehr als unverschämt. Er provozierte sie zu einer gewalttätigen Reaktion. Aber warum?
    Sie spürte, wie ihre Beherrschung mehr und mehr nachließ. Und sie fürchtete sich vor dem Moment, an dem sie die Nerven verlor und diAstardo angriff. Sie wußte, daß er sie mit seiner magischen Kraft blitzschnell ausschalten würde.
    Und was dann? Was würde er in der Zeit mit ihr machen, in der sie willenlos war?
    »Vielleicht«, murmelte sie, »wäre es besser gewesen, wenn du mich nicht befreit hättest. Mit Olson und seiner Bande wäre ich schon allein fertig geworden.«
    DiAstardo grinste. Er wischte sich die vom Braten fettigen Finger im Gras ab. Dann begann er das Gestell über dem Feuer auseinanderzunehmen und warf die Äste in die Flammen. »Brauchen wir jetzt nicht mehr«, sagte er. »Wir verschwinden.«
    »Wohin?« fragte sie.
    Er antwortete nicht.
    Sie erhob sich, ging zum Fluß und spülte ihre Hände im Wasser ab. Als sie sich wieder umdrehte, sah sie den Schatten.
    Nein, es war eigentlich kein Schatten. Es war eine Stelle im Strauchwerk, die dunkler war, als sie es eigentlich hätte sein sollen.
    Dort stand jemand.
    Teri verschob ihren Entschluß, sich von diAstardo abzusetzen, erst einmal. Sie mußte wissen, wer sich da zwischen den Sträuchern verbarg. Entschlossen ging sie zu der Stelle, wo ihr Degen lag. DiAstardo beobachtete sie mißtrauisch. »Was hast du vor?« fragte er. »Willst du mich jetzt umbringen? War ich nicht höflich genug zu dir?«
    »Das nebenbei auch«, bekannte sie. Dann machte sie einen blitzschnellen Sprung auf den Strauch zu, hinter dem sie den Mann vermutete, der sie belauschte.
    Ein spöttisches Kichern erklang -von der anderen Seite.
    Irritiert wirbelte sie herum.
    Jemand faßte von hinten nach ihrer Hand und wollte ihr die Waffe abnehmen. Sie drehte sich, packte mit der linken Hand ihrerseits zu und zog mit aller Kraft. Ein massiger Mann in einem bestickten Kaftan taumelte aus dem Gesträuch hervor. Teri machte einen Sprung rückwärts und streckte den Degen vor, bis seine Spitze die Brust des Kaftanträgers berührte.
    Ein dunkelhaariger, großer und schwerer Mann mittleren Alters. Die Stickerei zeigte Symbole der Magie.
    Sie glaubte diesen Mann in der Schänke gesehen zu haben, war sich aber nicht ganz sicher. Auf jeden Fall verstand er es einigermaßen, sich zu tarnen. Wenn Teri nicht der dunkle Schatten aufgefallen wäre, hätte der Mann noch Stunden da stehen und zusehen können.
    Aus den Augenwinkeln sah sie, wie sich diAstardos Hand langsam um den Griff seines Dolches schraubte.
    »Wer bist du?« fragte Teri scharf.
    Wieder erklang ein Kichern von irgendwoher. »Ich bin Boris«, sagte eine Stimme hinter ihrem Rücken.
    Diesmal ließ sie sich davon nicht irritieren.
    »Illusion«, sagte sie. »Du versuchst mich zu täuschen. Laß die Zaubertricks bleiben, oder meine Klinge durchbohrt dich.«
    »Wer sagt dir denn, daß nicht das, was du vor der Klinge zu haben glaubst, die Illusion ist?«
    »Das können wir schnell ausprobieren«, sagte diAstardo. Er zog den Dolch und trat auf den Mann im Kaftan zu. Der hob abwehrend die Hände und machte einen Schritt zurück. Teri folgte ihm mit dem Degen sofort.
    »Ihr habt ja recht«, sagte Boris. »Ich bin echt.«
    »Na schön. Und was willst du von uns?« fragte Teri. Sie durfte diAstardo nicht die Gelegenheit geben, die Gesprächsführung an sich zu reißen. Sie wollte endlich einmal etwas erfahren. Wenn diAstardo eingriff, war sie sicher, würde sie abermals keine Informationen erhalten. Vielleicht steckten die beiden sogar unter einer Decke.
    »Ich hatte gestern eigentlich vor, dich Olson abzukaufen«, sagte Boris. »Ich hätte ihm einen guten Preis gemacht.«
    »Niemand kann etwas verkaufen, das er nicht besitzt. Ich gehöre nur mir selbst. Deshalb bin ich auch hier, und Olson schaut in seine leeren Handflächen.«
    »Weil du jemanden hattest, der dir half«, sagte Boris. Er sah diAstardo durchdringend an. »Wer bist du? Du gehörst nicht zur Gilde. Dennoch wendest du ihre Mittel an.«
    »Ich tue, was mir paßt, Fettsack«, sagte diAstardo. »Die Gilde kann ja darauf verzichten, meine Mittel zu benutzen.« Er spie aus.
    »Wie hast du uns überhaupt hier gefunden?« fragte Teri schnell.
    »Oh, der Rauch eures Feuers hat euch verraten«, sagte Boris

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