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0386 - Die Hölle war schon angeheizt

0386 - Die Hölle war schon angeheizt

Titel: 0386 - Die Hölle war schon angeheizt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hölle war schon angeheizt
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sagte er mir, er müsse für einen Augenblick weg. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Hatte Turk Verwandte, Mr. Birth?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Bestimmt nicht in den Staaten. Vielleicht laufen in England noch welche rum, daher stammte er nämlich. Leo ist in Liverpool geboren.«
    »Das Gericht wird Sie zunächst einmal als Treuhänder einsetzen«, warf mein Freund ein. »Jedenfalls ist das die übliche Art, wie in einem solchen Fall verfahren wird. Hatte Ihr Chef erklärte Feinde?«
    »Ja und nein. Er hatte mindestens einen, sonst wäre er wohl nicht ermordet worden. Andererseits…Wir haben uns erst richtig kennengelernt, als er auch die Tavern kaufte. Ich weiß nicht allzu viel über seine persönlichen Verhältnisse. Er war nicht übermäßig gesprächig.«
    »Sie sagten auch kaufte. Dann besaß Turk also noch andere Lokale?«
    »Ja. Das Blue Horse und das Greenwich Center am Sheridan Square. Haben Sie das nicht gewusst?«
    Die Erben konnten sich ins Fäustchen lachen. Schon die Old Irish Tavern war eine Goldgrube. Die drei Lokale zusammen waren ein paar Millionen wert. Sie gehörten zu den bestbesuchten Lokalen unserer Stadt.
    »Warum hat eigentlich Manzini verkauft?«, erkundigte sich Phil. Manzini war der Mann, dem die Tavern früher gehört hatte. Birth schien nicht bei der Sache zu sein. Er blickte kurz auf und ließ sich die Frage wiederholen.
    »Manzini? Der war froh, dass er den Krempel los wurde. Er war zu alt dafür. Achthunderttausend hat ihm Leo auf den Tisch geblättert.«
    Die Summe nötigte mir Achtung ab, wenn ich mein Gehalt dagegenhielt. Aber für ein Objekt dieser Größenordnung war es nicht zu viel.
    »Gab es andere Leute, die ein Interesse hatten?«
    »Genug. Da war Manzinis Neffe. Er hätte dem Alten beinahe die letzten Haare ausgerissen, als er von dem Verkauf erfuhr.«
    »Ich denke, wir gehen jetzt«, meldete sich Phil. Wir wussten zu wenig, um gezielte Fragen stellen zu können. Wir mussten die Ergebnisse der Arbeit von Mi‘ke Bennetts Mannschaft abwarten.
    Lewie Birth bot uns noch einen Whisky an. Wir lehnten ab, obwohl ich an der Flasche erkannte, dass es guter alter Scotch war.
    ***
    Draußen im Lokal schwirrten die Stimmen durcheinander. Die Nachricht hatte sich blitzschnell verbreitet. Rex Lower stand immer noch an der Bar, und als wir der Tür zustrebten, drehte er sich um. Seine Augen glühten wie Kohle, und man sah ihm an, dass er ein ganzes Gebirgsmassiv an Sorgen hinuntergeschwemmt hatte.
    »Habt ihr ihn?«, fragte er lallend. Ich blieb einen Augenblick stehen.
    »Wir haben eine Patronenhülse und eine Kugel«, sagte ich, »jetzt suchen wir noch den Besitzer dieser Utensilien.«
    Die Spuren, die die Mordkommission hatte sichern können, waren sehr mager. Sie bestanden hauptsächlich aus einer Patronenhülse des Kalibers 32, die uns Bennett in einer kleinen, mit Watte ausgelegten Schachtel zeigte. An der Backsteinmauer, über die der Täter geflüchtet war, fanden sich einige Wollfasern, die vom Mantel oder Anzug des Mörders stammten.
    »Schaut nicht so belämmert drein«, knurrte Bennett. »Wir haben oft weniger , in der Hand gehabt, und trotzdem reichte es, den Mörder auf den elektrischen Stuhl zu setzen. Wir werden jetzt die andere Seite der Mauer absuchen.«
    »Viel Erfolg«, sagte ich unzufrieden. »Vielleicht hat der Täter seine Identification Card an die Mauer genagelt.«
    Im Headquarter hörte sich Mr. High, der Chef des FBI-Distrikt New York, unseren Bericht an.
    »Verfolgen Sie den Fall, Jerry. Phil wird natürlich mit Ihnen Zusammenarbeiten. Seit wann sind Sie heute auf den Beinen?«
    »Um vier Uhr früh waren wir droben in Harlem. Die McDougal-Sache, Chef.«
    »McDougal ist vor einer halben Stunde am Chatham Square gefasst worden. Da gibt es für Sie nichts mehr zu tun. Geben Sie die Unterlagen an die Rauschgift-Abteilung weiter. Sie bearbeiten jetzt den Mordfall Turk, Jerry.«
    »Okay, Chef!« Ich wandte mich zum Gehen. Er hielt mich noch einen Augenblick zurück.
    »Und dann fahren Sie nach Hause und legen sich ins Bett.«
    Phil und ich scheuchten die Leute des Erkennungsdienstes durcheinander.
    »Seht mal zu, ob ihr Unterlagen über einen gewissen Leo Turk habt«, sagte ich zu Stick Brenner. »Es ist zwar nicht wahrscheinlich, aber seht mal nach.«
    Fünf Minuten später hatten wir mehr, als wir zu hoffen wagten.
    Leo Turk war insgesamt viermal wegen Rauschgiftdelikten vorbestraft. Über drei Jahre seines gewaltsam beendeten Lebens hatte er aus diesem

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