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0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick hätte ich jedes andere Schicksal auf mich genommen, um dem Symboflexpartner zu entgehen. Der Gedanke, daß mich die schleimige Kreatur in wenigen Sekunden am Nacken berühren würde, ließ mich endgültig in Panik verfallen.
    Der Pseudo-Gurrad nahm den Symboflexpartner aus der Schale. Das Ding zappelte aufgeregt, als ahnte es, was nun bevorstand.
    Der Gurrad hielt mir die Zange vor die Augen.
    „Ihr neuer Freund", sagte er.
    Da wurde ich still. Mit aufgerissenen Augen starrte ich auf das fingerlange Wesen, das so unheimliche Fähigkeiten besaß. Nur zu gut wußte ich, was ausgewachsene Kreaturen dieser Art bei den Zweitkonditionierten erreicht hatten. Mühelos kontrollierten sie die riesigen Wesen.
    Einer der Gefangenen, die nach mir auf dem Tisch liegen würden, unternahm einen Fluchtversuch, der jedoch von den Gurrads mühelos vereitelt wurde. Dieses Ereignis nahm ich nur unbewußt wahr.
    Meine Sinne waren auf den Symbionten konzentriert.
    Die Zange bewegte sich. Eine starke und unglaublich schwere Hand griff nach meinen Kopf und drückte ihn zur Seite. Ich hatte aufgehört, mich zu wehren.
    Ich stellte mir vor, wie sich die Zange herabsenkte. Später wunderte ich mich darüber, daß ich in diesem Augenblick nicht meinen Verstand verlor.
    Etwas Kaltes berührte meinen Rücken.
    Ich zuckte zusammen. Die in mir aufgestaute Spannung entlud sich in einem Aufschrei.
    Die Zange kehrte in mein Blickfeld zurück. Sie war leer. In meinem Nacken saß dieses widerliche Ding und begann in diesem Augenblick seine fast unsichtbaren Organsonden in meinen Körper zu bohren.
    „Jetzt können wir Sie losmachen", sagte der Gurrad leidenschaftslos.
    Zwei Gurrads hielten mich fest, als sich die Klammern öffneten. Trotzdem versuchte ich sofort, den Symbionten mit den Händen zu erreichen.
    Ich mußte davongetragen werden, weil ich mich mit aller Gewalt mit den Füßen gegen den Boden stemmte. Die Gurrads, die mich wegschleppten, wußten genau, worauf sie zu achten hatten. Ich bekam keine Gelegenheit, den Symbionten mit den Händen zu berühren.
    Die Gurrads schleppten mich zu einer Art Rohrbahn. Schon bei unserer Ankunft an Bord dieses Schiffes hatte ich festgestellt, daß alle wichtigen Räume durch ein Röhrensystem verbunden waren.
    Die Rohrbahn erfüllte innerhalb des Kreiselschiffs die gleiche Aufgabe wie die Antigravschächte an Bord der FRANCIS DRAKE.
    Auch im Innern des Gleitkörpers ließen mich die Fremden nicht los. Sie nahmen mich in die Mitte.
    In meinem Nacken spürte ich ein seltsames Prickeln. Ein Juckreiz, den ich fast schmerzhaft empfand, dehnte sich über meinen gesamten Rücken aus. Ich wunderte mich, daß ich keine stärkeren Schmerzen hatte. Aber das konnte noch kommen.
    Die Geschwindigkeit der Rohrbahn war nicht zu schätzen, und ich wußte nicht, in welchem Teil des Schiffes wir uns befanden, als der Gleitkörper anhielt.
    Ich wurde auf einen Gang hinausgezerrt.
    Vor einer Tür gegenüber des Rohrbahnausgangs stand Wanzoka Gleegler neben einem Pseudo-Gurrad. Gleeglers Augen waren ausdruckslos. Ich ahnte, was mit ihm los war. Der Symboflexpartner hatte ihn bereits vollkommen übernommen.
    Gleegler blickte mich an. Jetzt war er ein Fremder für mich.
    „Das ist einer von ihnen", sagte Gleegler mit kalter Stimme.
    Die Bedeutung seiner Worte war mir klar. Er verriet den Gurrads, wer die Paraplanten waren. Auf uns würden die Fremden besonders aufpassen, denn sie wußten nicht genau, wie wir auf die Symbionten reagieren würden.
    Ich durfte mich durch Gleeglers unfreiwilligen Verrat nicht aus der Fassung bringen lassen. Es kam darauf an, daß wir die falschen Gurrads täuschten. Sie mußten davon überzeugt werden, daß wir beeinflußt werden konnten, auch wenn Hamroy und ich hofften, daß dies nicht möglich war.
    Gleeglers Aufgabe war es, jeden Ankömmling zu identifizieren. In absehbarer Zeit würden unsere Gegner wissen, wer die Paraplanten unter den Gefangenen waren. Diese Entwicklung hatten wir vorhergesehen. Sie ließ sich nicht aufhalten. Es kam darauf an, daß wir die Nerven behielten.
    Einer meiner Begleiter öffnete die Tür, neben der Gleegler stand. Ich blickte in einen mittelgroßen Raum, der durch meterhohe Trennwände unterteilt war. Auf diese Weise waren zahlreiche kastenförmige Räumlichkeiten entstanden. Ich sah die Gefangenen, die bereits vor mir einen Symbionten bekommen hatten. Jeder von ihnen stand in einem Abteil. Die meisten waren mit den Händen an Wandhaken gefesselt. Der

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