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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Wir suchten das Geisterschiff mit Radar und Echoloten. Neben mir stand Mr. Silver. Er stützte sich auf das Höllenschwert, das er dem Geierdämon Ammorgh abgenommen hatte. Es hatte ihm im Kampf gegen die Geisterpiraten bereits wertvolle Dienste geleistet, und es würde ihm noch nützlicher sein, wenn er sich auf den gefahrvollen Weg zum Tunnel der Kraft machte, den es irgendwo in einer Dimensionsfalte gab und in dem er wiedererstarken konnte.
    Es herrschte eine leichte Dünung. Die Bootskette war links außen von Frank Esslin und seinem Kollegen Marvin Nelson flankiert. Ganz rechts außen fuhren Professor Lance Selby mit seiner Freundin Oda, der weißen Hexe, die seit einiger Zeit ebenfalls zu meinem Team gehörte. Oda versuchte die Spur der Piraten, die von der schwarzen Macht zum Leben erweckt worden waren, auf ihre Weise zu finden.
    Mit ihren übernatürlichen Kräften tastete sie die See ab.
    Wir wußten nicht, ob die schwarzen Piraten sich immer noch unter Wasser befanden oder inzwischen mit ihrem Wrack – das gänzlich fahruntüchtig war, sich aber allen irdischen Gesetzen zum Trotz dennoch vorwärtsbewegte – aufgetaucht waren.
    Ich rufe es nur noch mal kurz in Erinnerung: In Cullkirk existiert eine Legende. Man erzählt von Kapitän Nimu Brass, der als Pirat ein wahrer Teufel gewesen sein soll.
    Nirgendwo auf den Weltmeeren war ein Schiff vor ihm und seiner grausamen Mannschaft sicher gewesen. Als er eines Tages so vermessen war, sich mit den Göttern anzulegen, schickten sie ihm einen Orkan, der sein Schiff gegen die Klippen in der Nähe von Cullkirk schleuderte. Es sank mit Mann und Maus. Und von der Zeit an sprach man vom Schatz der toten Seelen, der auf dem Meeresgrund liegen sollte. Viele versuchten im Laufe der Jahre ihn zu heben, doch niemand fand ihn. Da versuchten drei junge Taucher ihr Glück: Roy Cassidy, Jimmy MacKenzie, der Sohn des Bürgermeisters und Charlie le Mat.
    Und sie hatten das Pech den Schatz zu finden, den ein schwarzer Strudel für sie freilegte. Wer für diesen Strudel verantwortlich war, entzog sich unserer Kenntnis.
    Es stand nur fest, daß die schwarze Macht mal wieder schrecklich Regie führte. Sie ließ die toten Piraten wieder aufstehen, und diese Seeräuber schnappten sich einen der drei Taucher.
    Sie holten ihn zu sich aufs Schiff, hißten zerfetzte Segel und machten sich unter Wasser davon.
    Mr. Silver und ich wollten es verhindern, doch Kapitän Nimu Brass schickte uns fünf Zombie-Piraten entgegen, mit denen wir uns unter Wasser herumschlagen mußten, und als wir diese Gegner endlich erledigt hatten, war an eine Verfolgung des Geisterschiffes nicht mehr zu denken.
    Jedenfalls nicht schwimmend.
    Deshalb kehrten wir nach Cullkirk zurück und stellten eine Suchmannschaft auf die Beine, und mit der war ich nun unterwegs, um Roy Cassidy zurückzuholen. Es war fraglich, ob uns das gelingen würde. Nach wie vor war von den Zombie-Piraten nichts zu entdecken.
    Ich warf einen Blick über meine rechte Schulter. Hinter mir stand Cary Cassidy, der Vater des Jungen. Der Mann stand seelische Höllenqualen aus. Sein Gesicht war bleich, er nagte ununterbrochen an seiner Unterlippe. Die Angst um seinen Sohn hatte ihm tiefe Furchen ins Gesicht gegraben.
    Ich nickte ihm zu, um ihm Mut zu machen. »Wir finden die Geisterpiraten, Mr. Cassidy. Sie kriegen Ihren Jungen wohlbehalten wieder.«
    Er erwiderte das Nicken, denn er wollte mir glauben. Aber wir wußten beide, daß ich ein leeres Versprechen gegeben hatte. Ich konnte schließlich nicht wissen, ob Roy Cassidy überhaupt noch lebte.
    Ich konnte es nur hoffen.
    Der arme Junge. Ich konnte mir vorstellen, wie er sich fühlte, und ich fragte mich bange, was die schwarzen Piraten mit ihm vorhatten – vorausgesetzt er war noch nicht tot…
    Ich funkte zu Lance Selby und Oda hinüber. »Hallo, ihr beiden!«
    »Ja, Tony!« meldete sich Lance.
    »Gib mir mal Oda.«
    »Hier ist Oda«, meldete sich sofort die weiße Hexe.
    »Konntest du mit deiner übersinnlichen Antenne schon einen schwarzmagischen Impuls auffangen?« erkundigte ich mich.
    »Leider nein, Tony, sonst hätte ich mich sofort gemeldet.«
    »Mist! Glaubst du, daß wir den richtigen Kurs haben?«
    »Ich hoffe es.«
    »Mädchen, streng dich an. Du weißt, was auf dem Spiel steht«, sagte ich eindringlich.
    Da wir wesentlich schneller Unterwegs waren als das Geisterschiff fahren konnte, kam bald der Zeitpunkt, wo wir die Zombie-Piraten eingeholt haben müßten.
    Es war aber nicht der

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