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0384 - Rendezvous mit heißem Blei

0384 - Rendezvous mit heißem Blei

Titel: 0384 - Rendezvous mit heißem Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rendezvous mit heißem Blei
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Mauerstein: »Macht auf! Er ist allein!«
    Ich blickte genauer hin, und jetzt erst sah ich, dass der Mauerstein nichts anderes war, als eine gut getarnte Sprechanlage.
    Die Torflügel knirschten auseinander. Corran machte eine Handbewegung, die sogar einladend ausgesehen 16 hätte, wenn seine Pranke nicht so groß gewesen wäre.
    ***
    Ich glaube, es gibt im Leben eines jeden Menschen Augenblicke, in denen er plötzlich überhaupt nicht mehr das will, was er noch vor Sekunden zu unternehmen entschlossen war. Ich fühlte schlagartig nicht mehr das Bedürf nis, Jack Tasbeen zu besuchen, sondern hatte den Wunsch, mich leise zurückzuziehen.
    Dass ich dennoch durch das Tor schritt, lag daran, dass es für einen Rückzug einfach zu spät war.
    Corran, Emson und die Bulldogge folgten mir auf dem Fuß. Eine asphaltierte Straße führte in Schlangenlinien auf das weiße Haus zu, aber sie war an den Rändern so mit Gesträuch und Bäumen bepflanzt, dass man keinen vollen Blick auf die Villa bekam. Die Straße führte an einem kleinen weißen Bau vorbei, der offenbar dazu diente, Gartengeräte zu verwahren.
    Gerade als wir dieses Haus erreicht hatten, geschah es. Corran kam mit zwei langen Schritten an mir vorbei, drehte sich um und stoppte mich mit ausgestrecktem Arm.
    »Moment mal!«
    Gleichzeitig fühlte ich sowohl in der Gegend der linken wie auch der rechten Niere den Druck harter Gegenstände. Vorsichtig drehte ich den Kopf.
    Emson und die Bulldogge drückten mir je eine Kanone ins Kreuz.
    »Runter mit der Jacke!«, befahl Emson.
    »Behandelt ihr eure Gäste immer so?«, fragte ich.
    »Du kannst es schlimmer haben«, sagte er und zog die Oberlippe von den Zähnen.
    Ich knöpfte die Jacke auf und streifte sie von den Schultern. Mit einem schnellen Griff fischte Corran die Luger aus dem Halfter.
    »Dachte ich mir«, knurrte er und versenkte meine Waffe in einer seiner Taschen. Dann riss er mir die Jacke aus der Hand, fischte die Brieftasche heraus, durchwühlte auch die anderen Taschen. Er untersuchte meinen Kugelschreiber, probierte an einem Feuerzeug herum und zerfetzte die Zigarettenschachtel.
    »Glaubst du, ich hätte ’ne Atombombe darin versteckt?«, erkundigte ich mich.
    »Ist alles schon da gewesen.«
    »Du hast zu viele Filme gesehen.«
    Der Inhalt meiner Taschen verschwand in seinen Taschen. Er ließ die Jacke fallen, tat zwei Schritte auf das kleine Haus zu und öffnete die Tür.
    »Hier rein«, grollte er. Er blieb neben der Tür stehen. Ich musste an ihm vorbei. Als ich in Reichweite kam, schlug er zu. Er erwischte mich am Kinnwinkel, und er schlug so hart zu, dass ich in die Hütte hineinschoss.
    Ich hatte mich nicht geirrt. Sie diente tatsächlich zur Aufbewahrung von Gartengerät, denn ich krachte gegen einen elektrischen Rasenmäher, blieb aber auf den Füßen.
    Die Gangster kamen herein. Die Bulldogge schloss die Tür. Ich registrierte, dass er und der Halbindianer ihre Waffen ins Halfter zurückschoben. Offenbar waren sie es gewohnt, dass der riesige Lew Corran mit einem unbewaffneten Mann auch ohne ihre Unterstützung fertig wurde, Corran wuchtete auf mich zu.
    »Raus mit der Sprache!- Wer hat dich geschickt?«
    Er glaubte, mit einem Haken die Beantwortung zu fördern. Ich dachte nicht daran, stillzuhalten. Ich tauchte unter seinem Hieb weg. Das Blech des Rasenmähers dröhnte, als Corrans Fäust eine mächtige Beule hineinschlug, und Corran brüllte auf.
    Ich nutzte die Überraschungschance, zog den Kopf zwischen die Schultern, warf beide Fäuste vor und rannte gegen Corran an. Er war dem unerwarteten Angriff nicht gewachsen. Ich rammte ihm den Kopf gegen die Brust, und meine Fäuste landeten in seiner Magengrube.
    Das genügte, um ihn nach rückwärts in Bewegung zu setzen. Er prallte gegen die Wand. An der Wand standen einige Harken, Spaten, Rechen. Die Gangster trampelten darauf herum, und das hatte zur Folge, dass die Dinger gewissermaßen lebendig wurden.
    Ich erreichte mit zwei Sprüngen die Tür. Ich hatte gesehen, dass sie nicht abgeschlossen worden war. Mit der Faust hieb ich auf die Klinke. Die Tür sprang auf. Ich sauste wie eine Rakete ins Freie.
    Mein erster Impuls war, zum Tor zu rennen. Rechtzeitig schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass es längst wieder geschlossen sein musste und dass Corran und seine Kumpane mir keine Chance lassen würden, es zu überklettern.
    Ich schlug einen Haken wie ein Hase, tauchte zwischen Gebüschen unter. Hinter mir brüllte Corran.
    »Das bezahlt der

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