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0389 - Der Ghoul und seine Geishas

0389 - Der Ghoul und seine Geishas

Titel: 0389 - Der Ghoul und seine Geishas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammenreißen, um ihre Angst nicht zu zeigen.
    Sie ging auf den Cadillac zu.
    Es waren wenige Schritte, und der Typ, der ihr geöffnet hatte, rückte zur Seite, so daß sie bequem einsteigen konnte. Die Polster bestanden aus hellgrünem Leder, das unter den Sonnenstrahlen heiß geworden war, denn der Wagen besaß überraschenderweise keine Klimaanlage.
    Der Kerl mit dem Schnäuzer erwartete sie. Er hatte Ähnlichkeit mit einem Malaien und wirkte manchmal wie Charles Bronson.
    Etwas Gewalttätiges ging von ihm aus. Er leckte über seine Lippen, als er Shao zusah, wie sie sich hinsetzte. Er lachte. Seine Hand legte sich auf ihren Oberschenkel. Shao spürte den Schweiß und die Hitze durch den Stoff der Hose und erstarrte deutlich sichtbar in ihrer Haltung.
    »Sei lässig und locker«, flüsterte der mit dem Schnäuzer. »Es ist besser für dich.«
    Shao gab keine Antwort und schaute zu, wie der Typ einstieg, der sie draußen festgehalten hatte. Die gefährliche Mordnadel hatte er nicht aus der Hand gelegt.
    Der Mann vom Beifahrersitz war inzwischen auf den des Fahrers gerutscht. Er wollte starten, denn seine Hand näherte sich bereits dem Zündschlüssel. In diesem Augenblick passierte jemand so dicht den Cadillac, daß ein geschobener Einkaufswagen gegen die Karosserie schrammte und sich das Geräusch bis in das Innere fortpflanzte.
    Alle drehten die Köpfe nach links, auch Shao. Sie war wohl die einzige Person, die die Blonde vom Eingang des Supermarkts erkannte. Denn sie hatte nicht aufgepaßt und war gegen den breiten Cadillacgefahren.
    Der Malaie wollte die Tür aufstoßen, wurde aber durch einen Befehl des Fahrers zurückgehalten, der die Sache nicht ausweiten wollte und den Zündschlüssel drehte.
    Sofort sprang der Motor an.
    Er war kaum zu hören. Seidenweich fuhr der Wagen an. Sie passierten die Frau, die sich bemühte, hinter den getönten Scheiben etwas zu erkennen.
    Schreien konnte Shao nicht. Die Blonde würde auch nicht viel erkennen können, trotzdem versuchte es Shao durch das Schneiden von Grimassen, ihr klarzumachen, in welch einer Lage sie sich befand.
    Der Moment war einfach zu kurz, die Scheiben zu stark getönt, als daß Shao hätte von der anderen eine Reaktion erwarten können.
    Wie sollte auch gerade diese Person ihr zur Seite stehen?
    Zurück blieb der Mini, in dem die eingekauften Lebensmittel bei dieser Hitze schnell verfaulen würden.
    Beinahe lautlos rollte der Wagen über den Parkplatz und zur Ausfahrt.
    Shao saß zwischen den beiden Männern, die sich mit keinem Wort äußerten. Nur der Malaie ließ nach wie vor seine Hand auf ihrem Oberschenkel liegen und machte Fingerübungen.
    Shao zuckte mehrfach zusammen. Sie wußte, welche Gedanken sich hinter der Stirn dieses Mannes abspielten. Alles wünschte sie sich, nur nicht mit diesem Kerl allein zu sein.
    Ihre drei Entführer sprachen nicht. Schließlich war es Shao, die das Schweigen unterbrach. Das war kurz vor dem Überqueren der Chelsea Bridge. »Wohin werde ich gebracht?«
    Es dauerte, bis sie eine Antwort bekam. Der Fahrer gab sie ihrschließlich. »Ganz einfach, Süße, ins Paradies. Wir schaffen dich ins Paradies…«
    Bei diesen Worten grinste der neben Shao sitzende Malaie so sadistisch, daß ihr angst und bange wurde…
    ***
    Erst nachdem der Supermarkt seine Pforten geschlossen hatte und der Nachtwächter seine Runden drehte, fiel ihm der einsam auf dem Parkplatz stehende Mini auf.
    Wäre das Gelände frei befahrbar gewesen, hätte er sich darum nicht gekümmert, so aber wurde er mißtrauisch, ging auf den Wagen zu, schaute und leuchtete hinein, sah die Ware auf dem Rücksitz, die bereits verdorben war und begann über die Nachlässigkeit der Leute zuschimpfen.
    Nachdem er einen Schluck getrunken hatte, begann er nachzudenken. Wer ließ seinen Wagen freiwillig stehen, damit die gekauften Lebensmittel verfaulten?
    Wohl niemand, also mußte der Fahrer das Auto unfreiwillig stehengelassen haben.
    Der Nachtwächter, ein wegen seines Alters entlassener Bartürsteher, gehörte zu den Leuten, die täglich Zeitung lasen, Illustrierte ebenfalls durchblätterten und so über die meisten Dinge informiert waren, die in der Welt passierten.
    Es hatte in der letzten Zeit in vielen Großstädten Europas Bombenanschläge gegeben. Die Bomben waren nicht nur in Papierkörben oder Hauseingängen versteckt worden, sondern auch in Autos, und daran dachte der Nachtwächter, als er den einsam stehenden Mini auf dem Parkplatz sah.
    »No, Sir, no«,

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