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0387 - Satans Killerhai

0387 - Satans Killerhai

Titel: 0387 - Satans Killerhai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er sie bisher verborgen gehabt.
    »Das ist doch etwas, nicht?«
    Ich mochte keinen Rum, so nahm Tom allein mehrere Schlucke hintereinander, während Suko und ich uns um den Bückling kümmerten, der wirklich ausgezeichnet schmeckte.
    »Meine kleine Räucherkammer«, erklärte Tom. »Sie ist etwas Besonderes. Die Leute aus dem Hotel reißen sich um die Fische.«
    Das glaubten wir ihm gern.
    Unsere fettigen Finger putzten wir an dem zähen Gras ab. Mir gefiel die Nacht immer besser. Gedeckt zwischen den Felsen am Strand zu sitzen, erinnerte mich ein wenig an die Boy-Scout-Romantik meiner Kindheit. Nur hatte da noch ein Lagerfeuer gebrannt, und irgendwer fing damit an, Geschichten zu erzählen. Meistens waren es Gruselstories, die uns Kindern eine Gänsehaut über den Rücken trieb, obwohl wir sie so gern hörten. Damals hatte ich noch nicht geahnt, daß diese erzählten Geschichten in meinem späteren Leben einmal Wirklichkeit werden sollten.
    Tom Jones nahm einen Schluck Rum und nickte stumm. Als er unsere fragenden Blicke sah, bequemte er sich zu einer Antwort. »In dieser Nacht kommt er.«
    Suko schaute ihn schräg an. »Der Hai?«
    »Ja, denn Weihnachten ist vorbei.«
    »Woher weißt du das?«
    »Das habe ich im Urin.«
    »Aha«, grinste ich. »Andere Gründe gibt es nicht?«
    »Doch. Steht mal auf und schaut hinauf auf das Meer.«
    Es konnte nicht schaden, wenn wir unsere Knochen streckten.
    Also erhoben wir uns und blickten nach vorn. Uns fiel nichts auf.
    Die große Fläche lag als wogende Dünung vor unseren Blicken. Sie war mit hellen Kränzen besetzt, die als quirlende Schaumstreifen über die Kämme der Wellen rannen und sie bis dorthin begleiteten, wo die anrollende Brandung von den ersten, aus dem Wasser schauenden Klippen gebrochen wurde, bevor sie gegen die Steilküste donnerte.
    Von dem uns beschriebenen Hai entdeckten wir nicht eine Flosse.
    »Tut mir leid«, sagte ich. »Du scheinst dich geirrt zu haben.«
    Tom Jones schüttelte den Kopf. »Habe ich nicht.«
    »Ich sehe auch nichts«, stand mir Suko bei.
    »Der Himmel ist anders!« behauptete der alte Fischer. Er deutete in die Höhe. »Die dunklen Wolkenbänke vor dem fast runden Mond seht ihr ja. Ihr müßt auch auf die Farben dazwischen achten. Da ist doch ein gelbes Schimmern zu erkennen. Sogar mit einem Stich ins Grünliche. Schaut sehr genau hin, dann könnt ihr es erkennen.«
    Wir taten ihm den Gefallen und mußten zugeben, daß er sich nicht geirrt hatte. Es gab tatsächlich diesen Farbunterschied. Der konnte alles zu bedeuten haben und brauchte nicht gerade auf eine Ankunft des Teufels hinzuweisen.
    Das sagte ich Tom auch.
    Der schüttelte so heftig den Kopf, daß der Bart gleich mitzitterte.
    »Ihr seid die großen Zweifler. Nehmt es so hin, wie es tatsächlich ist. Was ihr seht, ist nicht normal, glaubt mir das. Ich spüre es, der Satan ist nah.«
    Wir hatten nichts dagegen. Es wurde allmählich Zeit, daß sich etwas ereignete. Weitere Nächte wollte ich mir nicht unbedingt um die Ohren schlagen.
    »Hoffentlich ist es nicht nur der Teufel, sondern auch der Hai«, bemerkte ich sarkastisch.
    »Die beiden gehören zusammen«, behauptete Tom Jones.
    »Wenigstens bei uns hier.«
    »Mal sehen.«
    Ich ging zu meinem Freund Suko, der bis fast an den Rand der Klippen getreten war. Es ging nicht senkrecht in die Tiefe, aber gesprungen wäre ich freiwillig auch nicht, denn der Hang war doch ziemlich steil, zudem übersät mit Geröll und kleinen Querrinnen, die einen Körper leicht aufhalten konnten.
    Dahinter begann das Meer. Wellen rollten heran, wurden gebrochen und als Gischtfontänen in die Höhe geschleudert. Vor Cornwall war die See nie ruhig. Man konnte den Eindruck haben, als wollte sie die Halbinsel wegreißen, so hart und stürmisch rollte sie gegen die Küste an.
    Auch Jones war zu uns gekommen. Er schraubte seine Rumflasche zu und hob den Arm. »Dort seht ihr eine Stelle, wo das Wasser kreiselt. Da ist es sogar rötlich. Dort wird der Hai mit dem Teufel im Maul erscheinen.«
    »Hast du ihn denn da schon kommen oder aufsteigen sehen?« fragte ich zurück.
    »Sicher.«
    Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, da der alte Tom mit einer wirklich alles beherrschenden Sicherheit über Dinge sprach, die eigentlich ins Reich der Phantasie gehörten.
    Suko stieß mich an. »John, mir scheint, das ist die Nacht der Nächte. Der Hai…«
    »Ja, ja!« rief auch Tom Jones. »Er ist es, verdammt, er ist es.« Die Augen des Mannes strahlten wie

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