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0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE

Titel: 0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besinnen.
    „Drei Tage lang werden wir hier die dreiundfünfzig Männer schlafen lassen. Wir werden sie mit Nahrung füttern, die der Blutbildung entgegenkommt. Außerdem erfolgen gezielte Bestrahlungen und Ruhe, nochmals Ruhe. Dazu brauche ich nur ein paar Helfer. Das werden Sie sein." Er deutete nacheinander auf fünf der Männer. „Der Rest kann tun, was nötig ist."
    „Sie haben ein gutes Gefühl, Doktor?" erkundigte sich Danton gepreßt.
    „Ich habe ein besseres Gefühl als bei den einunddreißig Männern des ersten Krankheitsschubes.
    Aber wir werden erst nach drei Tagen wissen, ob diese letzte Möglichkeit wirklich die richtige war. Ich muß gestehen, keine bessere zu wissen. Nicht einmal eine andere."
    „Wir können also nichts anderes tun als hoffen", sagte Rasto Hims.
    „Ja. Hoffen und warten. Siebzig Stunden lang."
    Die beiden Gruppen verabschiedeten sich voneinander, und die Männer um Danton verließen den Krankenbezirk des Wracks. Danton blieb inmitten eines schwach ausgeleuchteten Korridors stehen und wandte sich an die Männer.
    „Wir sind zuwenig Leute, um weiter an der Korvette herumzubasteln - es wäre sinnlos. Um nicht beschäftigungslos zu sein, habe ich einen Vorschlag."
    „Lassen Sie hören", bat Hims.
    „Wir versuchen, die Wahrscheinlichkeiten auszurechnen. Unsere Positronik arbeitet vorzüglich, und ich möchte erfahren, wozu der gesamte Aufwand der Gurrads nötig war. Machen Sie mit?"
    „Mit Vergnügen." Sie gingen schnell bis zu dem Antigravschacht und schwebten hoch.
    Obwohl sie um das Leben von dreiundfünfzig Leuten zittern mußten, hatten sie ein merkwürdig sicheres Gefühl, was die Überlebenschancen betraf. Hamory hatte eine optimistische Beurteilung vorgenommen, aber erst nach drei Tagen würde man endgültige Gewißheit haben.
    Mit Danton waren es acht Männer, die sich um das Gerät in der Kommandozentrale versammelten.
    Während der hektischen, von Panik erfüllten letzten Tage hatten die Suchkommandos ein atomares Großkraftwerk entdeckt, das durch eine lächerliche Zerstörung ausgefallen war; die Gurrads hatten lediglich eine Schaltleitung durchtrennt und somit den Meiler außer Funktion gesetzt. Eine Reparatur durch vier Männer und von neunzig Minuten Dauer hatte gereicht, um einige Bezirke des Wracks mit neuer Energie zu versorgen. Aus diesem Grund war die Zentrale angenehm warm, die Ventilation funktionierte, und die Scheinwerfer über dem ausladenden Programmierungspult der Positronik brannten.
    „Wir dürfen uns von unserem Mißtrauen nicht beeinflussen lassen", warnte Danton und drehte seinen Sessel herum, so daß er die anderen Männer ansehen konnte. „Wir programmieren zunächst die eindeutigen Fakten ein. Wir fangen mit der Technik an, fahren mit unseren Beobachtungen vor, während und nach der Landung fort und schließen mit der tödlichen Krankheit und unserem Wissen über die Fähigkeit des Biosymbionten.
    Fangen wir an!"
    Die Männer machten sich an die Arbeit.
    Innerhalb des Wracks herrschte eine Stille, die nur von gelegentlichen Arbeitsgeräuschen unterbrochen wurde und sich lähmend auf die Gedanken der wenigen Männer legte. Jeder von ihnen identifizierte diese Stille mit etwas anderem. Für Roi Danton, den Verantwortlichen dieser mißglückten Expedition, bedeutete die Stille eine kleine Hoffnung. Die Hoffnung, daß der Blutaustausch die mehr als fünfzig Männer retten würde. Gleichzeitig kamen ihm ernsthafte Zweifel. Die hohe Intelligenz der sogenannten Gurrads machte es so gut wie unmöglich, daß bei der Zerstörung des schwer angeschlagenen Schiffes unabsichtlich solche Fehler entstanden waren. Hätten die Gurrads ihre Gefangenen endgültig und unwiderruflich auf Prison II festhalten wollen, so wären sie anders und konsequenter vorgegangen.
    Aber... dieses endgültige Festhalten hätte bedeutet, daß jede Maschine an Bord restlos vernichtet und so zerstört wäre, daß sie nicht mehr zu reparieren war.
    Das aber war nicht der Fall.
    Was planten die Gurrads mit dem Wrack, mit den Überlebenden, mit ihm, Roi Danton...?
    Er hielt ein und betrachtete die Gesichter seiner Männer.
    Sie waren verwildert. Schlafmangel, übermäßige körperliche Anstrengungen und die sterile Nahrung hatten sie gezeichnet. Einige Nächte Schlaf, mehr von dem gesunden und frischen Essen und einige Stunden Duschen und Umziehen würden bedeuten, daß man diese Männer nicht wiedererkannte. Das aber mußte noch zurückgestellt werden. Zuerst mußten die Probleme

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