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0386 - Die Hölle war schon angeheizt

0386 - Die Hölle war schon angeheizt

Titel: 0386 - Die Hölle war schon angeheizt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hölle war schon angeheizt
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Hölle«, meinte er wütend.
    »Wer ist der Boss?«, stieß ich nach.
    »Frank Wyman. Leo Turk war nur der Strohmann. Ihm gehörte überhaupt nichts. Er hat nur seinen Namen hergegeben. Als Leo erschossen wurde, geriet Frank in Panik. Denn dem Namen nach war Turk der Besitzer. Mit seinem Tod hatte Frank nicht gerechnet. Leo starb und Frank stand als armer Mann da. Auf der Besitzurkunde ist Leo Turk als der alleinige Inhaber der drei Lokale eingetragen.«
    Mir ging plötzlich nicht nur ein Licht, sondern ein ganzes Feuerwerk auf.
    »Warum hat er dann Leo Turk erschossen?«
    Der Mann starrte mich an wie einen Kerl, der sich mit einer Atombombe eine Zigarette anzünden will.
    »Frank hat Leo erschossen? Ihr seid wohl verrückt!«
    »Wir wissen es sicher«, sagte ich. Doch der Mann lachte nur.
    »Ich habe eine Menge Idioten in meinem Leben kennengelernt«, brummte er. »Aber Frank Wyman gehört nicht dazu. Und ihr auch nicht! Warum erzählt ihr mir solchen Blödsinn?«
    Eigentlich hatte er recht. Dann stimmte also unsere Theorie wieder nicht. Oder hatte Wyman Turk im Affekt erschossen? Kaum, antwortete ich mir selbst. Der Mord an Turk sah nach einer sorgfältig überlegten Tat aus.
    »Abführen!«, sagte ich. Die zwei Cops packten ihn unter den Armen und verfrachteten ihn in einen Streifenwagen. Phil zündete sich eine Zigarette an, und ich schloss mich an.
    »Sie müssen von der Hauptstraße abgebogen sein«, vermutete ich. »Irgendwo hier in der Nähe haben sie einen Schlupfwinkel.«
    ***
    Wir hatten sie aufgespürt. Den letzten Zweifel beseitigte die Garbe aus einer Tommy Gun. Rot-blau-grün zuckend, bellte sie aus dem Eingang des Blockhauses, das sich unter die Bäume am Rand der Lichtung duckte.
    Ich bremste den Jaguar. Wir rissen die Türen auf und rollten uns in das hohe Saffa-Gras.
    In der Tür des Blockhauses erschien jemand mit einer Taschenlampe. Wahrscheinlich vermuteten sie, wir wären erledigt. Die Taschenlampe bewegte sich unbeirrt auf den Jaguar zu.
    »Wir trennen uns!«, flüsterte ich Phil zu. »Du bleibst hier und behältst den Vordereingang im Auge. Ich arbeite mich von hinten heran!«
    Ich stieß an etwas, das keine Wurzel und kein Laubhaufen war.
    »Cotton?«, fragte die Stimme Wymans. Ich war fast mehr überrascht als er.
    »Ruhe!«, zischte ich.
    »Warum? Warum soll ich ruhig sein? Ich habe ein Stück Blei in der Brust. Mit mir ist es zu Ende.«
    »Haben Sie Turk erschossen?«, fragte ich schnell.
    »Nein, Cotton. Rex Lower ist es gewesen. Sie fanden den Revolver bei mir, weil ich ihm die Knarre abgenommen habe, schon am Mordabend in Lewis Büro, nachdem Sie und Ihr Freund weg waren. Ich hatte nie gedacht, dass Rex es getan haben könnte, aber ich roch an dem Lauf der Waffe und wusste Bescheid. Am nächsten Tag las ich in der Zeitung, dass es ein Harrison & Richardson Revolver war, mit dem man Leo umgebracht hatte.«
    »Und Rosie Steffen kam dazwischen«, sagte ich.
    »Ja, sie kam dazwischen. Ich sagte Rex, er solle dem Mädel irgendwie den Mund stopfen, aber sie in Ruhe lassen.«
    »Manzini?«
    »Giulio? Er taugt nichts. Weder so noch so. Säuft zu viel. Der Alte, sein Onkel, ist klüger. Mit ihm habe ich immer gerechnet. Aber Giulio? Ich ließ ihn kaltstellen, als er sich zu auffällig benahm. Wie geht es ihm eigentlich?«
    »Gut, den Umständen nach«, sagte ich.
    Als ich meine nächste Frage stellte, bekam ich keine Antwort.
    Frank Wyman war tot.
    Ich drehte ihn zur Seite und schlich auf das Blockhaus zu.
    Plötzlich tauchte vor mir ein Schatten auf. Ich duckte mich in das hohe Gras und wartete, bis er heran war. Wie eine Feder sprang ich hoch und knockte ihn mit dem Kolben meiner Special aus.
    Es war einer der Angestellten aus der Tavern, den ich am Tag nach dem Mord verhört hatte. Er war auch der Messerheld, der Gloria Turk bedroht hatte. Er gestand, dass er auf Wymans Befehl daneben geworfen hatte. Gloria Turk sollte nur eingeschüchtert werden, um schneller zu verkaufen. Wenn sie den Kaufvertrag unterschrieben hatte, sollte sie beiseite geräumt werden.
    Eine halbe Stunde später fanden zwei Streifenwagen der State Police den Weg zu uns. Wir hatten inzwischen das Blockhaus in Schach gehalten. Als die Verstärkung für uns ankam, gaben die Gangster auf. Hintereinander marschierten ein Kellner aus der Tavern , ein anderer aus dem Center, Al Dalia und Harry Oates auf uns zu.
    Gloria Turk war die Letzte. Sie hatte zwar Angst und Schrecken ausgestanden, aber sonst war ihr nichts passiert.
    Rex

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