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0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Grund dafür war klar. Die Gefesselten standen noch nicht völlig unter dem Einfluß ihres Symbionten. Auf der der Tür gegenüberliegenden Seite stand Hamroy. Auch er war gefesselt. Von allen Gefangenen tobte er am lautesten. Besorgt fragte ich mich, ob das wirklich nur geschauspielert war.
    Ich wurde in einen freien Kasten neben Hamroy geführt. Das konnte Zufall oder Absicht sein. Die Gurrads banden meine Hände fest. Ich zerrte an den Fesseln, aber auch ein wesentlich stärkerer Ertruser als ich hätte sich nicht von ihnen befreien können.
    Ich ahmte Hamroys Verhaltensweise nach.
    Am Eingang stand ein bewaffneter Gurrad und beobachtete uns.
    „Wie geht es Ihnen?" flüsterte ich Hamroy zu.
    „Vorsicht!" zischte er.
    Ich unterdrückte ein erleichtertes Aufatmen. Dieses eine Wort genügte mir. Dr. Erreget Hamroy gehörte noch nicht zu den Beeinflußten.
    Gefährlicher als die Gurrads waren im Augenblick unsere Mitgefangenen, die bereits der Beeinflussung durch ihre Symbionten erlegen waren. Sie würden uns sofort an die Gurrads verraten, wenn sie merkten, daß wir die Symboflexpartner beherrschten.
    Der Juckreiz in meinem Rücken hatte aufgehört. Mein Nacken schmerzte. Ich hatte das Gefühl, eine Wasserblase im Kopf zu tragen, die bei jeder Bewegung einen starken Druck auf das Gehirn auslöste.
    Der Symbiont in meinem Genick war an der Arbeit. Wahrscheinlich hatte er schon gemerkt, daß er auf Widerstand stoßen würde.
    Ein neuer Gefangener wurde gebracht. Hamroy nutzte den Lärm, der dabei entstand.
    „Wir scheinen Glück zu haben", sagte er schnell. „Aber die Gurrads sind mißtrauisch. Wir müssen vorsichtig sein."
    Ich beobachtete die Männer, die sich in den anderen Kästen aufhielten. Viele von ihnen standen bereits unter dem Einfluß ihres Symboflexpartners. Sie versuchten nicht mehr, sich loszureißen. Sie zeigten auch kein Interesse für die Umwelt. Geduldig warteten sie auf die Befehle ihrer kleinen Herren.
    Etwa eine Stunde, nachdem man mich hierhergebracht hatte, erschienen zwei Gurrads, die ich bisher noch nicht gesehen hatte. Sie gehörten offenbar zu den führenden Persönlichkeiten an Bord, denn ihr Auftreten war bestimmt.
    Sie wählten vier bereits völlig von den Symbionten kontrollierte Männer aus. Die ausgesuchten Gefangenen wurden losgebunden und weggeführt. Sie folgten den Gurrads willenlos. Ich kannte nur einen von ihnen, den kleinen Versorgungsmeister Ith.
    „Was bedeutet das?" fragte ich leise. „Warum bringt man sie weg?"
    Hamroy antwortete nicht, aber er blinzelte mir zu. Ich verstand die Warnung und sprach nicht weiter.
    Der Mann im Abteil hinter Hamroy hatte aufgehört, sich gegen die Kräfte des Symboflexpartners in seinem Nacken zu wehren. Wir durften nicht riskieren, von ihm verraten zu werden.
    Der Druck in meinem Kopf verstärkte sich. Ich hätte Hamroy gern gefragt, ob er unter ähnlichen Schwierigkeiten litt. Ab und zu raste ein stechender Schmerz durch meinen Kopf. Der Symbiont arbeitete verbissen auf sein Ziel hin. Jetzt brauchte ich mir keine Mühe mehr zu geben, die Rolle eines verzweifelt Kämpfenden zu spielen.
    Ich blickte zu Hamroy hinüber. Sein Gesicht war verzerrt. Schweiß stand auf seiner Stirn. Das sah alles sehr echt aus.
    Die Angst, die bereits wieder nachgelassen hatte, kehrte zurück. Ich begann zu fürchten, daß das Ding in meinem Nacken auch mit dem Bra-Extrakt in meinen Adern fertig wurde.
    Das würde das Ende bedeuten.
     
    4.
     
    (Bericht Ontioch Anaheim) „Sie kommen", sagte Roi Danton verbissen.
    Ich hob den Kopf und blickte zur Tür. Zu beiden Seiten des Eingangs stand ein bewaffneter Gurrad.
    Draußen im Gang entstand Lärm. Vier Männer wurden zu uns hereingestoßen. Alle hatten einen Symbionten im Nacken. Zwei waren Hangartechniker, deren Namen ich nicht kannte. Die beiden anderen waren Reaucouer, der zu den Funkern gehörte und Ith, ein Versorgungsmeister. Keiner der vier war ein Paraplant.
    Ith verlor das Gleichgewicht und stürzte dröhnend zu Boden. Weder er noch einer seiner drei Begleiter verhielten sich so, wie man es von Beeinflußten erwarten konnte. Etwas stimmte nicht.
    Danton verhielt sich abwartend.
    Die Gurrads verließen den Raum.
    „Diese Barbaren!" stieß Ith hervor und erhob sich.
    Danton betrachtete ihn aufmerksam.
    „Ich glaube, daß Sie beeinflußt sind, Bauer Ith", sagte der Freihändlerkönig. „Sie und Ihre drei Begleiter tragen Symbionten."
    Ith starrte Danton an.
    „Wir sind nicht beeinflußt", sagte

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