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0384 - Rendezvous mit heißem Blei

0384 - Rendezvous mit heißem Blei

Titel: 0384 - Rendezvous mit heißem Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rendezvous mit heißem Blei
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dafür gern mehr als nur ein paar Hundert Dollar springen lassen würde.«
    Ich legte eine Pause ein, um sie neugierig zu machen, aber sie sagte nur: »Ich höre.«
    »Tasbeen hat Schwierigkeiten mit zwei anderen Unternehmern. Soweit ich informiert bin, hat er in letzter Zeit bei dem Streit nicht gerade glänzend abgeschnitten. Ich kenne den Grund.«
    Sie zog die Augenbrauen noch eine Kleinigkeit höher.
    »Alle Achtung! Erst vierundzwanzig Stunden hier und schon so gut informiert?«
    Ich hörte den Spott in ihrer Stimme und spürte, dass der Boden unter meinen Füßen glatt wurde. Wenn ich jetzt nicht sehr vorsichtig war, dann…
    »Reiner Zufall, dass ich auf den richtigen Gedanken kam. Ich hatte außer dem Zusammenstoß mit den McCrown-Leuten im Cross Inn noch ein kleines Erlebnis. Als ich ein bisschen darüber nachdachte, kam es mir so vor, als wäre da jemand, der Jack Tasbeen an seine Gegner verpfeift.«
    »Wer?« Die Frage kam knapp, und ihre Stimme klang schneidend. Damit hatte sie mich auf dem Punkt festgenagelt, an dem ich nicht mehr weiterreden konnte, ohne Mike Huston im höchsten Maß zu gefährden. Ich rettete mich, indem ich zunächst einmal über Geld zu reden begann.
    »Hören Sie zu, Miss«, sagte ich. »Alles hat seinen Wert, den man genau in Dollars ausdrücken kann. Ich bin bereit, ein Geschäft mit Jack Tasbeen zu machen. Für einen guten Job in seinem Verein werde ich ihm sagen, wen ich im Auge habe.«
    »Du willst für uns arbeiten?«
    »Auf irgendeine Weise muss man seine Brötchen verdienen.«
    »Du hast uns deinen Namen genannt, Stire, aber außer dem Namen wissen wir nichts über dich.«
    Ich zeigte mit dem Daumen auf Corran.
    »Das Riesenbaby hat mich von meinen Papieren befreit. Sie brauchen nur hineinzusehen, und Sie erfahren alles, was Sie über mich wissen wollen.«
    Sie streckte die Hand aus.
    »Gib her, Lew!«
    Corran händigte ihr meine Brieftasche aus. Sie öffnete sie, nahm heraus, was sich an Papieren darin befand und begann zu lesen.
    ***
    Das FBI hatte mich mit Papieren versorgt, die mächtig amtlich aussahen und aus denen einwandfrei hervorging, dass ich Rod Stire hieß und ein höchst unerfreulicher Bursche war; also genau das, was in eine Gangsterbande passte. Die Lady studierte meinen Gefängnisentlassungsschein besonders gründlich, dann stopfte sie alles wieder in die Brieftasche und gab sie mir zurück.
    Sie lächelte hinreißend und sagte: »Wir nehmen keine Leute, die wir nicht kennen. Pash McCrown und Ralph Raag würden es spielend schaffen, einen ihrer Leute mit solchen Wischen auszurüsten, ganz zu schweigen vom FBI.«
    Ich lachte laut. »Halten Sie mich für einen G-man?«
    Sie zückte die schönen Schultern. »Ich weiß es nicht. Es ist mir sogar gleichgültig. Wir haben keinen Job für dich.«
    Ich spielte meinen letzten Trumpf aus. »Schade, Miss«, sagte ich und grinste.
    »Wenn ich gewusst hätte, dass die Tasbeen-Gang so ein exklusiver Verein ist, hätte ich mich gehütet, einen Finger für sie krumm zu machen.«
    »Sie machen zu viel Wind um Ihre drei Faustschläge im Cross Inn«, antwortete sie hochfahrend.
    »Davon spreche ich nicht. Leider war ich gezwungen, einen der McCrown-Leute .« Ich schnippte mit den Fingern.
    »Sie wollen einen von McCrowns Jungs umgebracht haben? Wen?«
    »Ich habe ihm keine Zeit gelassen, sich vorzustellen. Später las ich seinen Namen im Führerschein, bevor ich das Ding im nächsten Gully versenkte. War ein italienischer Name, Potto oder so ähnlich.«
    Corran mischte sich ein. »Riccardo Pozzo?«
    »Ja, ich glaube, so hieß er.«
    Corran sah Cathleen Corinne an. »Das ist ein Fahrer von McCrown.«
    »Und du hast ihn umgebracht? Warum?«
    »Weil ich nicht wusste, wie ich ihn loswerden sollte.«
    »Wo?«
    »Irgendwo am Seeufer.«
    Misstrauisch blickte sie mich an. »Warum erzählst du mir das? Wenn es die Wahrheit ist, und ich den Cops einen Wink gebe, dann stehst du in drei Wochen vor dem Richter.«
    Ich lachte ihr ins Gesicht.
    »Ich dachte, ich wäre hier unter Freunden. Außerdem möchte ich den Richter sehen, der einen Mann wegen Mordes verurteilt, ohne die Leiche des Ermordeten gesehen zu haben. Das Reserverad eines Mercurys ist schwer genug, um den Körper eines Mannes für die nächsten dreißig Jahre auf dem Grund des Sees zu halten.«
    Sie dachte nach.
    »Wo wohnst du in Chicago?«, fragte sie plötzlich.
    Trotz meiner schlechten Erfahrungen nannte ich ihr die Hoteladresse.
    »Vielleicht hörst du von uns, aber

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