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0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE

Titel: 0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren verschont geblieben. Es waren hauptsächlich die Mannschaftskabinen, einige der Hangars, die meisten Vorratslager, die Magazine und einige der Zentralen.
    Unter den dreiundfünfzig Männern, die nicht immun waren, breitete sich die Krankheit langsam aus; noch waren die Anzeichen geringfügig. Die Männer holten die Leichen aus den Kühlräumen, steckten sie in Waffenkisten und brachten diese Kisten hinunter in die Kraftwerksräume.
    Roi hatte auch die Ärzte und die medizinisch gebildeten Assistenten mit einigen scharfen Befehlen in die Betten geschickt. Die Positronik arbeitete zuverlässig, das kleine Raumschiff wurde repariert, die Küche arbeitete auf Hochtouren, und langsam schöpften die einundsiebzig Überlebenden Hoffnung.
    Irgendwann stand Danton vor einem der Kommunikationsschirme. Er hatte eine kleine Gruppe losgeschickt, die in fieberhafter Arbeit die zerstörten Verbindungen zwischen der Korvette, dem Hangar und der Zentrale hergestellt hatte. Roi Danton wählte die positronische Vermittlung der Korvette an, sagte: „Rundspruch!" und wartete einige Sekunden.
    „Hier spricht Danton", sagte er dann laut und scharf betont.
    „Ich bitte alle, die diesen Rundspruch hören können, sich im Wrack der FRANCIS DRAKE in Maschinenhalle Vier einzufinden. Wir werden unsere gestorbenen Kameraden dem Feuer übergeben."
    Er wartete etwas.
    „Wir haben auch einige Dinge miteinander zu besprechen, die in dieser Form nur mündlich zur Sprache gebracht werden können. In einer halben Stunde im Maschinenraum Vier. Ende."
    Von den einundsiebzig Männern, die noch im Schiff lebten, schliefen insgesamt einundzwanzig. Roi ließ, nachdem er die Halle betreten und die provisorischen Särge gesehen hatte, abzählen. Sein Rundspruch war gehört worden - neunundvierzig Männer in allen Stufen der Verwahrlosung, der Müdigkeit und der Ungepflegtheit versammelten sich um die riesige Frachtkiste, auf der Danton jetzt hockte.
    Danton sah jedem einzelnen ins Gesicht.
    „Freunde", sagte er laut, „wir haben in den letzten Wochen eine Kette von Katastrophen über uns ergehen lassen müssen. Viele gute Männer sind gestorben, teilweise unter fürchterlichen Qualen. Die Explosive Blutpest hat uns zugesetzt, dieser Planet und die Kämpfe. Es sieht so aus, als wären wir am Ende. Wenn ihr euch umdreht, seht ihr einunddreißig Särge. Diese Särge enthalten Leichen von Männern, die leider den Blutsymbionten nicht vertragen konnten... oder er nicht den Metabolismus der Männer. Wir werden jetzt diese einunddreißig Särge in atomare Asche verwandeln und mit ihnen die sterblichen Überreste unserer Kameraden."
    Es bildete sich schnell und ohne daß jemand etwas sagen mußte, eine Kette.
    Danton stand unbeweglich auf der Kiste und sah zu, wie die einunddreißig Särge eingeäschert wurden.
    Als das Schweigen zu beklemmend zu werden begann, sprach Danton weiter „Doktor Hamory hat sich entschlossen ein weiteres Experiment durchzuführen. Ich habe ihm dazu geraten, obwohl die Chancen nicht sehr hoch sind. Aber selbst eine Chance eins zu neunundneunzig ist besser als keine - und wir haben als Alternative nur den langsamen, qualvollen Tod, den diese unsere Kameraden gestorben sind.
    An Bord sind genügend Blutkonserven.
    Hamory und seine Helfer, die sich gegenwärtig ausschlafen, werden nach Ablauf von rund zwanzig Stunden mit dem Experiment beginnen. Die Menschen, die wir zu Paraplanten gemacht haben, sollen wieder zurückverwandelt werden. Zu normalen Menschen ohne den Schutz dieses Blutsymbionten.
    Das ist, glauben wir, die einzige Möglichkeit des Überlebens. Achtzehn Männer, das wurde inzwischen klar, überstehen alles ohne besonderen Schutz: Sie sind endgültig immun geworden.
    Dreiundfünfzig Männer sind noch übrig.
    Sie werden, sofern sie in den nächsten Stunden nicht zusammenbrechen, in kurzer Zeit mit Blutkonserven vollgepumpt werden. Gleichzeitig verläßt der Blutsymbiont ihren Körper. Ich weiß, daß die meisten von euch bereits leichte Anzeichen der kommenden schweren Anfälle spürten... in einigen Stunden sind wir bereit.
    Ich werde, wenn die Mediziner einsatzbereit sind, eine Anordnung treffen.
    Dann läßt jeder von euch das Werkzeug liegen und rast, so schnell er kann, in die medizinische Abteilung. Kein Kommentar - es ist lebensnotwendig. Dreiundfünfzig Männer, unter ihnen einige Mediziner, haben Platz in den Krankenzimmern. Es wird mit Hilfe von einigen Medorobots und den Maschinen sehr schnell gehen, und wir

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