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0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war wohlüberlegt.
    Dunrew wurde losgeschnallt und hinausgeführt. Er wehrte sich noch immer. Aber sein Widerstand würde nicht mehr lange andauern. Die haardünnen Tastfäden, die der Symbiont in Dunrews Körper bohrte, würden bald die Hauptnervenstränge erreichen. Dann war alles vorüber, und die endgültige Beeinflussung Dunrews konnte beginnen.
    Hamroys Lippen bewegten sich kaum, als er mir zuflüsterte: „Vielleicht haben wir Glück."
    „Wie meinen Sie das?" fragte ich ebenso leise.
    „Ich hoffe, daß die Flüssigkeit in unseren Adern stärker ist als der Symboflexpartner", murmelte er.
    Ich wollte antworten, doch einer der Gurrads blickte drohend zu uns herüber. Da ich nicht die Absicht hatte, wegen unklugen Verhaltens bereits als nächster Gefangener auf dem Tisch der fremden Ärzte zu liegen, verhielt ich mich ruhig.
    Anders Hamroy.
    „Wenn wir immun sind, müssen wir den Gurrads etwas vorspielen", sagte er.
    Ich nickte zum Zeichen, daß ich ihn verstanden hatte.
    „Informieren Sie die anderen", sagte Hamroy. „Ich will versuchen als nächster auf den Tisch zu kommen, damit alle Paraplanten sehen, wie sie sich zu verhalten haben."
    Sein Mut beeindruckte mich. Während ich mich zurückgehalten hatte, tat er alles, um unangenehm aufzufallen. Die Folge war, daß ihn zwei Gurrads packten und zum Tisch zerrten. Hamroy, der im Gegensatz zu mir und den anderen Umweltangepaßten nur über bescheidene Körperkräfte verfügte, wehrte sich heftig. Das wirkte so echt, daß auch die Männer, die nichts von seinem Plan wußten, sich davon täuschen ließen.
    Erreget Hamroy verstand es, die Aufmerksamkeit der Gurrads auf sich zu lenken. Ich konnte einen Schritt an Oro Masut herankommen. Er merkte sofort, daß ich ihm eine Nachricht übermitteln wollte und blinzelte mir zu. Sein häßliches, von Narben entstelltes Gesicht zeigte keinerlei Gefühle.
    „Hamroy glaubt, daß wir immun sind", raunte ich.
    „Verstehe!" gab er zurück.
    „Wenn er recht hat, müssen wir die Beeinflußten spielen", sagte ich. „Und das möglichst eindrucksvoll. Informieren Sie die anderen."
    Ein Gurrad trat zwischen uns. Er hob die Hand zum Schlag, und ich wich zurück. Wieder blinzelte Masut. Er hatte verstanden. Nun kam es darauf an, die anderen zu informieren.
    Während Hamroy „seinen" Symbionten erhielt, gelang es Masut und mir, drei der anderen Paraplanten über Hamroys Absichten zu unterrichten. Diese gaben die Nachricht weiter. Noch bevor Hamroy losgeschnallt wurde, wußte jeder der Paraplanten, was beabsichtigt war. Nur Danton und Anaheim konnten nicht informiert werden. Sie standen zu weit von uns entfernt.
    Alles hing davon ab, daß wir tatsächlich immun waren. Ich bezweifelte es, als ich sah, wie der tobende Hamroy hinausgeführt wurde. Er wollte sich immer wieder in den Nacken greifen, um den Symbionten abzureißen, doch die Gurrads hinderten ihn daran.
    Ich bedauerte, daß alle Männer, die ihren Symboflexpartner erhalten hatten, sofort hinausgeführt wurden. Das verhinderte, daß wir Hamroys weitere Reaktionen verfolgen konnten. Es würde uns schwerfallen unser Verhalten dem des Mediziners anzupassen. Alles mußte echt wirken, sonst würden die mißtrauischen Fremden sofort Verdacht schöpfen.
    Ich kam als zweiter Paraplant an die Reihe. Als die Helfer des Gurrad-Arztes mich ergriffen und auf den Tisch zerrten, verlor ich die Beherrschung. Jetzt erst erkannte ich wie tief in mir verwurzelt die Angst vor den Symboflexpartnern war. Ich hatte überlegt handeln wollen, doch ich wurde ein Opfer des immer stärker werdenden Entsetzens. Mein Herz schlug heftig. Obwohl ich mir weh tat, kämpfte ich gegen den Griff der beiden Gurrads an. Bei diesen unheimlichen Wesen zeigten meine ungewöhnlichen Körperkräfte keine Wirkung. Mit einem Ruck hoben sie mich auf den Tisch. Ich begann zu schreien. Meine Hände verkrampften sich am Rand des Tisches. Das Material gab nach und ließ sich nicht zerreißen. Die Umgebung verschwamm vor meinen Augen.
    Ich spürte, wie sich die Stahlklammern um meinen Körper schlossen. Meine Hände fuhren hoch, sie griffen nach den stählernen Fesseln. Die Gurrads, die mich auf den Tisch gelegt hatten, zogen sich zurück. Mein Atem ging vor Anstrengung stoßweise. Ich warf den Kopf hin und her.
    Der Gurrad-Arzt ging zum Behälter. Ich sah, wie er sich nach vorn beugte. Geschickt hantierte er mit der Zange. Als er sich aufrichtete, lag ein Symbiont in der Schale.
    Der Gurrad kam auf den Tisch zu In diesem

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