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0384 - Rendezvous mit heißem Blei

0384 - Rendezvous mit heißem Blei

Titel: 0384 - Rendezvous mit heißem Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rendezvous mit heißem Blei
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verlasse dich nicht darauf.«
    Sie schnippte mit den Fingern.
    »Bring ihn raus, Lew!«
    Sie lächelte mir so liebenswürdig zu, als wäre ich bei ihr zum Tee gewesen, drehte sich um und ging den Weg in Richtung auf die Villa hoch. Ich starrte ihr nach. Na ja, sie hatte einen Gang, der das Hinsehen lohnend machte.
    Corran knurrte unfreundlich: »Komm.«
    Begleitet von den drei Leibwächtern, marschierte ich zum Tor zurück, vorbei an dem Gartenhaus, dessen Tür noch offenstand.
    Am Tor drückte Corran auf einen in der Mauer angebrachten Knopf. Die Flügel schwangen auseinander.
    Ich grinste die Gorillas an.
    »Bis später, Jungs«, sagte ich. »Vielleicht werden wir doch noch Kollegen.«
    Keiner antwortete. Sobald ich auf der Straße stand, schloss sich das Tor.
    Ich ging zum Chevrolet zurück. Kein Zweifel, dass mein Vorstoß gescheitert war. Immerhin hatte ich wenigstens diese merkwürdige Lady zu Gesicht bekommen, die eine Art Stellvertreterin des Gang-Bosses zu sein schien. Ich wunderte mich, dass Whitman mir nichts über die Frau gesagt hatte.
    Als ich hinter dem Steuer des Chevrolets saß, wunderte ich mich außerdem darüber, dass es mir so spielend leicht gelungen war, Cathleen Corinne von meinem angeblichen Wissen von einem Verräter in der Bande abzulenken. Die Frau war viel zu intelligent, um nicht zu wissen, welche Bedeutung es für eine Organisation hatte, wenn in ihr ein Mann saß, der für die andere Seite arbeitete. Warum hatte sie nicht darauf bestanden, dass ich den Namen nannte?
    Der Chevrolet rollte schon. Ich stoppte ihn vor dem nächsten Drugstore, bestellte eine Tasse Kaffee und ließ mir das Telefon geben.
    Ich rief die Vermittlung an.
    »Bitte, nennen Sie mir die Adresse des Anschlussinhabers von RA 5 24 43.«
    Mechanisch wiederholte das Girl: »RA 5 24 43. - Warten Sie bitte einen Augenblick!«
    Kurz darauf meldete sie sich wieder. »RA 5 24 43 ist eingetragen auf den Namen Mike Huston, 266 Stanwick Street.«
    Die Straße lag ein wenig außerhalb des Schlachthofviertels. Die meisten Häuser bestanden aus Fertigbauten, wie sie sich mittlere Angestellte zusammensparen. Auch Nummer 266 war ein solches Haus.
    Ich öffnete das Tor im niedrigen Holzzaun, durchschritt den Vorgarten und läutete an der Tür.
    Als ich leicht gegen sie drückte, gab sie nach.
    Ich drückte sie so weit auf, dass ich hineinschlüpfen konnte.
    Halblaut rief ich: »Hallo!«
    Nichts rührte sich. Eine der Türen, die von der Diele zu den Räumen führten, stand offen. Ich näherte mich ihr und warf einen Blick in den Raum dahinter.
    Der Blick genügte. Jetzt wusste ich, warum Cathleen Corinne auf den Namen nicht besonders neugierig gewesen war. Sie hatten den richtigen Mann auch ohne mich gefunden, denn Mike Huston lag zwei Schritte von der Tür mit dem Gesicht nach unten auf dem Fußboden.
    ***
    Ich kniete neben dem Toten und berührte seine Hand mit den Fingerspitzen. Ich spürte die Kälte, die von dem reglosen Körper ausging. Huston musste seit mehreren Stunden tot sein. Ich beugte mich tiefer, um sein Gesicht sehen zu können.
    Ich sah nur sein Profil, aber auch das verriet genug. Spätestens um Mitternacht herum musste Jack Tasbeen nach dem Fehlschlag seiner Aktion in Detroit und den erfolgreichen Unternehmungen der Konkurrenz erkannt haben, dass einer seiner Leute nicht dichthielt. Aus irgendeinem Grund war sein Verdacht auf Huston gefallen. Ich konnte an Hustons Gesicht erkennen, dass dem Mann mit mittelalterlichen Methoden ein Geständnis abgepresst worden war. Den Rest besorgte ein furchtbarer Schlag mit irgendeinem harten Gegenstand.
    Ich richtete mich auf. Die Schubladen des Schreibtischs standen offen. Ein Aktenschrank war ausgeräumt worden. Tasbeen hatte vorgesorgt. Wenn die Polizei Mike Huston fand, so würde sie in seinen Hinterlassenschaften nichts entdecken, das ihr als Beweismaterial gegen seinen Arbeitgeber dienen konnte.
    Ich verließ das Haus, fuhr ein paar Straßenecken weiter und rief das FBI-Hauptquartier an. Ich erreichte Dan Steward.
    »Sie haben Mike Huston umgebracht«, sagte ich.
    Erschreckt fragte er: »Haben Sie den Namen genannt, Cotton?«
    »Nein, mich trifft keine Schuld an Hustons Tod. Sie haben auch ohne mich herausgefunden, dass Huston für McCrown arbeitete. Sehen Sie zu, dass Sie den Mord auf irgendeine harmlose Weise entdecken, damit ich unbelastet bleibe. - Noch eine Frage, Dan! Wer ist Cathleen Corinne?«
    »Tasbeens Freundin.«
    »Warum haben Sie mir nichts über sie

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